Grande Panda: Fiat zeigt sein Einstiegs-Elektroauto
Fiat selbst spricht in seiner Mitteilung von einem „ikonischen Design und zukunftsorientierter Technologie“. Der Grande Panda sei ein „völlig neu entwickeltes“ Modell und basiere „auf einer weltweit einsetzbaren Plattform“. Für die Marke Fiat ist es in der Tat das erste Modell, dass die CMP Smart Car nutzt, aus dem Stellantis-Markenreich ist sie allerdings schon bekannt: Der Citroën ë-C3 ist das erste Elektroauto auf dieser Plattform. Hier können Sie die ersten Fahreindrücke des kleinen Franzosen von Robin Engelhardt nachlesen.
Fiat selbst nennt bei den technischen Daten lediglich die Länge von 3,99 Metern – gleich mehr zu den Abmessungen. Der Antrieb dürfte hingegen von Modellen wie eben dem e-C3 oder auch der Elektro-Version des Opel Frontera bekannt sein: Die Batterie mit LFP-Zellen von SVOLT kommt auf einen Energiegehalt von 44 kWh und ermöglicht im ähnlich großen Citroën eine Reichweite von etwa 320 Kilometern – das dürfte auch im Grande Panda möglich sein. Der Elektromotor leistet 83 kW.
Obwohl es wie erwähnt keine offizielle Aussage von Fiat zur Technik gibt, ist es sehr wahrscheinlich, dass auch das Ladesystem den bereits näher vorgestellten Modellen auf Basis der CMP Smart Car entspricht – Stellantis war in der Vergangenheit nicht gerade für Modell-spezifische Abweichungen bekannt. Somit dürfte die DC-Ladeleistung bei 100 kW in der Spitze liegen, der Ladevorgang von 20 auf 80 Prozent (also nicht der Standard-Bereich von zehn auf 80 Prozent) soll 26 Minuten dauern. Für das AC-Laden ist ein 11-kW-Onboard-Charger verbaut, womit ein vollständiger Ladevorgang rund vier Stunden benötigt.
Statt der Technik stellt Fiat in der Mitteilung die strategische Bedeutung des Modells in den Fokus: Der neue Grande Panda soll „den Weg für den Übergang zu einem globalen Angebot der Marke“ ebnen. Das Modell soll zunächst in Europa, dem Nahen Osten und Afrika auf den Markt kommen. Fiat hatte aber Ende Februar 2024 gleich fünf Studien für seine Elektro-Zukunft vorgestellt. Darunter war auch ein Ausblick auf den Grande Panda, aber Modelle wie ein Fastback und Pickup, die auf der gleichen Plattform basieren sollen. Gerade in Südamerika ist Fiat mit seinem kleinen Pickup sehr erfolgreich. Dabei geht es nicht nur um Elektroautos, sondern etwa auch Hybridantriebe.
Der Grande Panda soll mit seinen kompakten Abmessungen und gleichzeitig gutem Platzangebot im Innenraum „ideal für moderne Familien und das anspruchsvolle urbane Umfeld auf der ganzen Welt“ sein, so die Italiener. Beim Design nimmt der Grande Panda Stilelemente des legendären Fiat Panda auf, etwa die Silhouette und auch die eher kantig gehaltenen Scheinwerfer. „Orthogonale Linien umhüllen den progressiven, quadratischen Kühlergrill. Der angedeutete Unterfahrschutz unterstreicht den robusten Charakter des neuen Fiat Grande Panda“, schreibt Fiat zum Design. „Die Kombination aus markanten Linien und kräftigen Flächen wird durch die ausgeprägten Radkästen noch stärker betont.“
Mit dieser Designsprache soll der Grande Panda für die Zukunft der Marke stehen – auch alle fünf Studien aus dem Februar waren in dieser markanten, kantigen Optik gehalten. Beim Grande Panda ist das Design um einige Highlights ergänzt: Die schwarzen, quadratischen Elemente in den C-Säulen weisen einen 3D-Effekt auf: Je nach Blickwinkel zeigen sie das Wort Fiat beziehungsweise das aus vier Balken bestehende Markenlogo.
„Der neue Fiat Grande Panda basiert auf einer weltweit einsetzbaren Plattform, die uns die Möglichkeit gibt, die Reichweite von Fiat zu erweitern. Mit dem Fiat Grande Panda beginnen wir den Übergang zu globalen, gemeinsamen Plattformen, die alle Regionen der Welt abdecken“, sagt Olivier Francois, CEO der Marke Fiat und Global CMO Stellantis. „Die daraus resultierenden Vorteile geben wir an unsere Kunden weiter. Der Fiat Grande Panda eignet sich perfekt für Familien und urbane Mobilität in jedem Land – das neue Modell ist ein echter Fiat.“
Preise für den Grande Panda oder den genauen Marktstart in Europa nennt Fiat noch nicht. Das Modell dürfte sich aber in etwa auf dem Niveau des französischen Schwestermodells (also ab 23.300 Euro) einordnen.
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