VW ID.2 soll früher kommen als gedacht

VW hat die Designarbeiten an der Serienversion des ID.2all abgeschlossen. Präsentiert werden soll der ID.2, für den VW einen Basispreis von unter 25.000 Euro anstrebt, noch in diesem Jahr. So überliefert es zumindest ein britischer Medienbericht. Mittlerweile liegt vonseiten VWs jedoch ein Dementi vor. (Update am Artikelende)

Bild: Volkswagen

Als VW die Studie des Elektro-Kleinwagens im März 2023 vorgestellt hatte, hieß es noch, dass die Serienversion Ende 2025 gezeigt werden soll. Daher waren viele davon ausgegangen, dass der ID.2 erst im Laufe des Jahres 2026 in größeren Stückzahlen verfügbar sein dürfte.

Wie das britische Portal „Autocar“ schreibt, soll sich das Timing aber geändert haben – dort ist von einer Weltpremiere in diesem Jahr und einem Marktstart in 2025 die Rede. Auch in weiteren Medienberichten wird nun dieser Zeitplan für den ID.2-Launch genannt, wobei aber nicht immer klar ist, ob sich diese Berichte auch auf den „Autocar“-Artikel beziehen.

Fest steht aber, dass der „Design Freeze“ für den ID.2 bereits erfolgt ist – das Design des Fahrzeugs ist also final festgelegt, damit nun die Produktionsanlagen dafür vorbereitet werden können. Die Quelle hierfür ist VW-Designchef Andreas Mindt, laut dem das Serienmodell sehr nah an dem ID.2all-Konzept liegen soll – und seinen Abmessungen genau entspricht. Laut Mindt soll das Serienmodell „sogar noch besser“ aussehen als die Studie – diese Aussage ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, da Design auch Geschmacksache ist und derartige Werbung von Mindt für seinen eigenen Entwurf auch zu seinem Job gehört.

Die Aussagen bedeuten aber: Der ID.2 wird 4,05 Meter lang und auf einen Radstand von 2,60 Metern kommen – diese Daten hatte VW zumindest für die Studie genannt. Und wenn die Serienversion sehr nah am ID.2all sein soll, bedeutet das auch eine Abkehr vom aktuellen ID.-Design, das sich bewusst von den traditionellen Verbrenner-Modellen abgehoben hat. Der ID.2all erinnert hingegen wieder stärker an die Marken-Ikonen Golf und Polo.

Auch im Innenraum stehen grundlegende Änderungen an, wie Interieur-Designer Darius Watola gegenüber „Autocar“ verraten hat. Der Touchscreen-lastige Ansatz des ID.3 oder Golf VIII soll aufgrund des Kundenfeedbacks nicht mehr in kommenden Modellen verwendet werden. Die ID.2all-Studie hatte zwar noch ein Tacho-Display und einen Touschscreen, darunter aber physische Tasten anstelle der kritisierten Touch-Slider und auch einen Drehregler auf der Mittelkonsole. Zudem will VW offenbar nicht nur auf das im ID.3 kritisierte Hartplastik, sondern auch auf Leder, Klebstoffe und Chrom im Innenraum verzichten – stattdessen sollen Alcantara und Stoffe kombiniert werden, ergänzt durch den begrenzten Einsatz von Hölzern und Metallen.

Zur Antriebstechnik des ID.2all hatte VW 2023 nur rudimentäre Daten genannt. „Autocar“ nennt nun konkreter, dass die MEB-Entry-Plattform des ID.2 zwei Batteriegrößen aufnehmen könne – 38 und 56 kWh, was beides in dem vermuteten Bereich liegt. Die angestrebte Reichweite von 450 Kilometern nach WLTP soll natürlich nur mit der größeren Batterie möglich sein. Auch die 2023 genannte Ladezeit von 20 Minuten von zehn auf 80 Prozent ist mit dem großen Akku und seinen NMC-Zellen möglich. Der kleinere 38-kWh-Akku soll auf Kostengründen mit LFP-Zellen ausgestattet werden, um auf den geplanten Basispreis von knapp unter 25.000 Euro zu kommen.

Diese Technik wird nicht nur im ID.2, sondern auch im Schwesternmodell Cupra Raval und den beiden SUV-Ablegern ID.2X und Skoda Epiq zum Einsatz kommen. Zumindest zum ID.2X hat sich VW-Designer Mindt ebenfalls geäußert. Das Design soll sich spürbar unterscheiden, der ID.2X soll „aufrechter und selbstbewusster“ sein.

