BYD grenzt Standort-Wahl für Mexiko-Werk ein

Der chinesische Elektroautobauer BYD will mit seinem geplanten Werk in Mexiko rund 10.000 Arbeitsplätze schaffen. Wie ein Vertreter des Unternehmens erklärte, geht auch die Standortsuche in die finale Phase.

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Bild: BYD

Das erklärte Jorge Vallejo, BYD-Generaldirektor für Mexiko, gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. BYD habe Angebote aus 23 mexikanischen Bundesstaaten für sein geplantes Werk erhalten und habe die Auswahl inzwischen auf drei eingegrenzt. Deren Namen nannte der Manager aber nicht.

Eine offizielle Ankündigung soll laut Vallejo aber erst „in den kommenden Monaten“ erfolgen. Der genaue Standort wird aber nicht nur für BYD wichtig sein, sondern auch für die Zulieferer, die sich um das Werk ansiedeln oder gegebenenfalls bereits vorhandene Werke in Mexiko nutzen können, um BYD zu beliefern.

Laut Vallejo soll die Fabrik rund 10.000 Arbeitsplätze schaffen. Er gab aber nicht genau an, ob diese 10.000 Menschen alle bei BYD direkt angestellt sein werden oder ob es sich um den Gesamteffekt der Fabrik auf die lokale Beschäftigung handelt, wo auch die Arbeitsplätze bei Vertragspartnern und Zulieferern eingerechnet sind.

Dennoch würde die BYD-Fabrik zu den größten Autowerken Mexikos gehören. Bloomberg verweist etwa auf das bisher größte Autowerk des Landes, die Fabrik von Volkswagen in Puebla. Dort arbeiten 6.100 Menschen an den Montagelinien, hinzu kommen 5.000 weitere Angestellte in dem Werk und „Tausende von Menschen, die die Teilemontage übernehmen“.

BYD plant, in diesem Jahr rund 50.000 Fahrzeuge in Mexiko zu verkaufen – darunter sind aber auch Hybridfahrzeuge wie das Pickup-Modell Shark, das BYD seit dem vergangenen Monat in Mexiko vertreibt. Mit dem geplanten Werk in Mexiko blickt das chinesische Management des Herstellers aber nicht primär auf den lokalen Markt, sondern auf die USA: Gemeinsam mit Kanada bilden diese beiden Länder die NAFTA-Freihandelsregion, womit BYD seine in Mexiko gebauten Autos zollfrei in die USA und Kanada einführen könnte. Die in China gebauten BYDs werden ab dem 1. August bei der Einfuhr in die USA mit 100 Prozent Zoll belegt, Kanada prüft inzwischen einen solchen Schritt.

bnnbloomberg.ca

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