EnBW meldet ihren bundesweit 5.000. Schnellladepunkt

Die EnBW hat in Deutschland nun 5.000 Schnellladepunkte in Betrieb. Die ersten Einheiten errichtete der Energieversorger 2016 - und steigerte seitdem das Installationstempo rasant. Allein bis Jahresende sollen 1.000 weitere Ladepunkte entstehen.

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Bild: EnBW; Fotograf: Endre Dulic

Zum Jubiläums-Ladepunkt veröffentlicht die EnBW eine Grafik zur Entwicklung ihres Schnellladenetzes in Deutschland. Zwischen 2016 und 2018 ging es demnach zunächst mit einer geringen Anzahl von Ladern los, zwischen 2019 und 2020 waren dann die ersten 1.000 Ladepunkte in Betrieb. Ende 2022 ging es auf die 3.000er-Marke zu. Bis 2023 erfolgte der Ausbau quasi exponentiell, seitdem hat die EnBW das Tempo etwas herausgenommen, will aber in der zweiten Jahreshälfte wieder zulegen, um zum Jahreswechsel auf 6.000 Schnelllader in Deutschland zu kommen. Als mittelfristiges Ziel gelten 30.000 Schnellladepunkte bis 2030. Das entspricht also ab Ende 2024 nochmal einer Verfünffachung des Bestands. Dafür ist die EnBW bereit, rund 200 Millionen Euro pro Jahr zu investieren.

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Grafik: EnBW

Im ersten Halbjahr 2024 ging das Ladenetz-Wachstum der EnBW zwar etwas langsamer vonstatten. Der Energieversorger gibt aber an, dass zwischen Januar und Juni mehr 400-kW-Lader in Betrieb gegangen seien als im Vergleichszeitraum 2023. Die Botschaft: Im Spitzenleistungsbereich geht es weiter schnell voran.

„Wir bieten Autofahrer*innen die größte, flächendeckende Schnellladeinfrastruktur Deutschlands und treiben damit die E-Autos aller Marken an“, kommentiert EnBW-Vorständin Colette Rückert-Hennen, die den E-Mobilitätsbereich verantwortet. „Unser Leitgedanke dabei ist am Bedarf der Nutzer*innen ausgerichtet: Schnelles Laden muss dorthin, wo sie sich aufhalten – wo sie einkaufen, parken oder eine Pause auf der Fernfahrt einlegen. Denn laden ist nicht tanken, und schnelles Laden fügt sich bequem in den Alltag der Menschen ein.“

Die jüngste Ladepark-Eröffnung datiert übrigens von dieser Woche: Die EnBW weihte gestern einen neuen Hub in Heiligenhafen an der Ostsee ein. Derzeit bietet der Standort zwölf HPC-Ladepunkte, allerdings mit maximal 300 kW. Unter allen Standorteröffnungen dieses Jahres stach im April zudem der „NextLevel Ladepark“ in Lichtenau bei Chemnitz heraus. Er wartet mit einem neuen, von der EnBW im September 2023 bei der IAA Mobility vorgestellten Standort-Konzept auf. Merkmale sind u.a. ein Dach aus Holzelementen, CO2-ärmere Trafos und Pflastersteine aus Recycling-Material. Darüber hinaus soll es in Chemnitz barrierearme Ladeplätze, Sitzgelegenheiten, automatische Toiletten, ein Lernspielplatz für Kinder und einen automatisierten „Rewe ready Shop“ geben.

enbw.com

5 Kommentare

zu „EnBW meldet ihren bundesweit 5.000. Schnellladepunkt“
Jörg
06.07.2024 um 09:42
„Unser Leitgedanke dabei ist am Bedarf der Nutzer*innen ausgerichtet"Wie wäre es mit einem Leitgedanken wie "Wir bieten Roaming ohne Märchenpreise"?
Daniel
08.07.2024 um 08:28
Nun ja, EnBW leitet im Roaming ja nur die effektiven Kosten der anderen Betreiber durch. Und man kann in der App die teuersten Anbieter (z.B. >= 79 cent) einfach rausfiltern und ignorieren.
erFahrer
08.07.2024 um 08:24
Bravo, enorm, das gibt Sicherheit. Leider sind all diese Ladepunkte durch die eigene Preispolitik zur Notlösung degradiert worden wie es augenscheinlich bei der.Nutzung den Eindruck macht. Das kann sich aber schon kurzfristig wieder ändern, wenn die Verkaufszahlen für BEV dominieren. Bis dahin sind die extremen Gewinne aus dem Brot und Butter-Geschäft (Gas und Stromhandel) steueroptimiert wohl gut angelegt
Richard
08.07.2024 um 08:33
Zu den Preisen lade ich da nur, wenn wirklich nichts anderes in der Nähe ist. Grenz an Unverschämtheit und Abzocke!
Hans Gnann
08.07.2024 um 18:22
Kurz mal Handzeichen: "Wer arbeitet in einem Unternehmen, das auf Dauer Verluste macht?" ..ach doch so wenige. Natürlich kann man schnell mal "Abzocke" usw. schreiben. Ich persönlich bin froh, über den frühen nund nun stark hochlaufenden Ausbau der LIS. Wo wäre wir heute ohne diese Investoren? Wir würden alle nur eine kleine Runde um's Dorf/Stadt drehen und eben nicht quer durch Deutschland elektrisch fahren. Persönlich kann ich gut damit leben, 2x im Monat ca.60-70Cent/kWh zu zahlen. Und wer beruflich viel fährt, hat sowieso einen Abo-Tarif. Ich freue mich über die nächsten 1.000 Schnelllader. Mir ist nur wichtig, dass der Wettbewerb gestärkt wird und wir nicht in 10 Jahren dort sind, wo wir seit 40 Jahren beim Benzin/Diesel sind - in einem Oligopol, das beliebig mit den Preisen spielt und die Nachfrageseite machtlos dabei zusehen muss.

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