InoBat beginnt Fertigung von Batteriezellen in der Slowakei

InoBat meldet den offiziellen Produktionsstart für seine Batteriezellen in der Slowakei. Das Unternehmen hat auf einer Pilotlinie in Voderady erste Zellen hergestellt. Zusammen mit Gotion High Tech soll künftig auch eine Großserienfertigung in der Slowakei entstehen.

Auf der Ende 2023 eingeweihten Pilotlinie von InoBat können nun zunächst bis zu 50.000 Zellen pro Jahr gefertigt werden. Die Anlagen für die Produktionslinie stammen vom chinesischen Unternehmen Wuxi Lead, das auch Volkswagen beliefert. Inzwischen seien alle erforderlichen Zertifizierungen eingegangen und die Mitarbeiter geschult worden, sodass die Produktion der ersten Hochleistungszellen beginnen kann, meldet InoBat.

„Wir stellen nicht nur Batterien her, sondern entwerfen sie auch und passen sie an die Bedürfnisse jedes Kunden an. Dieser Prozess erfordert außergewöhnliche Kenntnisse und spezielle Fähigkeiten, und ich bin stolz darauf, dass wir ihn in der Slowakei entwickelt haben“, äußert InoBat-CEO Marián Boček. Die Vorbereitung auf die Produktion habe nicht nur eine sorgfältige Anpassung der technologischen Prozesse erfordert, sondern auch die Sicherstellung eines ausreichenden Angebots an qualifiziertem Personal.

Die nun ans Netz gegangene Linie besteht früheren Angaben zufolge aus 35 Maschinen, die den Prozess von der Vorbereitung der Anoden- und Kathodenmischungen bis zur endgültigen Formierung abdecken. Ihre Inbetriebnahme ist dabei nur der Anfang: Zusammen mit dem Volkswagen-Partner Gotion High-Tech plant InoBat eine große Batteriezellenfabrik im slowakischen Šurany. Diese soll eine Jahreskapazität von 20 Gigawattstunden haben, die potenziell auf 40 GWh verdoppelt werden kann. Der Produktionsstart wird für das zweite Quartal 2026 und die Serienproduktion für 2027 angestrebt. Die Fabrik soll künftig „mehr als 1.500 Mitarbeiter“ beschäftigen.

Der slowakisch-chinesischen Allianz zufolge wird Gotion InoBat Batteries (GIB) dieses Jahr mit dem Bau der Fabrik beginnen und die Regierung der Slowakei Subventionen gewähren, das 65 Hektar große Gelände für die Fabrik bereitstellen, das Baugrundstück vorbereiten und den Anschluss ans Stromnetz sicherstellen. Diese Infos stammen von Januar, dazu ob der Zeitplan angesichts der aktuell schwächelnden Nachfrage nach E-Autos beibehalten wird, äußert sich InoBat in seiner aktuellen Mitteilung nicht.

Die Slowaken verfolgen grundsätzlich das Ziel, Kunden maßgeschneiderte Batteriezellen für ihren Einsatzzweck zu liefern – mit Hochdurchsatz-Screening (einer Methode aus der Pharmaforschung) und künstlicher Intelligenz will das Unternehmen die jeweils individuell passende Zellchemie finden. Als potenzielle Abnehmer haben die Slowaken Kunden aus dem Pkw-, Nutzfahrzeug-, Motorsport- sowie Luft- und Raumfahrtsektor im Auge.

Europa hat laut InoBat-CEO Marián Boček dabei großes Potenzial, eine strategisch günstige Lage und eine lange Tradition in der Automobilindustrie. „InoBat hat bewiesen, dass es in relativ kurzer Zeit einen geeigneten Standort auswählen, das Genehmigungsverfahren erfolgreich abwickeln und den Bau einer so extrem komplexen Technologie wie einer Batteriefabrik abschließen kann.“

Als seine strategischen Investoren und Partner nennt InoBat unter anderem Rio Tinto, Gotion, Amara Raja, Lilium, International Finance Corporation (IFC), Slovak Investment Holding (SIH) sowie die ursprünglichen Geldgeber IPM Group, Avanea und Across. Außerdem erhielt bzw. erhält InoBat Subventionen aus mehreren EU-Fördertöpfen und von der slowakischen Regierung.

inobat.eu

0 Kommentare

zu „InoBat beginnt Fertigung von Batteriezellen in der Slowakei“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert