Neuer EnBW-Ladepark an der Ostsee in Betrieb
Der Schnelllade-Standort in Heiligenhafen befindet sich direkt am dortigen Yachthafen. An den Ladesäulen sollen „Besucher*innen neben dem Spaziergang entlang der Promenade oder am Strand nun auch ihr Elektroauto laden“ können, so die EnBW. Da die Ladesäulen auf einem öffentlichen Parkplatz errichtet wurden und nicht wie bei den EnBW-HyperHubs üblich auf einem eigenen Ladepark-Gelände, könnte an dem Standort ein Problem mit zugeparkten Ladesäulen entstehen.
Realisiert wurde der Ladepark in Heiligenhafen von der EnBW in Kooperation mit den Heiligenhafener Verkehrsbetrieben (HVB). Da es sich nicht um einen Autobahn-nahen Standort mit Fokus auf den Fernverkehr handelt (wo eine höchstmögliche Ladegeschwindigkeit wichtig ist), wurde das Ladesäulen-Konzept auf die spezielle Lage am Yachthafen angepasst: Die EnBW hat eine Mischung aus Alpitronic Hyperchargern HYC300 und HYC150 errichtet.
An den „großen“ Hyperchargern (zu erkennen an dem breiteren Gehäuse) kann mit bis zu 300 kW Ladeleistung geladen werden – sind beide Ladepunkte einer Säule belegt, wird die Leistung in 75-kW-Schritten aufgeteilt. An den „kleinen“ Hyperchargern mit dem schmaleren Gehäuse sind maximal 150 kW möglich – oder 2×75 kW, wenn beide Anschlüsse belegt sind. So können die Gäste die Säule auch nach der geplanten Dauer ihres Aufenthalts auswählen. Ist etwa ein längerer Strandspaziergang geplant, reichen auch 75 kW aus, um den Akku zu füllen – auch wenn das Auto eigentlich deutlich schneller kann.
Die EnBW rechnet vor, dass ein Ladevorgang an dem speziellen Standort mit Meerblick ausreicht, um von Heiligenhafen bis nach Berlin oder an die niederländische Grenze zu fahren. Kommt das Angebot vor Ort gut an, kann der Ladepark auf 24 Ladepunkte (also zwölf Ladesäulen à zwei Ladepunkte) erweitert werden.
„Schnellladen ist der wichtigste Hebel für die dringend notwendige CO2-Reduktion im Verkehr“, sagt Jürgen Stein, der als Chief Innovation & New Business Officer der EnBW den Bereich E-Mobilität leitet. „Gleichzeitig muss sie für Menschen einfach und alltagstauglich sein. Mit dem Ausbau der bundesweiten Schnellladeinfrastruktur unterstützen wir den Erfolg der E-Mobilität maßgeblich. Das zeigt auch unser Schnellladepark in Heiligenhafen, den wir wie alle unsere Ladestandorte mit 100 Prozent Ökostrom betreiben.“
„Der Schnellladepark ist für die Destination Heiligenhafen in so zentraler Lage ein großer Gewinn mit zukunftsweisendem Charakter. Wir freuen uns, mit der EnBW einen überaus kompetenten Partner gefunden zu haben“, ergänzt Eike Doyen, Prokurist & Tourismusleiter der HVB GmbH & Co. KG.
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