Pläne für Gotion-Batteriefabrik in Marokko werden konkret

Der chinesische Batteriezellen-Hersteller und Volkswagen-Partner Gotion High-Tech hat mit der Regierung Marokkos einen Investitionsvertrag für eine Batteriezellenfabrik im Land unterzeichnet. Anfangs sind 20 GWh Produktionskapazität geplant, später könnte sich dieser Wert deutlich erhöhen.

Bild: Gotion High-Tech

Die Fabrik soll zunächst mit Investitionen in Höhe von umgerechnet rund 1,3 Milliarden US-Dollar auf eine Jahreskapazität von 20 GWh ausgelegt werden, wie etwa Reuters unter Berufung auf die marokkanische Regierung schreibt. Offen ist aber, wann genau der Bau beginnen oder auch die Produktion anlaufen soll. Auch zur Art der Batteriezellen, die dort gefertigt werden könnte, gibt es noch keine Aussage. Das Unternehmen ist jedoch auf LFP-Zellen spezialisiert, bietet aber auch eine LMFP-Zellchemie mit zusätzlichem Mangan-Anteil in der Kathode an.

Gotion plant, die Kapazität später auf 100 GWh zu erhöhen, wobei die endgültige Investition 6,5 Milliarden US-Dollar betragen soll. Bis wann und unter welchen Voraussetzungen die Entscheidung über die Erweiterung(en) getroffen werden soll, ist aber nicht bekannt.

Gotion High-Tech und die Regierung Marokkos hatten bereits vor einem Jahr eine Absichtserklärung für die Batteriefabrik unterzeichnet. Bereits damals war von bis zu 100 GWh die Rede, wobei die Informationslage aber noch dünn war. Es wurden etwa keinerlei Daten zum Zeitplan für den Fabrikbau genannt.

Deutlich klarer sind hingegen die Gründe, weshalb sich Gotion für Marokko entschieden hat: Das nordafrikanische Land liegt geografisch günstig zu Europa, außerdem gibt es Freihandelsabkommen mit der EU und etwa auch den USA. Und auch in Marokko wächst die (Elektro-)Autoindustrie: Stellantis und Renault betreiben dort Werke mit einem Gesamt-Output von etwa 700.000 Fahrzeugen pro Jahr.

Mit diesem Hintergrund haben sich bereits verschiedene chinesische Batterie-Unternehmen in Marokko angesiedelt. In der Hafenstadt Tanger (unweit der Straße von Gibraltar gelegen) wollen Hailang und Shinzoom Werke für Kupferfolien und Batterie-Anoden errichten, die BTR New Material Group will dort eine Fabrik zur Produktion von Kathoden-Komponenten bauen. CNGR Advanced Material plant seine Kathodenmaterialfabrik in Jorf Lasfar, etwa 100 Kilometer südlich von Casablanca.

reuters.com

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