Panasonic drosselt Pläne für erweiterte US-Zellenproduktion

Panasonic Energy verwirft angesichts der schwächeren Nachfrage in Nordamerika den Zeitplan für die Erweiterung seiner Produktionskapazitäten. Die bisher kommunizierte Marke von jährlich 200 GWh an Batteriezellen für 2031 soll nicht mehr an das genannte Zieljahr gebunden sein.

Bild: Panasonic

Das berichtet „Nikkei Asia“ unter Berufung auf Panasonic-CEO Kazuo Tadanobu. Die Japaner sind bekanntlich vor allem als Tesla-Partner im Markt für Elektroauto-Batteriezellen aktiv. Vor rund einem Jahr kündigte Panasonic an, seine Kapazitäten für solche Zellen bis März 2031 auf insgesamt 200 GWh pro Jahr vervierfachen zu wollen und hierfür verstärkt auf die Produktion in Nordamerika zu setzen. Das Ziel von 200 GWh an sich wird laut dem Bericht von „Nikkei Asia“ zwar weiterhin angestrebt, aber nicht mehr zu diesem Zeitpunkt. „Mit Blick auf den aktuellen Markt haben wir entschieden, dass es wichtiger ist, einen ordentlichen Gewinn und einen gewissen Marktanteil anzustreben, als sich auf die [Ziel-]Zahl zu fixieren“, wird Tadanobu zitiert.

Der in Osaka ansässige Konzern ist einer von Teslas wichtigsten Zulieferern. Insofern sagt der nun verkündete Schritt auch etwas über die Markterwartungen Teslas aus. Das oft wiederholte Ziel, bis 2030 jährlich 20 Millionen Fahrzeuge zu verkaufen, hatte Tesla Ende Mai einkassiert. Dazu passen nun die gedrosselten Ausbaupläne von Panasonic.

Als Begründung nennt Panasonic dann auch, dass der nordamerikanische Markt für Elektroautos immer noch wachse, aber langsamer als erwartet. Als bisheriges Ziel des Konzerns galt eine Verdreifachung des Umsatzes auf mehr als 3 Billionen Yen (19 Milliarden US-Dollar) und eben eine Vervierfachung der Produktionskapazität für Elektrofahrzeuge auf 200 Gigawattstunden bis zum Geschäftsjahr 2030, das im März 2031 endet.

Wie „Nikkei Asia“ berichtet, will Panasonic nun stärker Japan als zweite Säule des Wachstums in den Fokus nehmen. Das Unternehmen erwäge, einige seiner inländischen Produktionslinien, die ursprünglich nordamerikanische Kunden belieferten, umzurüsten und stattdessen Batterien für potenzielle japanische Kunden zu produzieren, heißt es. Vor diesem Hintergrund sollen Gespräche mit Mazda Motor und Subaru laufen, „um zylindrische Lithium-Ionen-Batterien für Elektroautos zu liefern“.

In Nordamerika unterhält Panasonic bisher die gemeinsame Fabrik mit Tesla in Nevada. Eine weitere Fabrik in Kansas befindet sich im Bau, ein drittes Werk ist in der Erwägung – und eine Investitionsentscheidung sollte ursprünglich bis zum März 2024 fallen. Panasonic-CEO Tadanobu soll dazu kommentiert haben, dass sein Unternehmen „bereits eine Vielzahl von Möglichkeiten geprüft hat, und wenn sich die Notwendigkeit ergibt, werden wir in der Lage sein, eine schnelle Entscheidung zu treffen.“

asia.nikkei.com

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