Werksausbau in Grünheide: Tesla erhält erste Vorab-Genehmigung
Tesla will die Produktionskapazität in Grünheide mit dem Ausbau seines Werks von 500.000 auf eine Million Fahrzeuge pro Jahr schrauben. Diese Pläne sind schon länger bekannt. Laut der Nachrichtenagentur DPA hat das Brandenburger Landesamt für Umwelt nun grünes Licht für bestimmte Erweiterungarbeiten auf dem bestehenden Gelände gegeben, sodass Tesla nun vorzeitig mit ersten Baumaßnahmen beginnen kann. Grundsätzlich geplant ist u.a. der Bau einer weiteren großen Halle sowie die Optimierung bestehender Anlagen. Auch die Kapazität der Batteriespeicherproduktion soll nach DPA-Angaben steigen. Als erste Maßnahmen will Tesla nun zunächst die Schaffung einer Logistikfläche für Neuwagen (einschließlich Untergrundleitungen) sowie den Bau von Treppenhäusern am Presswerk und von Solaranlagen auf Dächern angehen.
Den nun genehmigten Antrag für den Ausbau seines Werks in Grünheide hatte Tesla im März 2023 beim Land Brandenburg eingereicht, konkret beim Landesamt für Umwelt. Es handelte sich dabei um den ersten Antrag auf eine Teilgenehmigung, dem weitere folgen sollen. Laut einem früheren Bericht der Märkischen Oderzeitung geht es bei dem Ausbau um 70 Hektar im Norden des Grundstücks. Während die Rodung noch über den aktuellen Bebauungsplan abgedeckt war, musste Tesla die Erweiterung der Fabrik selbst wieder neu beantragen. Die geplante Halle muss also genehmigungsfähig nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz sein. Die genehmigten Vorab-Arbeiten vollzieht Tesla auf eigenes Risiko. Die finale Genehmigung steht noch aus.
Die Produktionsanlagen sollen wie erwähnt auf dem bestehenden Werksgelände errichtet werden. Zudem hat Tesla nach früheren Angaben „Planungen und Produktionsprozesse so optimiert, dass die bisher zugrunde gelegten und vertraglich vereinbarten Mengen an Frischwasser auch für diesen Ausbau ausreichen“. Das soll durch eine vollständige Aufbereitung und Wiederverwendung bei der Produktion anfallender Abwässer erreicht werden. In anderen Worten: Das texanische Unternehmen schätzt, dass es eine Verdopplung der Produktionskapazität bei gleichem Wasserverbrauch gewährleisten kann.
Die Ausbaupläne gedeihen zu einem Zeitpunkt, zu dem sich Tesla noch im Ramp-up des ersten Fabrikabschnitts befindet. Laut DPA ist der jüngste Stand, dass in Grünheide in zwölf Monaten etwa 300.000 Einheiten vom Band liefen. Die Belegschaft umfasse aktuell rund 12.000 Beschäftigte.
Nicht zu verwechseln sind die Ausbaupläne übrigens mit einer im September 2022 angekündigten Erweiterung für ein neues Logistikzentrum samt Güterbahnhof. Dieses soll außerhalb des bisherigen Grundstücks auf gut 100 Hektar Land im Osten entstehen. Das Vorhaben wird in Grünheide von starken Protesten begleitet.
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