Renault Trucks setzt fünf E-Lkw in der Werkslogistik ein
Zur Elektrifizierung der Transporte zwischen den beiden Werken musste laut Renault Trucks zunächst eine Machbarkeitsstudie durchgeführt werden. Hierfür verwendeten die Teams des französischen Herstellers das gleiche Tool, das auch den Kunden zur Verfügung steht. „Dabei sind vier Hauptparameter ausschlaggebend: die Nutzung des Lkw, die Beladung und der Aufbau, die Außentemperatur sowie die Topografie“, teilt Renault Trucks mit.
Die Einführung des elektrischen 44-Tonners sei laut Renault Trucks „ein weiterer Schritt in Richtung interregionaler Transport bzw. Transport über mittlere Entfernungen“. So verwundert es wenig, dass die Wahl auf das im November 2022 vorgestellte E-Lkw-Modell fiel, welches seit Ende letzten Jahres im französischen Werk Bourg-en-Bresse in Serie produziert wird. Zur genauen Konfiguration der fünf E-Tech T 4×2 äußern sich die Franzosen jedoch nicht.
Dafür teilt Renault Trucks mit, dass die fünf Elektro-Lkw in den kommenden sechs Jahren mit 22 Tonnen Material beladen, zweimal täglich zwischen den Werken verkehren würden. Sie transportieren die am Standort Lyon hergestellten Achsen zum Werk in Bourg-en-Bresse, wo die Lkw-Montage erfolgt. Pro Lkw wäre dies laut Renault Trucks eine Tageslaufleistung von rund 360 Kilometern.
Wobei sich die Häufigkeit der Fahrten, die von den Transportunternehmen Dupessey&Co sowie Transports Chazot durchgeführt werden, jedoch nach dem zu transportierenden Warenstrom richtet. So sollen mit dieser Maßnahme jährlich insgesamt 440.000 Kilometer (bezieht sich auf alle fünf E-Lkw) zurückgelegt werden, was zu einer jährlichen Reduzierung von 375 Tonnen CO2 führen soll.
Auch zum Thema Laden äußert sich der Nutzfahrzeughersteller: „Zur optimalen Nutzung des Systems wurde nach erfolgter Diagnose der Standort der Ladeinfrastruktur bestimmt. Am Produktionsstandort Saint-Priest bei Lyon wurden daher zwei 360-kW-Stationen (mit jeweils zwei Ladepunkten) installiert“, heißt es. Einmal pro Tag sollen die Batterie-elektrischen Lkw 45 bis 50 Minuten vor Ort geladen werden. Zudem werden die Fahrzeuge jeden Abend in den Depots der beiden Transportunternehmen aufgeladen.
„Die Elektrifizierung dieses ersten Logistikstroms ist das Ergebnis harter Arbeit. Wir haben uns für den Achsen-Transport zwischen Lyon und Bourg-en-Bresse entschieden, weil es sich dabei um einen typischen Warenfluss bei Renault Trucks handelt, mit sehr hohen Anforderungen an das Unternehmen, insbesondere bei der Taktung und Präzision. Dieses Projekt erweitert unser Know-how im Bereich Dekarbonisierung der Mobilität“, so Bruno Blin, Präsident von Renault Trucks. „Diese Art von Projekten ermöglichen Renault Trucks den Aufbau eines neuen Transportmodells. Unser Ziel ist es, bis 2030 unseren Logistikbereich massiv zu elektrifizieren, wobei wir beim Warentransport zwischen unseren Produktionsstandorten eine hundertprozentige Elektrifizierung anstreben.“
Derzeit arbeitet Renault Trucks laut eigener Aussage an einem Dutzend weiterer Elektrifizierungsprojekte dieser Art, die in den kommenden Monaten und Jahren umgesetzt werden sollen. Dies soll insbesondere durch den Einsatz von Elektrofahrzeugen erreicht werden, die künftig in der Lage sein sollen, immer größere Entfernungen zurückzulegen.
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