Hyundai will seinen Staria 2026 elektrifizieren

Hyundai plant offenbar eine Elektro-Variante seiner Van-Baureihe Staria. Laut einem Medienbericht soll das Fahrzeug ab dem ersten Halbjahr 2026 in Europa produziert werden. Verkauft werden soll es nicht nur auf dem europäischen Markt, sondern auch in Ländern im asiatisch-pazifischen Raum wie Australien und Thailand.

hyundai staria
Bild: Hyundai

Der Staria mag zwar ein futuristisches Äußeres haben, aber beim Antrieb ist er nicht annähernd so fortschrittlich, da er immer noch mit Benzin, Diesel oder Flüssiggas betrieben wird. Einem neuen Bericht des „Korea Economic Daily“ (KED) zufolge wird Hyundai dies mit der Einführung einer rein elektrischen Antriebsoption im Jahr 2026 ändern. Das Unternehmen entwickelt den Staria EV offenbar, um die verschärften Umweltvorschriften in Europa zu erfüllen.

Hyundai fertigt den Van derzeit im Werk Nr. 4 in Ulsan, Südkorea. Das Unternehmen hat dort mit dem Ausbau der Hochspannungsbatterie-Installationslinie begonnen. Aber: Laut den Informationen des „Korea Economic Daily“ soll die Produktion des Elektro-Staria in Europa erfolgen. Dabei kommt eigentlich nur das Werk im tschechischen Nosovice in Frage, wo bereits der Kona Elektro für Europa gebaut wird. Konkret benannt wird das in dem Artikel aber nicht.

Dafür gibt es schon genauere Informationen zur Batterie des Modells: Hyundai plant laut dem Bericht, den Staria EV mit seinem Batteriepaket der vierten Generation auszustatten, das es 2023 erstmals in den Ioniq 5 N eingebaut hat. Dabei handelt es sich um eine 84 kWh große Lithium-Ionen-Batterie mit NMC-Chemie, die im Staria eine Reichweite von bis zu 324 Kilometern ermöglichen soll –  vermutlich nach dem Testverfahren des südkoreanischen Ministeriums für Handel, Industrie und Energie (MOTIE).

Die Reichweite nach dem europäischen WLTP-Verfahren ist in der Regel viel höher als die des MOTIE-Verfahrens. Während zum Beispiel die offizielle Reichweite des Hyundai Ioniq 5 N nach MOTIE 351 Kilometer beträgt, liegt die WLTP-Reichweite bei 448 Kilometern. Daher wird die WLTP-Reichweite des Hyundai Staria EV wahrscheinlich höher sein, möglicherweise über 400 Kilometer. Es bleibt aber auch im Staria bei den 800 Volt Betriebsspannung und der von dieser Batterie bekannten Ladezeit von rund 20 Minuten für den Ladevorgang von zehn bis 80 Prozent. Angetrieben wird der potenzielle Konkurrent des VW ID. Buzz von einem 160-kW-Motor, der an der Vorderachse montiert ist, heißt es in dem Artikel.

Wie bereits erwähnt, ist der Elektro-Van trotz der Produktion in Südkorea vorrangig für die europäischen Märkte bestimmt. Dem Bericht zufolge erwartet Hyundai, dass der Absatz von Elektro-Transportern in Europa steigen wird, sobald die Europäische Union die Euro-7-Abgasnormen eingeführt hat.

Die Serienproduktion des Hyundai Staria EV in Europa soll in der ersten Jahreshälfte 2026 beginnen. Hyundai plant aber auch, den Staria EV in asiatisch-pazifischen Märkten wie Australien und Thailand einzuführen. Das Unternehmen strebt laut „KED“ ein jährliches Verkaufsziel von 15.000 bis 20.000 Einheiten für den elektrischen Staria an. Ein möglicher Hintergrund, weshalb die E-Version des Staria doch noch kommen soll: Die im April angelaufene Produktion des Elektro-Transporters ST1 soll angeblich kostspieliger sein als ursprünglich erwartet.

Neben dem Hyundai Staria EV ist dem Bericht zufolge auch ein Hyundai Staria Hybrid in Planung. Das teilelektrifizierte Modell wird etwas früher kommen, nämlich Ende 2025. Allerdings gibt es immer noch keine Neuigkeiten zum Hyundai Staria mit Brennstoffzelle, dessen Markteinführung bei der Premiere des Wagens im Jahr 2021 angedeutet wurde.

kedglobal.com

Autor: Sagar Parikh

1 Kommentar

zu „Hyundai will seinen Staria 2026 elektrifizieren“
Enrico Fischbach
02.11.2024 um 21:54
Mal wieder ein Fahrzeug in Planung was kaum Reichweite für den Mittestand schafft. Sowas braucht keiner. Wir brauchen zügige, leistungsstarke Fahrzeuge mit hohen Reichweiten.

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