BYD eröffnet neue Fabriken in Thailand und Usbekistan

Der chinesische Elektroauto-Hersteller BYD baut seine Fahrzeuge ab sofort auch in zwei weiteren Ländern. Im usbekischen Jizzakh laufen zwei Plug-in-Hybride vom Band, während in der Fabrik in Thailand Elektroautos für Südostasien gebaut werden.

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Bild: BYD

Das Werk in Thailand hatte BYD bereits 2022 angekündigt. In Rayong südöstlich von Bangkok kann BYD bis zu 150.000 Fahrzeuge pro Jahr bauen. Dabei werden sich die Chinesen eigenen Angaben zufolge zunächst auf reine Elektroautos konzentrieren und erst später die Produktion um Plug-in-Hybride erweitern. Das gab zumindest der BYD-Vorstandsvorsitzende Wang Chuanfu bei der Eröffnungsfeier an.

Thailand ist seit Jahrzehnten ein wichtiger Auto-Produktionsstandort für den lokalen Markt und den Export in weitere Länder Südostasiens – im Industriegebiet Rayong befindet sich auch das thailändische BMW-Werk. Die Regierung arbeitet daran, den Autosektor von konventionellen Fahrzeugen auf die Produktion von Elektroautos umzustellen. Dabei sollen nicht nur bereits vor Ort etablierte Hersteller ihre Fertigung umstellen oder erweitern: Mit der Aussicht auf Förderungen hat Thailand in den vergangenen Jahren auch zahlreiche Investitionen aus China angezogen – von Autobauern wie SAIC und Great Wall, aber auch aus der Batterieindustrie.

Auch bei der neuen BYD-Produktion in Usbekistan spielt die Politik eine Rolle: BYD hat mit der usbekischen Regierung eine Kooperation geschlossen, um nachhaltige Mobilität zu fördern. Bei der Eröffnung des Werks in Jizzakh im Süden des Landes sagte Wang, der Beginn der Serienproduktion in Usbekistan werde „die grüne Transformation des lokalen Transportwesens beschleunigen“.

In Jizzakh baut BYD die Plug-in-Hybride Song Plus DM-i und Chazor DM-i. Der Song Plus basiert auf der e-Platform 3.0 von BYD und zählt zumindest in China zu den meistverkauften Modellen der Ocean-Serie, wie die CN EV Post schreibt. Die Fertigung in Usbekistan läuft über ein Joint Venture mit UzAuto, dem bisher einzigen Autobauer des Landes.

In der ersten Phase sollen in Usbekistan bis zu 50.000 Fahrzeuge pro Jahr gebaut werden, so BYD. Damit wolle man die Nachfrage in dem Land decken. Ganz ohne Erfahrungswerte ist BYD aber nicht: Bevor das Werk gebaut wurde, hat BYD in dem Land aus China importierte Fahrzeuge verkauft.

yahoo.com, msn.com, cnevpost.com (alle drei Thailand), cnevpost.com (Usbekistan)

1 Kommentar

zu „BYD eröffnet neue Fabriken in Thailand und Usbekistan“
Uwe Bosse
13.07.2024 um 18:25
Daß BYD dort in neue Werke investiert wo die Personalkosten weniger hoch sind als in Deutschland, wundert mich nicht. Wer möchte nicht gern gut verdienen? Aber nun haben wir den "Salat" schon seit über 40 Jahren. Wenn es wieder mehr versicherungspflichtige Arbeitsplätze in Deutschland gäbe, würde auch das Rentenniveau wieder steigen.

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