14.009 neue Elektroautos in Norwegen

Die Elektroauto-Neuzulassungen in Norwegen haben sich im Juni im Vergleich zum Mai fast verdoppelt. Im Juni kamen über 14.000 neue E-Autos auf die Straßen des skandinavischen eMobility-Vorzeigelandes. In der Modell-Statistik steht zum Quartalsende ein alter Bekannter ganz oben.

tesla model y 2024 05 min
Bild: Tesla

14.009 Elektroautos wurden im Juni in Norwegen erstmals zugelassen, wie die Straßenbehörde OFV mitteilt. Das sind 6.116 E-Autos mehr als im relativ schwachen Mai, im Vergleich zum Juni 2023 mit damals 12.801 neuen E-Autos bedeutet der Juni 2024 einen Zuwachs um 1.208 Einheiten – oder ein Plus von 9,4 Prozent. Der BEV-Anteil an allen Neuzulassungen stieg wieder auf 80,0 Prozent, nachdem er im Mai auf 77,0 Prozent gesunken war. Die 89,4 Prozent aus dem April 2024 wurden aber nicht erreicht.

In Norwegen haben sich aber nicht nur die E-Auto-Neuzulassungen, sondern auch der Gesamtmarkt von dem Mai-Tief erholt – die Zahlen aus dem Vormonat waren keine eMobility-Schwäche, sondern mit damals 10.253 Neuzulassungen wurden insgesamt sehr wenige Autos registriert. Im Juni war die Lage schon wieder anders: Mit 17.512 Neuwagen über alle Antriebsarten hinweg lag der Juni 2024 12,5 Prozent über dem Vorjahresmonat.

Zu den 14.009 reinen Elektroautos – die OFV gibt wie gehabt nur „Null-Emissions-Fahrzeuge“ an und unterscheidet nicht zwischen Batterie-Elektroautos und Brennstoffzellen-Autos – kamen im Juni noch 931 neue Plug-in-Hybride. Damit lag der Juni deutlich über dem monatlichen Schnitt im bisherigen Jahresverlauf (234 PHEV). Das Minus im laufenden Jahr von über 55 Prozent unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2023 konnte der stärkere Juni bei den PHEV aber nicht ausgleichen.

Das bedeutet auch: Die PHEV kamen im Juni auf einen Marktanteil von 5,3 Prozent. Zusammen mit den 80 Prozent BEV-Anteil hatten also 85,3 Prozent aller Neuwagen in Norwegen einen Ladeanschluss.

Kurz der Blick auf die weiteren Antriebsarten: Die „nicht-ladbaren“ Hybride, wie von der OFV Mild- und Vollhybride zusammengefasst werden, kamen hingegen auf 2.050 Neuzulassungen oder ein Plus von 149,1 Prozent zum Juni 2023. Die Hybride kamen (ohne PHEV) auf 11,7 Prozent Marktanteil. Die reinen Benziner (1,0 Prozent) und Diesel (2,0 Prozent) sind mit Neuzulassungen im niedrigen dreistelligen Bereich in Norwegen inzwischen eher eine Nische.

Beim Blick auf die Modelle dominieren – wenig überraschend – die rein elektrischen Fahrzeuge. Nachdem nun zwei Mal in Folge der Volvo EX30 in der Monatssatistik vorne lag, hat im Juni das Tesla Model Y die Spitze zurückerobert. Seitdem die europäischen Märkte aus der Giga Berlin beliefert werden, haben die üblichen Ausliefer-Schübe bei Tesla zum Quartalsende nachgelassen – Tesla versucht aber nach wie vor, im letzten Monat eines Quartals die Auslieferungen zu pushen, wie auch die 2.324 neuen Model Y in Norwegen zeigen.

Auf Platz 2 kommt nämlich das Tesla Model 3 mit 1.334 neuen Fahrzeugen, das weiterhin aus der Giga Shanghai importiert wird. Auf Platz 3 folgt mit dem Toyota Yaris (1.290 Neuzulassungen) das Modell, dass für den Großteil der Hybrid-Registrierungen verantwortlich ist. Dahinter folgt mit dem MG4 (1.171) das nächste, reine Elektroauto vor dem Volvo EX30, der mit 1.080 Neuzulassungen ebenfalls noch auf einen vierstelligen Wert kommt. Auffällig ist, dass drei der fünf meistverkauften Modelle in China gebaut werden. Norwegen ist als Nicht-EU-Land von den drohenden Sonderzöllen nicht betroffen. Es bleibt zu beobachten, ob die E-Autos aus chinesischer Produktion in Zukunft innerhalb von Europa eher nach Norwegen umgeleitet werden.

Kurz noch der Blick auf die weiteren Modelle: Der VW ID.4 kann sich im laufenden Jahr zwar auf Rang 3 halten, in der Juni-Statistik reichen 834 Neuzulassungen aber nur zu Platz 6. Es folgen Modelle wie der Toyota bZ4X (765), Toyota RAV4 (573) als weiteres nicht elektrisches Modell vor dem Audi Q4 e-tron (543), MG Marvel R (527), MG ZS EV (455) und Hyundai Kona (452).

ofv.no, ofv.no (Modelle, beide auf Norwegisch)

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