Flugtaxi-Startup Lilium eröffnet Niederlassung in China

Lilium, Entwickler eines vollelektrischen senkrecht startenden und landenden Flugzeugs (eVTOL), eröffnet in der chinesischen Millionen-Metropole Shenzhen seinen regionalen Hauptsitz für den asiatisch-pazifischen Raum (APAC). Ziel ist es, die Flugtaxis in der Region in die Luft zu bekommen, sobald diese marktreif sind.

lilium jet vtol 2024 01 min
Bild: Lilium

Für den regionalen Hauptsitz hat Lilium eine Kooperationsvereinbarung mit dem Bao’an-Distrikt in Shenzhen unterzeichnet. Durch diese Zusammenarbeit will sich Lilium als aktiver Akteur in der sogenannten Tiefflugwirtschaft der Region etablieren und die Beziehungen zu lokalen Infrastrukturpartnern, Kunden und Regulierungsbehörden fördern.

Während sich die Partnerschaft zunächst auf den Großraum Guangdong-Hongkong-Macao mit einer Bevölkerung von über 85 Millionen Menschen konzentriert, beabsichtigt Lilium, in Zukunft in ganz China und im weiteren asiatisch-pazifischen Raum zu wachsen.

Lilium ist derzeit dabei, seinen regionalen Hauptsitz im Bao’an Low Altitude Economy Industry Public Service Center zu eröffnen und ist der erste europäische eVTOL-Hersteller, der ein regionales Büro in diesem Bezirk eröffnet. Der regionale Hauptsitz wird den Vertrieb, die Dienstleistungen und den Support von Lilium Jet in China und im asiatisch-pazifischen Raum unterstützen. 

Lilium wird auch die Zertifizierung und Validierung in China übernehmen, das nach Schätzungen des Unternehmens künftig voraussichtlich etwa 25 Prozent des weltweiten eVTOL-Marktes ausmachen wird. Für die Einrichtung des regionalen Hauptsitzes in China will Lilium noch in diesem Jahr mit der Einstellung von Mitarbeitern vor Ort beginnen – wobei der Schwerpunkt zunächst auf kommerziellen Aktivitäten liegt.

Klaus Roewe, CEO von Lilium, sagte: „China stellt eine große Chance für die eVTOL-Industrie dar, und diese Partnerschaft mit dem Bao’an-Distrikt wird unsere Präsenz in China noch weiter ausbauen. Wir glauben, dass der Lilium Jet gut aufgestellt ist, um die Anforderungen der Kunden in China und der gesamten Region zu erfüllen. Wir sind besonders dankbar für die modernen Einrichtungen, die der Bezirk Bao’an im Bao’an Low Altitude Economy Industry Public Service Center zur Verfügung stellt, und für die ganzheitliche Unterstützung, die sie zur Förderung des Wachstums in der Tiefflugwirtschaft anbieten.“

Die Produktion des Lilium Jet begann Ende letzten Jahres am Hauptsitz von Lilium in der Nähe von München in Deutschland. Der erste Pilotflug ist für Ende 2024 geplant.  Der Elektro-Flieger, der vor allem als Flugtaxi eingesetzt werden wird, hat laut Lililum eine Reichweite von 250 Kilometern und erreicht eine Reisegeschwindigkeit von 280 Kilometern pro Stunde.

lilium.com

5 Kommentare

zu „Flugtaxi-Startup Lilium eröffnet Niederlassung in China“
BAC
18.06.2024 um 08:44
Das geld wird leider nicht reichen um das unwitschaftliche heißlufttaxi zu zertifizieren.
Jörg
19.06.2024 um 09:34
Im Großraum Macau Hongkong gibt es genügend Inseln bei denen die Nutzung so eines Kurzstrecken-Jets sinnvoll ist. Was kosten nutzen Verhältnis wird deutlich günstiger wenn Fähren benutzt werden müssen oder auf dem Landweg viele Umwege gefahren werden müssen.Man darf sich von dem irreführenden Marketingtherm Lufttaxi nicht täuschen lassen. Es wäre schön, wenn die Journalisten bei den VTOL mit über 200 km Reichweite nicht von Lufttaxi sprechen würden. Wer fährt mit dem Taxi 200 km? Auch in Deutschland gibt es vor der Nord- und Ostseeküste genügend Inseln bei denen für Firmen an eine Kurzstrecken Anreise per Luft lohnend sein könnte. Wenn man die Anreisezeit von 4 auf 1 Stunde verkürzen kann dann kann sich das rechnen. In Norddeutschland ist das Autobahn/Strassennetz nahe der Küste und in Mecklenburg nicht so gut ausgebaut, wie in Bayern.In Insellagen und Gegenden mit geographischen Hindernissen, gibt es ein lohnendes Einsatzfeld für Fluggeräte mit nur 100 km Reichweite.
Norman
19.06.2024 um 08:44
In Deutschland reich das Geld nicht weil der geistiger Horizont engstirnig auf dem Krieg gegen Russland gerichtet ist, er verschlingt die Milliarden. Als wenn 2mal nicht reichte, man will es nochmal probieren... "alle gute Sachen sind 3" denken sie waehrend die Industrie auswandert. Wir werden sehen. Die Chinesen mit fast 1 Milliarde Bevölkerung brauchen sowas wie Lilium dringend, ihre Politiker sind schlau, intelligent, - eine hier seltener Sorte - sie denken viel, viel weiter und nutzen ihre Finanzen vernunftig.
Jochen Müller
20.06.2024 um 23:49
Vielen Dank für Ihren Kommentar, ich stimme voll zu. Statt deutsche Unternehmen zu fördern werden Milliarden ins Ausland verschenkt. Die Nibelungentreue zu Washington ist unser Untergang, und sie sagen ja auch : Russische Rohstoffe und deutsche Technologieen müssen verhindert werden. Wie war das doch mit Nordstream ?
Erwin
22.06.2024 um 09:51
Das Unternehmen denkt strategisch! Das ist der Beweggrund um nach China zu gehen, denn das Potential um stark, und das bedeutet vor allem sehr schnell zu wachsen, vor den Mitbewerbern den Markt zu erreichen, auch vor den Mitbewerbern aus dem "Niebelungentreuen genannten Land", das ist genau der richtige Schritt. Daumen hoch für Lilium! Made in Germany in China wird neu geschrieben. Damit wird die Verbreitung auch in Deutschland und Europa gestärkt und neue Arbeitsplätze entstehen werden entstehen. Das ist unternemerisches Piniergeist! Neue Erfindungen die ihren Ursprung in Deutschland haben sind in China und ganz Asien sehr begehrt und das bereits seit der Pendeluhr.

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