NIAG schickt am Niederrhein erste E-Busse in den Dienst
Die NIAG ist mit einem Busliniennetz von mehr als 2.200 Kilometern der größte Anbieter im öffentlichen Busverkehr am Niederrhein. Das Unternehmen mit 800 Mitarbeitern gehört (wie der ÖPNV-Betreiber Transdev) zur Rethmann-Gruppe. 2022 läutete das Unternehmen mit der ersten Bestellung von strombetriebenen Bussen seine Elektro-Offensive ein. Im Dezember 2022 orderte die NIAG bei dem niederländischen Hersteller Ebusco zunächst zwölf Fahrzeuge des Typs Ebusco 3.0 in der 12-Meter-Ausführung, ein halbes Jahr später ließ der Betreiber einen Folgeauftrag über 31 weitere Einheiten folgen.
Beim Ebusco 3.0 handelt es sich um das neueste Modell des niederländischen Herstellers. Er wurde 2019 erstmals vorgestellt und zeichnet sich unter anderem durch seine Leichtbau-Konstruktion aus. Das soll die Reichweite der Fahrzeuge erhöhen. Die Exemplare für die NIAG haben ein Leergewicht von 9.950 Kilogramm und eine 383-kWh-Batterien für eine Reichweite von bis zu 550 Kilometer an Bord. Sie bieten 38 Sitz- und 57 Stehplätze.
In einem Jahr plant die NIAG, auf alle 43 Einheiten zugreifen zu können. Bis 2035 könnten es dann insgesamt 333 Elektrobusse in der Flotte sein, inklusive der Fahrzeuge der Partnerunternehmen von NIAG und LOOK. Allerdings kommt es den NIAG-Verantwortlichen zufolge dabei auf die künftigen Vorgaben und Fördermittel an. Für die 43 Elektrobusse erhielt das Unternehmen noch 12 Millionen Euro an Bundesmitteln. Doch die Förderung des Bundes für Busse mit alternativen Antrieben wird bekanntlich eingestellt.
Davon unbeirrt will die NIAG den Ausbau der Ladeinfrastruktur stufenweise an den Standorten Moers, Wesel, Geldern und Kleve angehen. In Moers sind bereits zwölf Ladestationen installiert, weitere folgen zeitnah. Hier sollen die 43 E-Busse im Laufe des Jahres unterkommen. In Wesel will die NIAG künftig bis zu 59 E-Busse unterbringen, in Geldern bis zu 34 und in Kleve bis zu 57 Einheiten.
busplaner.de, niag.de, elektromobilitaet.nrw
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