JLR setzt für China-Stromer auf Plattformen von Chery

Der chinesische Autobauer Chery hat bestätigt, dass seine Plattformen E0X und M3X künftig auch von JLR (Jaguar Land Rover) genutzt werden. Neue BEV- und PHEV-Modelle von JLR für den chinesischen Markt sollen auf diesen Fahrzeugarchitekturen aufbauen.

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Bild: Chery

Wie unter anderem „Car News China“ berichtet, hat JLR vor diesem Hintergrund eine strategische Vereinbarung mit der Chery-Marke Exeed unterzeichnet. JLR, im Besitz der indischen Tata Motors, will die M3X-Plattform für seine künftigen Plug-in-Hybride und die E0X-Plattform für seine künftigen reinen E-Autos nutzen – wohlgemerkt bei Fahrzeugen für den chinesischen Markt. Damit reiht sich JLR in die größer werdende Anzahl von OEMs ein, die sich enge China-Partner suchen. Ein weiteres Beispiel: Volkswagen und Xpeng.

Zu den Architekturen selbst: Cherys M3X-Plattform unterstützt Modelle mit Verbrennungsmotor und Plug-in-Hybride. Für letztere kombiniert die M3X einen „benzinbetriebenen Verbrennungsmotor mit zwei Elektromotoren über ein 3DHT165-Getriebe“, erklärt Car News China. Dieser so genannte „Super-Hybrid“ biete neun Betriebsmodi und elf Gangkombinationen.

Die zweite Plattform, E0X, wurde gemeinsam von Chery und Huawei entwickelt. Sie deckt das A- bis C-Segment ab und kann sowohl für rein batterieelektrische Fahrzeuge als auch für Elektrofahrzeuge mit Range Extender (EREVs) verwendet werden. Die E0X-Plattform unterstützt dabei 800- und 400-Volt-Systemarchitekturen. Chery selbst nutzt sie u.a. für den Luxceed 07 und den Exeed Sterra ES.

Anfang des Jahres erklärte Chery, wofür die Abkürzung der Plattform steht: Das „E“ in E0X soll für „Electric“ stehen und „repräsentiert Cherys Engagement, im neuen Energiesektor zu expandieren und die Entschlossenheit, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu erneuern.“ Nach Angaben des Unternehmens steht die „0“ für einen technischen Neuanfang, für den Beginn einer Reise in den High-End NEV-Sektor, um nachhaltige und grüne Lösungen zu entwickeln. Das „X“ soll „die unendlichen Erweiterungsmöglichkeiten der Plattform“ symbolisieren, die das A- bis C-Segment der SD/SUV/MPV-Modelle mit fünf-, sechs- und siebensitzigen Varianten abdeckt.

JLR dürfte sich von der Nutzung der Plattformen versprechen, mehr Elektrofahrzeuge in schneller Folge auf den Markt zu bringen. Der Fokus könnte dabei aber vorerst auf PHEVs liegen, denn im Februar erklärte der Hersteller, dass er sich vermehrt auf Plug-in-Hybride statt auf reine Elektrofahrzeuge konzentrieren werde. Aktuell sind nur noch vier Elektroautos in Planung, wobei mindestens zwei davon auf der MLA-Plattform von JLR basieren sollen, die Verbrennungsmotoren, Hybride und Batterie-elektrische Antriebe unterstützt. Konkret handelt es sich dabei um das Range Rover Electric SUV und den elektrischen Range Rover Sport.

carnewschina.com

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