Bayern initiiert vierten Förderaufruf für Ladeinfrastruktur

Das Bayerische Wirtschaftsministerium kündigt den vierten Aufruf für das Förderprogramm „Öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Bayern 2.0“ an. Für diese Runde wird ein Budget von 4 Millionen Euro bereitgestellt.

Bild: SWM

Den neuen Förderaufruf will die bayerische Regierung vom 1. bis 30. August 2024 öffnen. In diesem Zeitraum können Anträge für die Beschaffung und Errichtung öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur, einschließlich des dafür erforderlichen Netzanschlusses, eingereicht werden. Antragsteller können erneut natürliche und juristische Personen sein. Ähnlich wie beim letzten Mal sollen auch in diesem Aufruf insbesondere kleineren Kommunen Anreize für eine Antragstellung gegeben werden.

Pro geförderten Standort ist mindestens einSchnell-Ladepunkt beziehungsweise mindestens vier Normalladepunkte aufzubauen. Zudem werden Parkplatzmarkierungen, Parkplatzsensoren, Beleuchtung, Wetterschutz, Installation und Inbetriebnahme gefördert.

Die Fördersätze werden in der aktuellen Mitteilung nicht genannt. In den vorigen Förderaufrufen galt aber stets Folgendes: Normalladepunkte (3,7 bis 22 kW) wurden mit bis zu 40 Prozent oder maximal 2.500 Euro gefördert. Bei Schnellladern zwischen 22 und 100 kW waren es 40 Prozent oder 10.000 Euro je Ladepunkt, über 100 kW wurden 40 Prozent oder maximal 20.000 Euro je Ladepunkt gefördert. Eine Ausnahme waren Schnelllader über 100 kW mit einem mindestens 75 kWh großen Pufferspeicher: Hier gab es 40 Prozent oder maximal 25.000 Euro vom Land.

Beim Netzanschluss waren es ebenfalls durchgängig 40 Prozent. Die Maximalbeträge lagen bei 10.000 Euro je Standort (Niederspannung), 20.000 Euro (Niederspannung mit mind. 75 kWh Pufferspeicher pro Schnellladepunkt) und ebenfalls 20.000 Euro bei Anschluss an die Mittelspannung.

Der erste Aufruf datiert vom November 2021, den zweiten Aufruf startete Bayern Ende Juni 2022, den dritten im März 2023. Zudem gibt es seit Mai 2022 auch ein bayerisches Förderprogramm für nicht-öffentliche Ladepunkte: Mit rund drei Millionen Euro werden Ladepunkte an touristischen Betrieben, an kommunalen Betrieben, bei Unternehmen sowie im Falle von Dienstwagen beim Mitarbeiter zu Hause gefördert. Zudem hatte das Landeswirtschaftsministerium im Oktober 2022 das Förderbudget für Wasserstofftankstellen verdoppelt.

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger betont: „Wir ruhen uns beim Ausbau der Ladeinfrastruktur nicht auf unseren Lorbeeren aus. Während der Bund sich zunehmend aus der Förderung von öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur für Elektro-Pkw zurücknimmt, unterstützen wir den Ausbau in Bayern weiterhin kräftig.“

Aktuell gibt es im Freistaat nach Angaben des Ministeriums 23.554 öffentlich zugängliche Ladepunkte, darunter 19.220 AC- und rund 4.334 DC-Lader. Damit liege jeder fünfte öffentliche Ladepunkt in Deutschland in Bayern, schreibt das Ministerium.

stmwi.bayern.de, bayern-innovativ.de

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