EU passt China-Zölle an / EnBW-Ladepark an der Ostsee / MAN legt Fokus auf E-LKW
1 – EU-Kommission passt China-Sonderzölle leicht an
Mit dem heutigen Tag gelten die angekündigten Sonderzölle auf importierte Elektrofahrzeuge aus China. Diese wurden gestern von der EU-Kommission verhängt – noch sind sie aber vorläufig. Die Gespräche mit der chinesischen Regierung dauern an. Dabei weichen die Sonderzölle leicht von jenen ab, welche die EU-Kommission Mitte Juni verkündet hatte. Gemäß der aktuellen Mitteilung aus Brüssel werden beim Import von elektrischen Geely-Modellen 19,9 Prozent Sonderzoll fällig, angekündigt waren glatte 20. Bei SAIC bleibt der Satz am höchsten, wurde jedoch um 0,5 Prozentpunkte auf 37,6 Prozent gesenkt. Keine Änderung gibt es bei BYD mit 17,4 Prozent. Die Elektroautos von anderen Herstellern aus China, die in der Untersuchung mit der EU kooperiert haben, werden mit 20,8 Prozent Sonderzoll belegt.
2 – Neuer EnBW-Ladepark an der Ostsee in Betrieb
Die EnBW hat pünktlich zur Urlaubssaison in Heiligenhafen an der Ostsee einen neuen Ladepark eröffnet. Derzeit bietet der Standort zwölf HPC-Ladepunkte. Bei Bedarf kann er aber auf 24 Ladepunkte ausgebaut werden. Der Schnellladepark in Heiligenhafen befindet sich direkt am dortigen Yachthafen. An den Ladesäulen sollen „Besucher*innen neben dem Spaziergang entlang der Promenade oder am Strand nun auch ihr Elektroauto laden“ können, so die EnBW. Da die Ladesäulen auf einem öffentlichen Parkplatz errichtet wurden und nicht wie bei den EnBW-HyperHubs auf einem eigenen Gelände, könnte an dem Standort ein Problem mit zugeparkten Ladesäulen entstehen.
3 – MAN legt Zukunfts-Fokus auf E-Lkw
Im Vorfeld der IAA Transportation im Herbst hat MAN sein gesamtes Lkw-Antriebsportfolio vorgestellt. Dabei spielen die Elektro-Lkw eine zentrale Rolle – aber nur in Kombination mit einer Batterie. Bei dem Vorab-Event im österreichischen Saalfelden hat MAN zum ersten Mal Fahrzeuge mit allen Antriebsarten präsentiert, auf welche die Traton-Tochter in Zukunft setzen will. Dazu gehören neben optimierten Dieselmotoren auch ein neuer Wasserstoff-Verbrenner und eben der Batterie-elektrische Lkw. Bei dem Verzicht auf die Wasserstoff-Brennstoffzelle bleibt MAN der bisherigen Linie treu – zumindest noch. Das Highlight der Batterie-elektrischen Lkw bleibt auch in diesem Jahr der MAN eTruck, der in den Varianten eTGX und eTGS angeboten wird. Laut MAN liegen für beide Varianten bereits heute über 2.000 Bestellungen oder Bestellanfragen vor.
4 – CATL meldet Testflug eines E-Flugzeugs
Der chinesische Batteriehersteller CATL macht laut Firmenchef Robin Zeng Fortschritte bei der Entwicklung von E-Flugzeugen. Das Unternehmen habe erfolgreich einen Testflug mit einem Vier-Tonnen-Elektroflugzeug absolviert und peilt für die kommenden Jahre bis zu 3.000 Kilometer Reichweite an. Bei dem vier Tonnen schweren E-Flugzeug, zu dem keine weiteren Details genannt werden, soll es sich um einen Testträger handeln. Bei seinem Auftritt auf dem „New Champions“-Treffen des Weltwirtschaftsforums in Dalian soll Zeng angekündigt haben, dass bis 2027 oder 2028 eine Acht-Tonnen-Version mit einer Reichweite von etwa 2.000 bis 3.000 Kilometern realisiert werden soll.
5 – Fisker will restlichen Ocean-Bestand verramschen
Der insolvente Elektroauto-Hersteller Fisker will offenbar die Lagerbestände verhökern – für gerade einmal 2.500 bis 16.500 Dollar je Fahrzeug. Fisker will rund 3.200 Exemplare des Ocean an die Leasinggesellschaft American Lease verkaufen – für einen Gesamtpreis von 46,25 Millionen Dollar. Das sind nur knapp über 14.300 Dollar im Schnitt je Fahrzeug. Die günstigsten, aber teilweise beschädigten Exemplare sollen sogar nur für 2.500 Dollar den Besitzer wechseln. American Lease mit Sitz in New York will die Fahrzeuge an Fahrer von Fahrdiensten weitervermieten.
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