Hyundai und LGES nehmen erste Zellfabrik Indonesiens in Betrieb

Die Hyundai Motor Group und LG Energy Solution (LGES) haben Indonesiens erste Produktionsanlage für Batteriezellen für Elektrofahrzeuge eingeweiht. Die beiden Partner können dort künftig Batteriezellen mit einer Jahreskapazität von zehn Gigawattstunden herstellen.

Bild: Hyundai

Angekündigt wurde der Bau der Batteriefabrik bereits 2021. Denn die Zellfabrik ist Teil eines damals verkündeten Milliarden-Invests der beiden südkoreanischen Unternehmen in Indonesien, um eine Lieferkette für Elektroautos in dem südostasiatischen Land aufzubauen. Mit der Produktion von zehn GWh sollen rund 150.000 Elektroautos mit Batterien versorgt werden können. Übrigens: Als Eröffnungstermin wurde schon 2021 das erste Halbjahr 2024 genannt – was Hyundai und LGES mit der Zeremonie Anfang Juli quasi eingehalten haben.

Indonesien verfügt über enorme Nickel- und Kupfervorkommen. Die Regierung in Jakarta hat sich zum Ziel gesetzt, dass nicht nur diese Rohstoffvorkommen erschlossen werden sollen, sondern auch ein Großteil der weiteren Verarbeitung in Indonesien erfolgen soll. Wenn die abgebauten Materialien nicht direkt in den Export gehen, sorgt das für zusätzliche Wertschöpfung in dem Land.

Die neue Batteriezellfabrik ist auf dem Gelände eines bestehenden Hyundai-Werks entstanden. Dort fertigen die Koreaner bereits etwa 50.000 Exemplare des Kona Electric pro Jahr. Wie Reuters schreibt, sollen künftig für das kompakte E-SUV auch Batteriezellen indonesischer Herkunft genutzt werden. Das überrascht, denn 2021 war noch die Rede davon, dass in Indonesien NCMA-Batteriezellen für Modelle der E-GMP-Plattform von Hyundai und Kia gefertigt werden sollen. Und der Kona basiert auch in der zweiten Generation auf einer anderen Plattform

Mit der oben erwähnten Hochrechnung könnte Hyundai noch Batteriezellen für 100.000 Elektroautos in andere Werke exportieren. Und: Eine Investition von weiteren zwei Milliarden Dollar wird bereits geplant, um die Kapazität des Werks um 20 GWh zu erweitern – auf dann 30 GWh.

„Die Bodenschätze dieses Landes wie Eisen und Nickel sind wichtige Bestandteile der Batterien, die weltweit Millionen von Elektrofahrzeugen antreiben werden“, sagte Euisun Chung, CEO der Hyundai Motor Group.

„Dies ist die erste und größte Fabrik für Batteriezellen für Elektrofahrzeuge in Südostasien, und ich bin sicher, dass wir diesen Wettbewerb mit anderen Ländern gewinnen können, weil wir hier Nickel, Bauxit und Kupfer haben“, sagte auch Indonesiens Präsident Joko Widodo bei der Eröffnung.

reuters.com

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