Update 14.06.2024: VW hat Berichte, wonach der ID.2 früher komme als ursprünglich geplant, inzwischen dementiert. Es bleibe beim ursprünglichen Plan, den batterieelektrischen Kleinwagen im kommenden Jahr vorzustellen und 2026 die Produktion hochzufahren, so die Wolfsburger.

autocar.co.uk, heise.de (Update)

40 Kommentare

zu „VW ID.2 soll früher kommen als gedacht“
Robert
12.06.2024 um 10:46
na da bin ich aber gespannt ob das alles stimmt und vor allem was bekommt man für 25.000 Euro beim ID2 All alles, hoffentlich mehr als nur ein "Lenkrad und vier räder ohne Aufpreis"
Christian Hinrichs
14.08.2024 um 18:52
Auf jeden Fall bekommst du keinen Auspuff bin aber auch mega gespannt . Optisch ist er mega . Wenn er so bleibt
R.Brand
12.06.2024 um 11:15
Leider mind. 10 cm zu breit. Aktuell bietet kein Hersteller ein Auto an das ich neu kaufen möchte. Damit es zu meiner Garage Bj. 1960er paßt brauche ich max 1,7m Breite und um genug Platz im Auto zu haben um 4,4m Länge. Alles andere können die Hersteller behalten.
Andi
23.09.2024 um 09:25
Für Deinen Anwendungsfall wäre ein Hyundai / Kia / Genesis passend, die man mit den Knöpfen auf dem Autoschlüssel vorwärts oder rückwärts rollen lassen kann - dann must Du die Tür innerhalb der Garage nicht mehr aufkriegen. Bei anderen Hersteller geht das über eine App und man braucht zum Teil Datenempfang, beim „Koreaner“ geht das nahtlos und sofort.
Paul
28.06.2024 um 02:54
dann könmte der neue Hyundai Inster was eventuell für dich sein.
Wobbl
13.06.2024 um 17:42
Dann musst du dir vermutlich ein Auto backen.
Dixi K
13.06.2024 um 09:39
Dann besorgt dir einen Mitsubishi I-Miev. Der passt garantiert rein
R.Brand
13.06.2024 um 10:17
Als Troll kennst einen i-miev mit 4,4m Länge? Vermutlich hast du nur schlecht geträumt.
LMdeB
12.06.2024 um 16:53
Na, dann gehst Du halt zu Fuß oder nimmst Fahrrad, Hooverboard oder Rollator. Die sollten reinpassen.
R.Brand
13.06.2024 um 10:18
Blödel blödeln
Roland Kusche
12.06.2024 um 12:51
Leute, hört mit dem "ID sowieso" auf und übertragt die Namen der Verbrennerfamilie auch auf eure E-Fahrzeuge.
Peter
13.06.2024 um 09:41
Das wäre wahrlich schlauer. Aber die Marketingleute wissen immer alles besser...
Neugebauer, Uwe
12.06.2024 um 16:03
Mit großem Akku und Motor und einer ellenlangen Zubehörliste wird man vermutlich bei 40K landen. Schade eigentlich , die Maße sind vielversprechend. Ich glaube nicht, dass VW einen echten Volkswagen bauen kann. Aber offensichtlich gibt es in Deutschland genug Leute, die solche Beträge für einen VW auf den Tisch legen. Ich gehöre nicht dazu. Vielleicht kommt ja doch noch ein kleiner praktischer Tesla zum erschwinglichen Preis. Vermutlich wird es sich dabei um ein Auto aus der Gigapresse handeln, der bereits nach einer kleinen Kollision ein wirtschaftlicher Totalschaden ist. So schön sich die E-Autos auch fahren, mit den Nachteilen muss man leben (wollen).
Dixi K
13.06.2024 um 09:43
Glaub nicht alles was die Medien so verbreiten. Es gibt bei Tesla intern eine Reperaturanleitung für die Gigapress Teile. Also kein Totalschaden, ist nur blödes gelaber um Tesla zu schaden
ID.alist
14.06.2024 um 17:25
Wir sprechen uns nach einem Crash nach so eine "Reparatur".
Gongi
13.06.2024 um 12:38
Verformte Gigacasting-Teile kann man einfach selbst mit einer Lötlampe wieder richten.
Christian Richter
12.06.2024 um 22:22
Welche Nachteile denn? Mir sind bei meinem Modell Y keine bekannt, im Vergleich zu meinen vorigen Passat Variant.
Malthos
12.06.2024 um 16:52
Na sowas; kaum dass die EUSt für China ein bissele erhöht wird, kommt VW auf die Idee, den id.2 doch noch schnell aus der Schublade zu zaubern; Zufälle gibt's...Apropos: What about eigentlich ze world famous Einheitszelle? Oder steht das Wort neuerdings auf dem Index?
Marcel Prohaska
13.06.2024 um 06:35
Das Problem mit den alten Garagen wird verschärft durch den Stromanschluss auf der "falschen" Seite. Wenn ich in meiner Garage laden möchte, brauche ich u.a. beim ID3 auf beiden Seiten Platz (aussteigen will ich ja auch). Da ist aktuell der E-C3 das bessere Modell. Beim ID 2 kann ich den Anschluss nicht sicher erkennen.
