Neuer EnBW-Ladepark an der Ostsee in Betrieb

Die EnBW hat in Heiligenhafen an der Ostsee einen neuen Schnellladepark eröffnet. Derzeit bietet der Standort zwölf HPC-Ladepunkte. Bei Bedarf kann dieser auf 24 Ladepunkte ausgebaut werden.

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Bild: EnBW/Fotograf Christian Schmid

Der Schnelllade-Standort in Heiligenhafen befindet sich direkt am dortigen Yachthafen. An den Ladesäulen sollen „Besucher*innen neben dem Spaziergang entlang der Promenade oder am Strand nun auch ihr Elektroauto laden“ können, so die EnBW. Da die Ladesäulen auf einem öffentlichen Parkplatz errichtet wurden und nicht wie bei den EnBW-HyperHubs üblich auf einem eigenen Ladepark-Gelände, könnte an dem Standort ein Problem mit zugeparkten Ladesäulen entstehen.

Realisiert wurde der Ladepark in Heiligenhafen von der EnBW in Kooperation mit den Heiligenhafener Verkehrsbetrieben (HVB). Da es sich nicht um einen Autobahn-nahen Standort mit Fokus auf den Fernverkehr handelt (wo eine höchstmögliche Ladegeschwindigkeit wichtig ist), wurde das Ladesäulen-Konzept auf die spezielle Lage am Yachthafen angepasst: Die EnBW hat eine Mischung aus Alpitronic Hyperchargern HYC300 und HYC150 errichtet.

An den „großen“ Hyperchargern (zu erkennen an dem breiteren Gehäuse) kann mit bis zu 300 kW Ladeleistung geladen werden – sind beide Ladepunkte einer Säule belegt, wird die Leistung in 75-kW-Schritten aufgeteilt. An den „kleinen“ Hyperchargern mit dem schmaleren Gehäuse sind maximal 150 kW möglich – oder 2×75 kW, wenn beide Anschlüsse belegt sind. So können die Gäste die Säule auch nach der geplanten Dauer ihres Aufenthalts auswählen. Ist etwa ein längerer Strandspaziergang geplant, reichen auch 75 kW aus, um den Akku zu füllen – auch wenn das Auto eigentlich deutlich schneller kann.

Die EnBW rechnet vor, dass ein Ladevorgang an dem speziellen Standort mit Meerblick ausreicht, um von Heiligenhafen bis nach Berlin oder an die niederländische Grenze zu fahren. Kommt das Angebot vor Ort gut an, kann der Ladepark auf 24 Ladepunkte (also zwölf Ladesäulen à zwei Ladepunkte) erweitert werden.

„Schnellladen ist der wichtigste Hebel für die dringend notwendige CO2-Reduktion im Verkehr“, sagt Jürgen Stein, der als Chief Innovation & New Business Officer der EnBW den Bereich E-Mobilität leitet. „Gleichzeitig muss sie für Menschen einfach und alltagstauglich sein. Mit dem Ausbau der bundesweiten Schnellladeinfrastruktur unterstützen wir den Erfolg der E-Mobilität maßgeblich. Das zeigt auch unser Schnellladepark in Heiligenhafen, den wir wie alle unsere Ladestandorte mit 100 Prozent Ökostrom betreiben.“

„Der Schnellladepark ist für die Destination Heiligenhafen in so zentraler Lage ein großer Gewinn mit zukunftsweisendem Charakter. Wir freuen uns, mit der EnBW einen überaus kompetenten Partner gefunden zu haben“, ergänzt Eike Doyen, Prokurist & Tourismusleiter der HVB GmbH & Co. KG.

enbw.com

9 Kommentare

zu „Neuer EnBW-Ladepark an der Ostsee in Betrieb“
Stahlberg
05.07.2024 um 06:14
Also wenn 2 Ladepunkte am einem 300kw Lader belegt sind bekommt jeder 150kw!
René
05.07.2024 um 07:46
Weiter so, dies ist der richtige Weg um die Skeptiker zu überzeugen.
Musicman
05.07.2024 um 08:04
Ich sehe solche Standorte als äußerst kritisch. Nichts beim E-Autofahren ist nerviger als zugeparkte Ladesäulen. So was kostet viel Kraft sich nicht zu ärgern. Ich meide solche Parks daher immer wenn es möglich ist. Bei der aktuellen Preispolitik bei Enbw fällt mir das Meiden sogar besonders leicht.
Gregor
05.07.2024 um 10:56
Ich finde das auf jedenfall super. Aber frage mich, wieso man HPCs weg von der Autobahn baut? Dort würden ACs besser passen. Und die HPC direkt am Familia oder Edeka an den Abfahren. Denn so rollen die BEV nun jahrelange zwangsweise durch die ganze Stadt. Es hat einen Grund, warum dort keine Tankstelle steht, sondern die an den Abfahrten sind.
WakkaWakka
06.07.2024 um 02:37
Geh mir weg mit AC Ladern. Die sollten nirgendwo stehen, außer zu Hause. Gerade in Heiligenhafen gab's jahrelang gar keine Option zum Laden. Die einzige Ladesäule war immer defekt und die bei VW immer besetzt bis sie auch irgendwann immer defekt war. Ich will mein Auto dort schnell laden und mir danach keine Kopfschmerzen mehr darüber machen und entspannt umparken. Dort gibt es genug Parkplätze direkt am Wasser. Und weit von der Autobahn sind sie nicht, denn an der Autobahnraststätte Heiligenhafen gibt's auch HPC Lader. HPCs sollten öfter in Städten und Dörfern stehen statt nur an der Autobahn. Ich fahre 4-5000km im Monat und bin auf die Dinger angewiesen. Seit 4 Jahren lege ich diese Strecken zurück und freue mich über jeden HPC. Jetzt nur noch mehr HPC an Supermarktparkplätzen und ich bin happy. Ich kaufe 30 min ein und keine 4 Std. Niemand braucht dort AC Lader. Niemand. Außer Menschen, die dort nicht einkaufen sondern in der Nähe arbeiten.
Hans schöneberg
05.07.2024 um 12:38
Na schön wäre es wenn auch ab und zu mal noch einen chademo Stecker zu finden wäre mit den durchaus noch tauglichen aber abgeschriebenen Autos mit chademo ladestecker kommt man inzwischen in die Panik. sowas nenne ich miserable kundenbetreuung....
Jochen
05.07.2024 um 13:18
Schön, dass auch die Küste bedacht wird. Obwohl ich EnBw in Zukunft wohl eher meiden werde, weil ich mittlerweile die aktuellen Ladestrompreise und die in Aussicht gestellten noch höheren Preise völlig überzogen finde. Tut mir Leid. Die E-Mobilität kann auf Dauer nur funktionieren, wenn die Preise wieder sinken.
Jürgen Baumann
05.07.2024 um 14:09
Hier fehlt ein Dach!
Jörg
05.07.2024 um 14:20
Endlich am Standort ein vernünftiger Ladeplatz ausreichend ladekapazität nicht zugeparkt falls doch wird abgeschleppt sowas von fix wenn man anruft geht es Ruck zuck und man kann laden,endlich ein vernünftiges durchdachtes Konzept

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