Motorradhersteller Ampersand kooperiert mit BYD

Ampersand, ein Hersteller elektrischer Motorräder mit austauschbaren Batterien, peilt eine enge Kooperation mit BYD an. Die Batteriesparte des chinesischen Autoherstellers soll künftig die Akkus für die E-Bikes des Unternehmens aus Ruanda liefern.

ampersand elektrisches motorrad
Bild: Ampersand

Die beiden Unternehmen haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um bei der Dekarbonisierung des kommerziellen Motorradverkehrs in Afrika zusammenzuarbeiten. Demnach soll BYD der Hauptlieferant von Ampersand für Hightech-Batteriezellen werden. Ampersand peilt an, bis Ende 2026 rund 40.000 Elektromotorräder mit den BYD-Batterien zu bauen. Das langfristige Ziel ist es, einen großen Teil der 30 Millionen kommerziellen Motorräder in Afrika zu elektrifizieren. Als kommerziell werden die Motorräder bezeichnet, weil sie in Afrika größtenteils für Lieferdienste und als Taxis eingesetzt werden, aber weniger für Privatfahrten.

Die Partnerschaft mit BYD soll Ampersand in die Lage versetzen, seine Elektroflotte, die bereits die größte in Ruanda und Kenia ist, und sein Netz an Batterietausch-Station dafür schnell zu erweitern.

Josh Whale, CEO von Ampersand, sagte: „Diese Partnerschaft stellt einen wichtigen Meilenstein für Ampersand dar, da wir weiterhin eine Vorreiterrolle bei der Bereitstellung nachhaltiger, kosteneffektiver EV-Lösungen für den Massenmarkt spielen. BYDs weltweit führende Batteriezellen und die Größe der Produktion, kombiniert mit Ampersands tiefem Kundenverständnis und technischem Produktwissen, werden uns dabei helfen, die Elektrifizierung von Afrikas kommerziellen Motorrädern voranzutreiben.“

Die Umstellung von Millionen von Taxi- und Lieferfahrzeugen auf EV-Energietechnik sei eine der weltweit besten Gelegenheiten zur Dekarbonisierung mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Gleichzeitig spare diese Umstellung Millionen von hart arbeitenden Motorradfahrern jedes Jahr sechshundert Dollar und fördere so sauberen wirtschaftlichen Wohlstand, so Whale weiter.

Die hochmodernen Lithium-Eisen-Phosphat-Zellen (LFP) von BYD haben eine lange Lebensdauer, eine hervorragende Sicherheitsbilanz und sind für normale Nutzer erschwinglich, was sie ideal für die Elektrifizierung des Massenmarktes macht.

Sihai Zhang, BYD Company, sagte: „Ampersands Elektromotorradtechnologie und Ladenetzwerk, zusammen mit seinem ausgezeichneten Kundenverständnis, machen das Unternehmen für BYD zum klaren Vorreiter bei der Elektrifizierung des afrikanischen Verkehrssystems. Die Elektrifizierung der intensiv genutzten kommerziellen Motorräder in Afrika ist ein logischer erster Schritt zur Dekarbonisierung eines sehr großen potenziellen Motorradmarktes im globalen Süden.“

Ampersand ist seit 2016 in Kigali (Ruanda) ansässig und war das erste Unternehmen, das im Mai 2019 Elektromotorräder in Afrika in Betrieb nahm. In den vergangenen vier Jahren haben die Motorräder des Unternehmens insgesamt 180 Millionen Kilometer zurückgelegt und dabei 8.000 Tonnen Kohlenstoffemissionen vermieden. Im Dezember 2023 betreute Ampersand 1.700 Elektromotorradfahrer mit seinen Batterietausch-Stationen. Diese Kunden legen zusammen jede Woche 1,4 Millionen Kilometer in Kigali und Nairobi zurück, angetrieben durch 140.000 monatliche Batterietauschvorgänge.

zawya.com

4 Kommentare

zu „Motorradhersteller Ampersand kooperiert mit BYD“
Markus
21.06.2024 um 12:09
Auch in Afrika sind wir mal wieder spät dran weil die werden ja sicher weiter unsere alten Verbrenner kaufen wenn man nach den Stammtischen geht...
Jan
21.06.2024 um 22:53
Das denke ich mir bei solchen Meldungen auch immer. Und es gibt ja noch so viele mehr davon: https://www.electrive.net/2022/04/04/meridiam-investiert-in-e-bus-projekt-in-afrika/ https://www.electrive.net/2024/05/23/suedafrika-startschuss-fuer-ladenetz-auf-basis-von-solar-inselloesungen/ https://www.electrive.net/2024/04/24/bolt-kuendigt-5-000-e-motorraeder-fuer-kenia-an/ https://www.electrive.net/2024/04/17/kenia-will-busflotte-bis-2027-komplett-elektrifizieren/ https://www.electrive.net/2024/04/05/aethiopien-uebertrifft-import-ziele-bei-elektroautos/ https://www.electrive.net/2024/01/10/mbay-mobility-plant-33-000-e-taxis-in-afrika/ https://www.electrive.net/2023/09/12/kenia-spiro-soll-mehr-als-eine-million-e-motorraeder-auf-die-strasse-bringen/ https://www.electrive.net/2023/04/03/uganda-140-000-e-motorrad-taxis-fuer-kampala/ https://www.electrive.net/2023/03/10/roam-eroeffnet-groesstes-e-motorradwerk-ostafrikas/Kleine Linksammlung für den nächsten Stammtischbesuch ;-)
Franz-J. Rüther
22.06.2024 um 02:07
Weitere Lektüre:"Uganda: 140.000 E-Motorrad-Taxis für Kampala" ( https://www.electrive.net/2023/04/03/uganda-140-000-e-motorrad-taxis-fuer-kampala/ )"Erstes Land der Welt verbietet Verbrenner – Klimaschutz ist nicht der alleinige Grund" ( https://www.vdi-nachrichten.com/technik/automobil/erstes-land-der-welt-verbietet-verbrenner-klimaschutz-ist-nicht-der-alleinige-grund/ )"Äthiopien übertrifft Import-Ziele bei Elektroautos" ( https://www.electrive.net/2024/04/05/aethiopien-uebertrifft-import-ziele-bei-elektroautos/ )Geht doch
Peter
24.06.2024 um 15:57
Deutschland ist führend in der e Mobilität Aber nur am Stammtisch

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