Ladesoftware-Spezialist reev launcht cloudbasiertes Energiemanagementsystem
Der reev Balancer soll in der Lage sein, die Leistung auf eine unbegrenzte Anzahl an Ladegruppen verteilen zu können. Die nicht abgefragte Last legt das EMS laut reev intelligent um und soll für eine Absicherung gegen Überlast sorgen. So soll das System eine „effiziente Auslastung der Ladeinfrastruktur“ erreichen. Weiterhin teilt der Software-Spezialist mit, dass der reev Balancer die Priorisierung einzelner Ladepunkte ermöglicht.
Auch dynamisches Lastmanagement kann der Balancer laut reev abbilden. „Durch die konstante Messung der Gebäudelast stellt es sicher, dass die am Netzanschlusspunkt verfügbare Leistung effizient genutzt wird und möglichst viel davon für die Ladeinfrastruktur zur Verfügung steht“, so reev in einer Mitteilung. Die hierfür erforderliche Hardware, das inhouse entwickelte reev Balancer Gateway, überträgt die Messwerte in die Cloud. Das Unternehmen kooperiert beim Balancer Gateway mit Sonepar, welches dort in Kürze verfügbar sein soll.
Der Balancer sei mit „einer Vielzahl von Hardwareherstellern“ kompatibel. Aufgelistet werden ABL, Mennekes und Keba. Die Inbetriebnahme soll „intuitiv und zügig“ erfolgen: „Nach der Bestellung des EMS wird der Standort innerhalb einer Woche konfiguriert und steht im reev Dashboard zur Verfügung. Weitere Ladepunkte und Ladestationsmodelle können anschließend per Klick hinzugefügt werden. Durch die Verbindung mit der reev Cloud passt sich das Lastmanagement schnell und kostenlos an veränderte regulatorische Rahmenbedingungen an“, erklärt reev. Um den Nutzern eine Übersicht über die Auslastung der Ladeinfrastruktur und die Verteilung der Last zu liefern, bietet das Energiemanagementsystem ein Echtzeit-Monitoring. Durch die vollständige Integration in das reev-Dashboard sollen Energiemanagement und Lade-Software nahtlos vereint werden können.
Nicht unwichtig dürfte sein, dass Ladestationsbetreiber mit dem Balancer auch die Anforderungen des Artikels 14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) erfüllen würden. „Der reev Balancer verteilt im Fall einer Drosselung die verbleibende Kapazität effizient und den Präferenzen des Kunden folgend auf die einzelnen Ladepunkte. Im Falle einer Drosselung kann somit an priorisierten Ladepunkten noch immer mit voller Leistung geladen werden“, heißt es.
„Wir freuen uns sehr und sind stolz darauf, Sonepar als Partner für die Vermarktung unseres Balancers an unserer Seite zu haben. Durch das gegenseitige Vertrauen können wir unsere Stärken bündeln und werden intelligentes Laden auf ein neues Level heben, um den Ladevorgang von Elektroautos weiter zu optimieren”, sagt Eduard Schlutius, CEO von reev.
Seine Position stärken will das Unternehmen auch mit den Mitteln aus der im vergangenen Monat abgeschlossenen Finanzierungsrunde, die von Future Energy Ventures, dem Venture Capital Fonds mit Beteiligung führender Energieunternehmen wie E.ON, sowie Blue Earth Capital, einem globalen Impact-Investor, angeführt wurde. „Das zusätzliche Kapital aus der Series A Finanzierungsrunde wird vor allem genutzt, um die Stellung als Marktführer im DACH-Raum auszubauen und neue Märkte, darunter Frankreich und die Beneluxstaaten (Belgien, Luxemburg und die Niederlande), zu erschließen“, so Schlutius
Um dem steigenden Bedarf nach intelligenter Energieverteilung und netzdienlichem Laden nachzukommen und um Kunden den einfachen Ausbau ihrer Ladeinfrastruktur zu ermöglichen, werde das Portfolio auch um neue innovative Produkte erweitert.
reev.com (PDF)
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