BASF und WHW Recycling bereiten Kathoden- und Anodenabfälle auf

BASF und WHW Recycling wollen gemeinsam Kathoden- und Anodenabfällen recyceln. Im mittelfränkischen Baudenbach nimmt WHW Recycling Ende des Jahres zwei entsprechende Anlagen in Betrieb. BASF will das aufgetrennte Material anschließend raffinieren – und als Rohstoffe für die neuerliche Produktion einsetzen.

whw recycling basf 2024
Bild: BASF SE

WHW Recycling, ein Joint Venture zwischen der Walch Holding und Štefan Hanigovský, Eigentümer des slowakischen Entsorgungsunternehmens Fecupral, ist ein Spezialist für das Recycling von Elektrodenfolien. Durch die Verarbeitung von Kathoden- und Anodenfolienabfällen aus der Batteriezellherstellung für Elektrofahrzeuge wollen die Partner nach eigenen Angaben „wertvolle Rohstoffe zurückgewinnen und in verschiedene Wertschöpfungsketten einspeisen“.

Mit der Materialtrennung ergänzt WHW Recycling BASFs Initiativen in der Kreislaufwirtschaft – allen voran in Schwarzenheide, wo BASF erst vor wenigen Wochen eine Prototyp-Metallraffinerie für das Batterierecycling in Betrieb genommen hat. Dort will der Chemiekonzern bekanntlich Abläufe und Verfahren entwickeln und optimieren, um die Rohstoffe aus alten Batterien und Produktionsabfällen zu recyceln. Durch die Kooperation mit WHW Recycling wolle man darüber hinaus „das Recycling-Serviceangebot für die Kunden erweitern“, schreibt BASF. 

WHW Recycling ist in Baudenbach aktuell an den letzten Vorbereitungen, um ab Ende des Jahres Kathoden- und Anodenfolienabfälle aus der Zellenherstellung in zwei neuen Anlagen aufzubereiten und in ihre Bestandteile aufzutrennen. „Durch ein innovatives, von der WHW Recycling patentiertes exklusiv eingesetztes Verfahren können die meisten Wertstoffe bis zu einer hochreinen Form zurückgewonnen werden“, teilt BASF mit.

Kathodenfolien bestehen aus einer dünnen Aluminiumfolie, die mit Kathodenmaterial beschichtet ist. Das in den Kathodenfolien eingesetzte Aluminiummaterial könne bei WHW in der Kathodenzerlegungsanlage vom Kathodenmaterial getrennt und als Metallfraktion wiederverwendet werden, heißt es. Nach der Trennung will BASF das resultierende verunreinigte Kathodenmaterial raffinieren. Die resultierenden batteriegerechten Mineralien können dem Konzern zufolge anschließend als Rohstoffe für die Produktion von Kathodenmaterialien wiederverwendet werden. Auch Kupfer, das in der Anodenfolie als Trägermaterial verarbeitet wird, und Graphit können nach der Verarbeitung in der Anodenzerlegungsanlage als wiedergewonnene Rohstoffe genutzt werden.

„Ein ganzheitlicher Ansatz beim Batterierecycling ist ein wichtiger Schritt, um eine echte Kreislaufwirtschaft für die Batterieindustrie in Europa zu ermöglichen und knappe Ressourcen zu schonen“, sagt Christine Große Lembeck, seit Kurzem Vice President Business Management Battery Recycling bei BASF Battery Materials. „Hand in Hand in diesem schnell wachsenden Markt zu arbeiten, kann eine große Wirkung haben. Ich freue mich daher sehr, dass wir mit WHW Recycling einen so kompetenten Recyclingpartner gefunden haben, der unsere eigenen Recyclinglösungen optimal ergänzt – eine perfekte Ergänzung.“

Kevin Walch, einer der beiden Geschäftsführer von WHW Recycling, ergänzt: „Schon vor über 15 Jahren haben wir mit der Firma Lars Walch GmbH & Co. KG Pionierarbeit in der Behandlung von Produktionsabfällen aus dem Bereich Herstellung von Li-Ionen-Batterien geleistet. Dass nun unser sehr ausgereiftes Verfahren mit überdurchschnittlich hoher Recyclingquote und Qualität in einer Kooperation mit BASF in noch größerem Maßstab Anwendung findet, motiviert und ehrt uns sehr.“

basf.com

0 Kommentare

zu „BASF und WHW Recycling bereiten Kathoden- und Anodenabfälle auf“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert