Skoda Elroq kommt auf bis zu 560 km Reichweite

Skoda hat erste offizielle Bilder seines neuen Elektromodells Elroq in Tarnfolie veröffentlicht und erste Eckdaten genannt. Das vollelektrische Kompakt-SUV soll im Herbst 2024 seine Weltpremiere feiern.

skoda elroq 2024 01 min
Bild: Skoda

Die nun veröffentlichten Zahlen überraschen im Kern nicht, denn der Elroq basiert auf der bekannten VW-Plattform MEB – einige interessante Punkte gibt es aber schon. Skoda hat für den Elroq vier Antriebsvarianten angekündigt, welche sich – wie beim Enyaq – durch die Kennziffern 50, 60, 85 und 85x unterscheiden.

Beim Elroq 60 fällt beispielsweise auf, dass die mittlere Batterie-Version des MEB leicht überarbeitet wird: Skoda gibt hier eine Batteriekapazität von 63 kWh brutto und 59 kWh netto an. Bisher war es in beiden Fällen eine Kilowattstunde weniger – die 59-kWh-Batterie hatte auch VW kürzlich für den überarbeiteten ID.3 angekündigt. Eine WLTP-Reichweite für den Elroq 60 nennt Skoda noch nicht, der ID.3 kommt mit dieser Batterie 434 Kilometer weit – im Falle des Skoda-SUV dürfte die Reichweite etwas geringer sein.

Beim Basismodell Elroq 50 kommt der neue Basis-Antrieb aus dem ID.3 zum Einsatz: Die Batterie bietet 55 kWh, von denen 52 kWh netto nutzbar sind. Der E-Motor leistet 125 kW, wie beim Elroq 60 ist eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h möglich. Eine WLTP-Reichweite gibt es auch hier nicht, es bleibt also wieder nur der Blick zum ID.3: Hier hat VW 388 Kilometer angegeben.

Elroq 50Elroq 60Elroq 85Elroq 85x
AntriebRWDRWDRWDAWD
Leistung125 kW150 kW210 kW220 kW
Höchstgeschwindigkeit160 km/h160 km/h180 km/h180 km/h
Batteriekapazität52 kWh59 kWh77 kWh77 kWh

Anmerkung: Wir haben in der Tabelle nur die von Skoda genannten und somit für den Elroq bestätigten Werte aufgenommen. Die mutmaßlichen weiteren Daten zu Ladeleistung und -dauer finden Sie in dem Artikel zum überarbeiteten ID.3.

Bei den Varianten 85 und 85x kommt der bekannte Akku mit 82 kWh brutto/77 kWh netto zum Einsatz. Die neuere Version mit 79 kWh netto, die VW etwa im ID.3 GTX nutzt, gibt es im Skoda wohl nicht. Dafür wird im Elroq 85 der neue Elektromotor APP550 mit 545 Nm Drehmoment und 210 kW Leistung verbaut, während der ID.3 Pro S mit dem gleichen 77-kWh-Akku noch auf eine 170 kW starke Version des alten APP310 setzt. Im VW-Konzern wird die Variantenvielfalt also wieder deutlich größer als kleiner.

Der Elroq 85x ist der einzige Allradler im Angebot und erhält einen zweiten Elektromotor an der Vorderachse – vermutlich die bekannte 70-kW-Einheit der anderen MEB-Modelle. Die Systemleistung gibt Skoda mit 220 kW an, das Drehmoment wird noch nicht genannt. Mit der 77-kWh-Batterie soll aber die maximale Reichweite von 560 Kilometern nach WLTP möglich sein.

Ladezeiten nennen die Tschechen in der Tabelle nicht, in der Mitteilung wird eine Ladezeit von 28 Minuten von zehn auf 80 Prozent für die größte Batterie genannt – und eine Peak-Ladeleistung von 175 kW. Für die Batterien mit 52 und 59 kWh hat VW 145 bzw. 165 kW in der Spitze angegeben – und 25 bzw. 24 Minuten Ladezeit für den Standard-Ladevorgang. Für das AC-Laden ist in allen Elroq-Varianten ein 11-kW-Lader verbaut. Eine bidirektionale Lade-Fähigkeit wird nicht erwähnt. Dafür ist klar, dass alle Batterie-Versionen eine automatische und manuelle Vorkonditionierung erhalten.

Die (von der Plattform überwiegend bekannten) Antriebe stehen aber nicht im Fokus der Mitteilung von Skoda, sondern das Design und die Platzverhältnisse im Elroq – also jene Punkte, bei denen sich das neue Modell von den anderen MEB-Modellen abheben soll. Der Elroq soll als erstes Skoda-Modell die neue Designsprache „Modern Solid“ tragen, welche das Exterierdesign „auf ein neues Level“ heben soll, so Skoda. „Modern Solid steht für einen fundamentalen Wandel: Die Designsprache kombiniert Robustheit, Funktionalität sowie Authentizität und vermittelt ein Gefühl von Sicherheit und Stärke. Damit rückt sie typische Škoda Designelemente in eine völlig neue Perspektive“, beschreibt die Presseabteilung die neue Linie.

