Extreme H präsentiert Wasserstoff-Rennwagen Pioneer 25

Im kommenden Jahr wird die Batterie-elektrische Offroad-Rennserie Extreme E ihren Wasserstoff-Ableger Extreme H an den Start bringen. Jetzt hat die Rennserie den Brennstoffzellen-Rennwagen namens Pioneer 25 vorgestellt.

extreme h pioneer 25 2024 01 min
Bild: Jack Hall/PA Media Assignments

Der H2-Rennwagen, der 2025 an den Start gehen wird, nutzt denselben Antriebsstang und dasselbe Chassis wie die Extreme E, daher sind die Rennwagen optisch kaum zu unterscheiden – zumindest bei dem jetzt vorgestellten Fahrzeug. Später sollen die Teams die Möglichkeit erhalten, das Design an Front und Heck leicht anzupassen, um ihrem Rennwagen die Optik eines Straßenautos zu verpassen. Im Vergleich zum Batterie-elektrischen Einheits-Rennwagen Odyssey 21 ist die Leistung des Pioneer 25 mit 400 kW (E-Motoren vorne und hinten mit je 200 kW) also gleich, auch die Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h ist identisch

Allerdings gibt es große Unterschiede bei der Art und Weise, wie der Strom an die Elektromotoren gelangt: Im Odyssey 21 ist für die recht kurzen Rennen eine 55 kWh große Batterie verbaut. Im Pioneer 25 ist der Aufbau komplexer. Das 75 kW starke Brennstoffzellensystem kommt wie berichtet von Symbio. Da die 75 kW aber nicht ausreichen, um die 400 kW Antriebsleistung zur Verfügung zu stellen, fällt die Puffer-Batterie mit 36 kWh recht groß aus. Anders als bei Straßen-Pkw gibt es im Motorsport (selbst beim Offroad-Einsatz) nur kurze Phasen mit geringerem Leistungsbedarf, in der die Brennstoffzelle die Batterie nachladen könnte. Daher müssen die Rennwagen vorab mit einem gut gefüllten Stromspeicher an den Start gehen.

Die Folge: Während der Batterie-elektrische Odyssey 21 1.650 Kilogramm leer wiegt, bringt der Pioneer 25 2,2 Tonnen auf die Waage. Auf dem Papier ist der Einfluss auf die Fahrleistungen recht gering, mit 4,5 Sekunden ist der Brennstoffzellen-Rennwagen gleich schnell im Standard-Spurt auf 100 km/h. Welche Unterschiede sich in der Rennzeit ergeben, wird sich erst in der kommenden Saison zeigen.

„Wir sind unglaublich stolz, der Welt das erste Wasserstoff-Rennauto und die Extreme H-Serie vorzustellen. Bei dieser Markteinführung geht es nicht nur um ein neues Fahrzeug; es geht darum, Pionierarbeit für die Zukunft des nachhaltigen Motorsports zu leisten“, sagt Extreme-H-Gründer Alejandro Agag, der bereits die Formel E und Extreme E ins Leben gerufen hatte. „Wasserstoff-Brennstoffzellen bieten eine bemerkenswerte Möglichkeit, unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren und saubere Energielösungen zu fördern, und wir sind stolz darauf, diesen Wandel gemeinsam mit Extreme H anzuführen.“

extreme-e.com

2 Kommentare

zu „Extreme H präsentiert Wasserstoff-Rennwagen Pioneer 25“
ganzjahresreichweite
02.07.2024 um 08:51
"Die Folge: Während der Batterie-elektrische Odyssey 21 1.650 Kilogramm leer wiegt, bringt der Pioneer 25 2,2 Tonnen auf die Waage"Frage an die Redaktion: Ist das Gewicht hier richtig angegeben? 252 Tonnen wiegt ja ein Großraumflugzeug.
Sebastian Schaal
02.07.2024 um 09:01
Hallo Ganzjahresreichweite,ja, das Gewicht ist korrekt angegeben, wenn auch mit dem Modellnamen leider schwierig zu lesen: Es sind 2,2 Tonnen, die der Pioneer 25 wiegt – da ist ein Leerzeichen zwischen der 25 und den 2,2 Tonnen. Es sind also rund 550 kg mehr als bei dem BEV.Viele Grüße Sebastian Schaal

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