Plugsurfing passt gestaffeltes Preismodell an

Der eMobility-Provider Plugsurfing hat eine Änderung an seinem Preismodell angekündigt, die zum 21. Juni greift: An den „beliebtesten Ladeorten Deutschlands“ soll das Laden günstiger werden – bei anderen wird es hingegen sehr teuer.

plugsurfing ladekarte symbolbild 2024
Bild: Plugsurfing

Konkret staffelt Plugsurfing sein neues Preismodell in drei Stufen, simpel mit 1, 2 und 3 durchnummeriert. Zur günstigsten Stufe 1 zählen die Ladepunkte von Ionity, Lidl und Kaufland. An AC-Ladepunkten (nur an den Supermärkten der Schwarz-Gruppe, Ionity bietet hierzulande kein AC-Laden an) kostet die Kilowattstunde 0,54 Euro, das DC-Laden ist für 0,68 €/kWh möglich. Blockiergebühren werden hier nicht berechnet.

Der Einfachheit halber springen wir zur Stufe 3, unter die EnBW, Aral Pulse und Ewe Go fallen. Bereits für das AC-Laden werden hier 0,79 €/kWh fällig, zudem werden nach zwei Stunden 0,12 €/min an Blockiergebühren berechnet. Das DC-Laden kostet stolze 0,96 €/kWh, die Blockiergebühr von 0,24 €/min wird bereits nach 45 Minuten fällig.

Die Tarife der Stufe 2 werden bei allen Betreibern berechnet, die nicht zu den Stufen 1 oder 3 gehören. Hier kostet das AC-Laden 0,59 €/kWh, nach vier Stunden werden zehn Cent pro Minute als Blockiergebühr fällig. Das DC-Laden der Stufe 2 kostet 0,79 €/kWh, wobei nach einer Stunde ebenfalls 0,10 €/min hinzukommen.

Hier nochmals die Tarife der drei Stufen in der Übersicht:

Stufe 1Stufe 2Stufe 3
AC0,54 €/kWh0,59 €/kWh0,79 €/kWh
Blockiergebühr AC0,10 €/min nach 4h0,12 €/min nach 2h
DC0,68 €/kWh0,79 €/kWh0,96 €/kWh
Blockiergebühr DC0,10 €/min nach 1h0,24 €/min nach 45min
AnbieterIonity, Lidl, Kauflandalle anderenEnBW, Aral Pulse, EWE Go

Die gestaffelte Preisstruktur und die Höhe der Preise (gerade bei in Deutschland weit verbreiteten Anbietern wie EnBW und Aral Pulse) haben in Sozialen Medien viel Kritik der Nutzer hervorgerufen. Eine Begründung für die neuen Preise nennt Plugsurfing in der Mail an die Endkunden nicht. Dort ist nur der Hinweis zu finden: „Im Zweifelsfall überprüfe bitte immer die App, um zu sehen, welche Preisstufe an der von dir gewünschten Ladestation gilt. Unsere Preise in der App sind immer die Preise, die du bezahlen wirst.“

Die Tarife von Plugsurfing sind nicht nur für Kunden relevant, die sich bewusst für den Anbieter entschieden haben. Plugsurfing hat auch Kooperationen mit mehreren Autobauern – etwa mit Polestar und Zeekr.

Quelle: Info per E-Mail

11 Kommentare

zu „Plugsurfing passt gestaffeltes Preismodell an“
Mac
20.06.2024 um 11:57
Wo ist denn da was günstiger? Da kann man auch den Roaming Preis von eMobility EnBW nehmen, da wird man an allen Säulen wie Stufe 1 behandelt.
hoffi
20.06.2024 um 14:59
EnBW hat doch die Roaming-Preise auf bis zu 0,89€/kWh erhöht. Also von günstig wie Stufe 1 kann da nicht die Rede sein. Klar, bei Plugsurfing geht es jetzt auch noch bis 0,96€/kWh
M1sterblak
20.06.2024 um 12:06
Kann ich nur zustimmen! Und bei Lidl lohnt sich eh nur direkt über Lidl-App zu laden. AC kostet nur 0,29€/kWh
Christian
20.06.2024 um 12:42
Ganz einfach nicht mehr mit dem Anbieter laden
Roger Hobbs
20.06.2024 um 12:48
96 Eurocents im Maximum?! Irgendwo ist doch mal gut...
Wolfgang
20.06.2024 um 12:51
Wer bitte lädt noch über Plugsurfing? Die hatte ich bereits Anfang 2019 ad Akta gelegt. Bis heute ist da nicht viel positives passiert. Mittlerweile läuft mein ADAC Account über EnBW aus und ich muss feststellen, dass die letzten 2000km Urlaubsfahrt an den Tesla Superchargern am günstigsten waren. Wenn man da noch die Lounge an einigen Stationen einbezieht, will ich einfach nirgendwo anders laden.
Robert
20.06.2024 um 12:59
noch komplizierter ging es wohl nicht? da kann man jeden verstehen der beim Verbrenner bleibt glücklicherweise kann ich zuhause laden dort ist esi mmer günstig im vergeich zur öffentlichen Ladeinfrastruktur
Tesla Plaid
20.06.2024 um 15:06
Was für ein komplizierter Bullshit.EnBW ist immer billiger.
Christoph
20.06.2024 um 15:27
Wo ist das denn günstig? Ne, ich bleib bei Tesla, Maingau (+&charge), Aldi und Kaufland/Lidl.
Holger
20.06.2024 um 21:42
Habe heute eine Email von Maingau erhalten, die erhöhen auch die Preise. Die stecken doch alle unter einer Decke. Echte Abzocke auf breiter Front inzwischen.
Marc Stumpe
22.06.2024 um 15:37
Fast alle BEV-Ladestrom-Anbieter sind offensichtlich raffgierig, untereinander abgestimmt und haben unverschämte Preise. Ich habe während unserem letztjährigem Sommerurlaub in Kroatien an TESLA-Superchargern für 150...250kW DC-Ladeleistung zw. 33...40ct/kWh bezahlt. Für 11kW AC über Plugsurfing oder Maingau 69...79ct/kWh. Findet den Fehler...

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