Thomas
13.06.2024 um 19:47
Als Larernenparkter ist der Ladeport auf der rechten Seite besser ;-)
Ralf
13.06.2024 um 13:13
Ein E-Auto mit Ladeport rechts hinten (wie E-UP oder ID-3) kann durchaus rechtsbündig geparkt werden . Der Ladeport ist ohne Verrenkungen leicht erreichbar. ( ich weiß wovon ich rede)
Dixi K
13.06.2024 um 09:44
Paar Haken an die Decke und langes Kabel dazu. Problem gelöst
Peter
13.06.2024 um 07:41
Die nennt Uwe doch direkt in seinem Kommentar und bezieht sich auf einen Artiekl der letzten Tage. Teile aus Gigapressen führen zu kostenersparnissen verhindern aber eine Austauschbarkeit --> bei kleinen Schäden führt das zu wirtschaftlichem Totalschaden, da niemand den Rahmen oder gesamte Heckpartie tauschen wollen wird.
Dixi K
13.06.2024 um 09:56
Die Gußteile sind je nach Ort des Schadens reparierbar, sehr detailiert nachzulesen im Werkstatt Handbuch bei Tesla
Dixi K
13.06.2024 um 09:46
Wieso gibt es dann eine Reperaturanleitung bei Tesla, speziell für soche Fälle?
Matthias Richter
13.06.2024 um 07:51
Guten Morgen, hat Herr Neubauer doch geschrieben. Tesla fährt den Ansatz Großformatige Aluminium Druck-Gussteile aus der "Gigapresse". Das spart zwar in der Produktion kosten, ist nach einem Unfall allerdings nur schwer bzw sehr teuer reparierbar. Die Kosten dafür trägt dann der Kunde mit vergleichbar höheren Versicherungskosten. VG Matthias
Dixi K
13.06.2024 um 09:49
Je nach Unfall genauso schwer und teuer, oder sinnlos bei "gewöhnlichen" Fahrzeugen. Mann kann Aluminium übrigens auch schweißen, oder anderes wieder zusammenfügen. Abgesehen davon ist es bei Tesla eine spezielle Aluminium Legierung
Ozzy
13.06.2024 um 15:30
Da hat aber einer richtig Ahnung...
Uwe
13.06.2024 um 08:12
Ganz wichtig: GTI-Version und Schiebedach. Einfach mal auf Kunden hören, dann wird das auch was
Guido
14.10.2024 um 00:08
Ja, besonders ein Schiebedach ist für mich auch essenziell. Ansonsten können die den Wagen direkt wieder in die Presse tun.
Mike
15.06.2024 um 12:32
Beides ist für 90% der Kunden völlig unwichtig.
Uwe Silberberg
17.06.2024 um 10:17
Wie unwichtig diese Gimmicks sind, die Kunden verlangen, sehen wir am Buzz… der steht wie Blei bei den Händlern. Ja, auch weil er zu teuer ist - aber teure Autos verkaufen sich, wenn sie ‚sexy‘ sind. Und dann müssen sie eben nah am Kunden sein. Und ein roter ID2 GTI auf der Straße verkauft mindestens 5 Standardmodelle.
Thomas
13.06.2024 um 16:06
Ich finde die Daten des kleinen neuen ID sehr interessant. Vermutlich ist das für viele der Einstieg in die Elektromobilität. Ein Auto muß zu dem Fahrer und dem üblichen Gebrauch passen. Nur SUV sind für die Probleme der Welt nicht die Lösung. Die Auslieferung nach vorne zu bekommen ist auch für VW wichtig. Gutes gelingen!
Martin Horzella
19.08.2024 um 11:07
Bin ebenfalls sehr gespannt und hoffe, dass sich der Start dich vorziehen lässt. Ein kleiner Stromer für den städtischen Alltag als Ergänzung zum großen Benziner für die Strecken wäre mein Plan
Klaus
13.06.2024 um 22:42
Wie schaut es denn beim ID 2 mit einer Anhängerkupplung aus? Welche Anhängelasten (gebremst, alternativ ungebremst ) sind erlaubt?
Carsten
14.06.2024 um 10:39
750kg gebremst wurde bereits angekündigt
Ferdinand
14.06.2024 um 13:17
Es wäre schön, wenn electrive klarstellen würde, dass die vorgezogene ID.2-Präsentation eine Ente war.
Allertal
28.06.2024 um 17:27
Schiebedach wird jetzt wieder mehr gewünscht. Kia und Hyundai machen es vor. Bitte kein festes Panoramadach!
Simon
23.09.2024 um 12:39
Das Ding ist 15 cm zu breit. Ich kauf mir das nicht und wenn es nur noch solche überbreiten Mist gibt werd ich mein fossiles Auto eben restaurieren lassen. Das paßt immerhin gut in meine Garage und durch die schmalen Gassen in meinem Ort.
Mert Güller
11.10.2024 um 19:10
Oder kauf dir ein Fahrrad du Otto

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