Atlante gründet JV für Bau von 500 HPC-Stationen in Frankreich

Schnelllade-Anbieter Atlante und das französische Finanzinstitut Banque des Territoires gründen ein Joint Venture, um über 500 Schnellladestationen in Frankreich zu installieren. Das Netz soll dank Batterie-gestützter Lader auch in Gegenden mit schwachem Netzausbau reichen.

atlante ladestation charging station 2024 01 min
Bild: Atlante

Das Gemeinschaftsunternehmen namens Alpis wollen Atlante und die Banque des Territoires mit 40 Millionen Euro Eigenkapital ausstatten. Die Besitzverhältnisse sollen 51 zu 49 Prozent betragen. Atlante wird also knapper Mehrheitseigner. Bei dem Deal trifft ein Ladeservice- auf einen Finanzspezialist. Zum geplanten Ladenetz selbst machen die Partnern zunächst noch kaum angaben. Die Abdeckung soll dank Batterie-gepufferter Schnelllader hoch, der Tarif günstig sein – „auch in Gebieten mit begrenzter Energieverfügbarkeit und Netzlimits“, wie es in einer begleitenden Mitteilung heißt.

Beide Seiten kennen sich bereits gut. Die Banque des Territoires diente der EU jüngst als Realisationspartner einer Förderrunde der Alternative Fuels Infrastructure Facility (AFIF). Über sie erhielt Atlante 49,9 Millionen Euro für den Aufbau von Schnellladestationen in Italien, Frankreich, Spanien und Portugal. Insgesamt will Atlante in diesen Ländern 5.000 Schnellladepunkte bis zum Jahr 2025 und über 35.000 bis zum Jahr 2030 errichten. Die AFIR sieht vor, dass auf dem Kernstraßennetz der Europäischen Union mindestens alle 60 Kilometer eine Ladestation und auf dem transeuropäischen Netz alle 100 Kilometer eine Ladestation eingerichtet werden muss. Darüber hinaus will Atlante Ladestationen auf Parkplätzen und in strategischen städtischen Gebieten installieren.

Jacques Galvani, CEO von Atlante France, kommentiert: „Diese Zusammenarbeit mit der Banque des Territoires passt perfekt zur DNA und zu den Zielen von Atlante: 100% umweltfreundliche Elektromobilität für alle zugänglich zu machen, und zwar auf dem gesamten Gebiet. Wir hoffen, dass die technologischen Innovationen, mit denen Atlante in Europa Pionierarbeit leistet, insbesondere im Hinblick auf die Synergie zwischen Schnellladung, Energiespeicherung und Solarenergieerzeugung, allen Fahrern von Elektrofahrzeugen zugute kommen und den Übergang zu einer dekarbonisierten Mobilität erleichtern.“

Wir sind sehr stolz darauf, durch unsere Investition und unsere Rolle als Umsetzungspartner des europäischen CEF-T-AFIF-Mechanismus dazu beizutragen, dass sich in Frankreich und generell in Südeuropa ein führendes Unternehmen im Bereich des elektrischen Aufladens herausbildet“, äußert Pierre Aubouin, Direktor der Abteilung Infrastruktur und Mobilität in der Investitionsdirektion der Banque des Territoires. „Durch die Zusammenarbeit mit Atlante (…) verstärken wir unsere Unterstützung für die dekarbonisierte Mobilität und bekräftigen unser Engagement für den ökologischen Wandel.“

Atlante hat zuletzt mehrere Deals zum Ladeinfrastrukturaufbau verbucht, etwa mit Vinci Autoroutes, der Groupe Duval, Autostrade per l’Italia oder Emil Frey. Im Kontext der Kooperation mit Vinci Autoroutes meldet das Unternehmen dabei nun auch schon erste Ergebnisse: An der Raststätte Saint-Léger Ouest an der A10 sind nach Angaben des Unternehmens 25 Schnellladestationen eingeweiht worden. Neu ist zudem, dass Atlante dem Plugsurfing-Netzwerk beigetreten ist. Damit erhalten Kunden des Netzwerks über die Plattform e-clearing.net einen über Roaming ermöglichten Zugang zu den Atlante-Ladestandorten.

atlante.energy (PDF), businesswire.com (Saint-Léger), x.com (Plugsurfing)

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