Skoda Elroq kommt auf bis zu 560 km Reichweite
Die nun veröffentlichten Zahlen überraschen im Kern nicht, denn der Elroq basiert auf der bekannten VW-Plattform MEB – einige interessante Punkte gibt es aber schon. Skoda hat für den Elroq vier Antriebsvarianten angekündigt, welche sich – wie beim Enyaq – durch die Kennziffern 50, 60, 85 und 85x unterscheiden.
Beim Elroq 60 fällt beispielsweise auf, dass die mittlere Batterie-Version des MEB leicht überarbeitet wird: Skoda gibt hier eine Batteriekapazität von 63 kWh brutto und 59 kWh netto an. Bisher war es in beiden Fällen eine Kilowattstunde weniger – die 59-kWh-Batterie hatte auch VW kürzlich für den überarbeiteten ID.3 angekündigt. Eine WLTP-Reichweite für den Elroq 60 nennt Skoda noch nicht, der ID.3 kommt mit dieser Batterie 434 Kilometer weit – im Falle des Skoda-SUV dürfte die Reichweite etwas geringer sein.
Beim Basismodell Elroq 50 kommt der neue Basis-Antrieb aus dem ID.3 zum Einsatz: Die Batterie bietet 55 kWh, von denen 52 kWh netto nutzbar sind. Der E-Motor leistet 125 kW, wie beim Elroq 60 ist eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h möglich. Eine WLTP-Reichweite gibt es auch hier nicht, es bleibt also wieder nur der Blick zum ID.3: Hier hat VW 388 Kilometer angegeben.
Elroq 50 | Elroq 60 | Elroq 85 | Elroq 85x | |
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Antrieb | RWD | RWD | RWD | AWD |
Leistung | 125 kW | 150 kW | 210 kW | 220 kW |
Höchstgeschwindigkeit | 160 km/h | 160 km/h | 180 km/h | 180 km/h |
Batteriekapazität | 52 kWh | 59 kWh | 77 kWh | 77 kWh |
Anmerkung: Wir haben in der Tabelle nur die von Skoda genannten und somit für den Elroq bestätigten Werte aufgenommen. Die mutmaßlichen weiteren Daten zu Ladeleistung und -dauer finden Sie in dem Artikel zum überarbeiteten ID.3.
Bei den Varianten 85 und 85x kommt der bekannte Akku mit 82 kWh brutto/77 kWh netto zum Einsatz. Die neuere Version mit 79 kWh netto, die VW etwa im ID.3 GTX nutzt, gibt es im Skoda wohl nicht. Dafür wird im Elroq 85 der neue Elektromotor APP550 mit 545 Nm Drehmoment und 210 kW Leistung verbaut, während der ID.3 Pro S mit dem gleichen 77-kWh-Akku noch auf eine 170 kW starke Version des alten APP310 setzt. Im VW-Konzern wird die Variantenvielfalt also wieder deutlich größer als kleiner.
Der Elroq 85x ist der einzige Allradler im Angebot und erhält einen zweiten Elektromotor an der Vorderachse – vermutlich die bekannte 70-kW-Einheit der anderen MEB-Modelle. Die Systemleistung gibt Skoda mit 220 kW an, das Drehmoment wird noch nicht genannt. Mit der 77-kWh-Batterie soll aber die maximale Reichweite von 560 Kilometern nach WLTP möglich sein.
Ladezeiten nennen die Tschechen in der Tabelle nicht, in der Mitteilung wird eine Ladezeit von 28 Minuten von zehn auf 80 Prozent für die größte Batterie genannt – und eine Peak-Ladeleistung von 175 kW. Für die Batterien mit 52 und 59 kWh hat VW 145 bzw. 165 kW in der Spitze angegeben – und 25 bzw. 24 Minuten Ladezeit für den Standard-Ladevorgang. Für das AC-Laden ist in allen Elroq-Varianten ein 11-kW-Lader verbaut. Eine bidirektionale Lade-Fähigkeit wird nicht erwähnt. Dafür ist klar, dass alle Batterie-Versionen eine automatische und manuelle Vorkonditionierung erhalten.
Die (von der Plattform überwiegend bekannten) Antriebe stehen aber nicht im Fokus der Mitteilung von Skoda, sondern das Design und die Platzverhältnisse im Elroq – also jene Punkte, bei denen sich das neue Modell von den anderen MEB-Modellen abheben soll. Der Elroq soll als erstes Skoda-Modell die neue Designsprache „Modern Solid“ tragen, welche das Exterierdesign „auf ein neues Level“ heben soll, so Skoda. „Modern Solid steht für einen fundamentalen Wandel: Die Designsprache kombiniert Robustheit, Funktionalität sowie Authentizität und vermittelt ein Gefühl von Sicherheit und Stärke. Damit rückt sie typische Škoda Designelemente in eine völlig neue Perspektive“, beschreibt die Presseabteilung die neue Linie.
Erkennbare Merkmale werden etwa ein Skoda-Schriftzug an der Front anstelle des Markenlogos und das „Tech-Deck-Face“. So wird die neue Sensoreinheit an der Front bezeichnet, die den beim Enyaq noch angedeuteten Kühlergrill ersetzt. Zudem gibt es „fein gezeichnete“ LED-Scheinwerfer und das derzeit moderne Vier-Augen-Gesicht, bei dem die Hauptscheinwerfer baulich vom prägnanten Tagfahrlicht getrennt werden.
Neben dem Design soll der Elroq vor allem mit seinem Nutzwert punkten: Die Länge des Fahrzeugs wird noch nicht genau verraten, soll aber um die 4,50 Meter liegen – und damit ein gutes Stück unter dem Enyaq. Dennoch soll der Elroq zwischen 470 und 1.580 Liter Gepäckraumvolumen bieten. Damit ist der Elroq MEB-intern eher mit dem Ford Explorer vergleichbar, der 450 Liter Kofferraum bietet.
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