Chefwechsel: The Mobility House baut personell und strukturell um
Mit der Umstrukturierung rückt das Münchner Technologieunternehmen The Mobility House eigenen Angaben zufolge sein Energiegeschäft strategisch in den Mittelpunkt und bringt sich für den beginnenden Marktstart und Hochlauf des bidirektionalen Ladens in Position. Mit der Einführung des Geschäftsbereichs „The Mobility House Energy“ werde die Integration von Elektroautobatterien in das Energiesystem als zukunftsweisende Lösung noch fokussierter vorangetrieben, meldet die Firma. Und: „Thomas Raffeiner, Gründer von The Mobility House, wird das Thema als CEO gemeinsam mit Herbert Diess, Vorsitzender des Verwaltungsrats, vorantreiben.“ Der ehemalige VW-Chef führt bekanntlich seit Anfang des Jahres den Verwaltungsrat der Münchner an.
Die Bekanntgabe, dass Thomas Raffeiner wieder in die CEO-Position rückt, kommt dabei fast beiläufig daher. Genau genommen widmet The Mobility House der Personalie in seiner Mitteilung nur einen Absatz: Die strukturellen Anpassungen zögen personelle Veränderungen nach sich, heißt es. „Thomas Raffeiner, der das Unternehmen vor 15 Jahren mit der Vision einer emissionsfreien Mobilitäts- und Energiezukunft gründete, übernimmt die Führung von The Mobility House zusammen mit dem neuen Vorsitzenden des Verwaltungsrats, Herbert Diess. Durch die Fokussierung sowie die Neuorganisation der Strukturen und des Teams stärkt The Mobility House seine Wettbewerbsfähigkeit und fördert das langfristige Wachstum.“
Robert Hienz wird in der Mitteilung nicht erwähnt. Er wurde 2021 vom COO des Unternehmens zum CEO befördert und führte das Unternehmen noch bis in den März. Ab April zitiert The Mobility House in seinen Pressemitteilungen dann bereits Thomas Raffeiner als CEO, der diesen Posten auch vor dem Antritt von Robert Hienz 2021 innehatte. Bei der damaligen Übergabe des Staffelstabs wurde betont, dass Gründer Raffeiner in seiner Rolle als Delegierter des Verwaltungsrates Teil der Geschäftsleitung bleibe. „Seiner Vision der Kopplung von Energie- und Automobilwirtschaft folgend fokussiert sich Gründer Thomas Raffeiner als Vordenker von nun an noch stärker auf die strategische Entwicklungsrichtung des Unternehmens. Darüber hinaus kommt er seiner Funktion als Delegierter des Verwaltungsrats nach und bleibt damit, gemäß dem Schweizer Obligationenrecht, sowohl Mitglied des Verwaltungsrats als auch der Geschäftsleitung“, hieß es seinerzeit wortwörtlich.
Hienz hat bereits im Mai eine neue CEO-Stelle bei Solarpack Germany angetreten. Und Raffeiner ist bei The Mobility House zurück im operativen Geschäft – und äußert sich wie folgt: „Die Energiewende eröffnet ungeahnte Chancen, wie die Nutzung von Elektroautobatterien als Speicher im Stromnetz. Seit Jahren haben wir mit unseren einzigartigen und innovativen Technologien bewiesen, wie Elektroautos dabei helfen das Energiesystem zu stabilisieren und Kosten zu sparen. Jetzt ist die Zeit für unsere Vision zero zero – zero Emissionen zu zero Kosten für das Fahren eines Elektroautos.“
Die Qualitäten von TMH im Vehicle-to-Grid-Bereich sind in der Branche bekannt. Das Unternehmen hat nicht nur gemeinsam mit Energieversorgern und Autobauern mehrere Pilotprojekte vom bidirektionalen Laden bis hin zu Second-Life-Batteriespeichern umgesetzt, sondern vermarktet bereits heute rund 100 MWh bzw. 4.500 stationäre 1st- und 2nd-Life Fahrzeugbatterien in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden. Diese Batterien werden auf Energie- und Leistungsmärkten sowie in verschiedenen Produkten eingesetzt.
Mit Renault will The Mobility House zudem die V2G-Funktion beim elektrischen Renault 5 in Serie bringen. Dazu tragen die Münchner in mehreren Ländern Stromverträge bei, die dazu dienen, die ins Netz eingespeiste Energie zu vermarkten.
mobilityhouse.com
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