Erkennbare Merkmale werden etwa ein Skoda-Schriftzug an der Front anstelle des Markenlogos und das „Tech-Deck-Face“. So wird die neue Sensoreinheit an der Front bezeichnet, die den beim Enyaq noch angedeuteten Kühlergrill ersetzt. Zudem gibt es „fein gezeichnete“ LED-Scheinwerfer und das derzeit moderne Vier-Augen-Gesicht, bei dem die Hauptscheinwerfer baulich vom prägnanten Tagfahrlicht getrennt werden.

Neben dem Design soll der Elroq vor allem mit seinem Nutzwert punkten: Die Länge des Fahrzeugs wird noch nicht genau verraten, soll aber um die 4,50 Meter liegen – und damit ein gutes Stück unter dem Enyaq. Dennoch soll der Elroq zwischen 470 und 1.580 Liter Gepäckraumvolumen bieten. Damit ist der Elroq MEB-intern eher mit dem Ford Explorer vergleichbar, der 450 Liter Kofferraum bietet.

skoda-media.de

14 Kommentare

zu „Skoda Elroq kommt auf bis zu 560 km Reichweite“
Peter
01.07.2024 um 11:12
wann kommt endlich der Kombi ... immer nur SUVs ...
Arno Nühm
02.07.2024 um 22:52
Wird es vrstl. nicht mehr geben. Die Hersteller müssen ihre Produktpaletten reduzieren (insbesondere dann, wenn Verbrenner und BEV getrennt entwickelt werden), weil der Verwaltungsaufwand sonst zu groß wird. Da ist die Formel "wer unbedingt Platz will kriegt den SUV, wer Effizienz will die Limousine" recht einfach nachzuvollziehen.Mich erinnern die Rufe nach dem Kombi ein wenig an die Rufe nach kleinen Smartphones. Es gibt Enthusiasten, die das immer wieder lauthals danach verlangen, aber sie repräsentieren den Markt nicht. Selbst wenn ein Hersteller es anbietet, kauft die Mehrzahl der tatsächlich zahlenden Kundschaft nicht das, wonach der Enthusiast schreit. Bei Smartphones war es das erfolglose iPhone Mini und bei Autos sieht man es daran, dass der Mokka mehr gekauft wird als der Astra Kombi.Hersteller sind also gut damit beraten, Kombis erstmal zu ignorieren. Auch wenn ich mir selbst das anders wünschen würde. Ich kann aber auch aus persönlicher Erfahrung sagen, dass ein Fließheck die meisten praktischen Sachen bei umgeklappten Sitzen hervorragend erledigt (Fahrrad, Waschmaschine, etc.). Solange - wie beim Polestar 2 - die Limousine ein Fließheck ist, bietet ein Kombi auch nur einen sehr geringen Mehrwert. "Echte" Limousinen, wie das Tesla Model 3 sind dagegen ernsthaft eingeschränkt.
Andreas V.
02.07.2024 um 02:12
Den gibt's schon, heißt Enyaq.
Matze
01.07.2024 um 11:23
Bei anderen Portalen wird von einer Länge von 4,48m gesprochen. Bis 2026 wird da bestimmt noch was bei den Batterien passieren. Zu der Zeit bekomme ich dann ein neues Auto. Und der Elroq ist da zur Zeit das für mich interessanteste
Josef Huber
01.07.2024 um 16:17
Bitte nicht schon wieder so einen Kübel für viel zu viel Geld und verlogener Reichweite...
Tom
01.07.2024 um 19:16
Bitte genaue Reichweiten. Als die vom Hersteller.
Andreas V.
02.07.2024 um 02:12
Das heißt nicht "genau", sondern "realistisch" und nicht "als", sondern "anstatt" ! Gern geschehen.
Chris
01.07.2024 um 21:48
Das Auto ist noch nicht auf dem Markt. Es gibt noch nicht mal ein richtiges Bild. Auf was willst dich denn stützen als auf Herstellerangaben?
St. Maringer
01.07.2024 um 19:28
Immer nur SUVs... braucht niemand mehr einen e- Octavia Kombi?
UnbekannteNummer
01.07.2024 um 20:11
Nö wozu? Der Enyaq z.b. ist kürzer, hat aber mehr Platz, einen vergleichbaren Kofferraum, ist wendiger und komfortabler.
Chris
03.07.2024 um 00:19
Finde den Enyaq zu hoch und wuchtig. Der Focus MK3 Kombi ist 4,55 lang und 1,48m hoch - das bitte in elekrisch.
Markus
02.07.2024 um 00:34
Genau. Wer bisher einen Octavia fährt kauft also lieber einen Enyaq.... Hm... Moment, da war doch noch was. Achja, der Preis. Wusste doch irgendwas hinkt bei dem Vergleich.
Andreas V.
02.07.2024 um 02:09
Pssssst, ... 4,49m
Michael Schäfer
02.07.2024 um 12:27
Warum kein Bidirektionales Laden, kapier ich nicht...........wie immer zu langsam der Laden

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