MVV baut ehemalige US-Tankstelle zum Ladepark um

Das Energieunternehmen MVV hat im Mannheimer Stadtquartier Franklin eine ehemalige US-Tankstelle zum Schnellladepark umgebaut. Der neue MVV eLadepark Columbus verfügt über sechs High Power Charger mit je zwei Ladepunkten, die jeweils bis zu 300 kW bereitstellen können. In einer weiteren Ausbaustufe sollen fünf weitere Schnelllader hinzukommen.

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Bild: MVV

Gebaut wurde der Ladepark, der über eine 35-kW-PV-Anlage verfügt, von MVV Regioplan. Die auf Stadt- und Ingenieurplanung spezialisierte MVV-Tochtergesellschaft war in enger Abstimmung mit der MWS Projektentwicklungsgesellschaft und der Projektgruppe Konversion der Stadt Mannheim für die Entwicklung zuständig. Knapp 1,5 Jahre nach dem Spatenstich konnte der überdachte MVV eLadepark Columbus kürzlich in Betrieb genommen werden.

Derzeit kommen sechs Hypercharger von Alpitronic zum Einsatz, die jeweils zwei HPC-Ladepunkte mit je bis zu 300 kW bereitstellen können. In einer weiteren Ausbaustufe sollen fünf weitere Schnellladesäulen hinzukommen, womit der Ladepark insgesamt elf High Power Charger mit 22 Ladepunkten bieten würde. Die Kabelinfrastruktur für die geplanten weiteren fünf Ladesäulen ist bereits installiert, wie das Energieunternehmen mitteilt.

Um den Ladevorgang zu starten, können Elektroauto-Fahrer die MVV-eigene App „MVV eMotion“ nutzen. Alternativ zur App kann der Zugriff auch über eine Weboberfläche oder die RFID-Karte erfolgen, die nach der erfolgreichen Registrierung bei „MVV eMotion“ bestellt werden kann. Außerdem können die Ladestationen auch von Kunden der Roaming-Partner, die nicht näher genannt werden, mit deren jeweiligen Apps und Ladekarten genutzt werden. Doch auch das Laden ohne Registrierung ist möglich.

Der neue Ladepark bietet jedoch nicht nur Schnelllademöglichkeiten. So gibt es vor Ort einen Sitz- und Stehbereich, WLAN im Außenbereich und im Gebäude, Getränke- sowie Snackautomaten, Pizzaautomaten oder auch einen WC-Bereich mit Wickeltisch.

Neben dem MVV eLadepark Columbus sind bereits drei weitere Ladeparks zum Schnellladen in Betrieb: MVV eLadepark P4 am Hauptbahnhof, der MVV eLadepark Lilienthal-Center in Mannheim-Sandhofen sowie der MVV eLadepark P20 nahe des Flughafen- und Maimarktgeländes, der im kommenden Jahr noch zu einem Standort mit Aufenthaltsmöglichkeit ausgebaut wird. Ein weiterer MVV-Ladepark soll im Oktober 2024 an der PreZero-Arena der TSG Hoffenheim in Sinsheim ans Netz gehen. Noch ganz am Anfang würden sich die Pläne für den Bau eines Ladeparks in der Stadt Eppelheim befinden, wo gerade die Verträge unterzeichnet wurden.

Seit dem Jahr 2017 baut MVV in Abstimmung mit der Stadt die öffentliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Mannheim und der Metropolregion Rhein-Neckar im Rahmen der Projekte MaLIS („Mannheimer Ladeinfrastruktur“) 1 bis 4 aus. Alle MaLIS-Ladesäulen sind in das regionale eMobilitätsnetzwerk TENK integriert, das MVV Mitte September 2020 gemeinsam mit TWL und den Stadtwerken Heidelberg in Abstimmung mit den Städten Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg ins Leben gerufen hat.

Insgesamt sind aktuell 320 Ladepunkte an 178 Standorten in Betrieb: davon 220 Normalladepunkte (11 bis 22 kW) sowie 100 Schnellladepunkte (bis zu 300 kW). Mehr als 30 Ladepunkte befinden sich derzeit im aktiven Bau und werden zeitnah fertiggestellt. Bis zum Ende des Kalenderjahres ist geplant, den 400. Ladepunkt in Betrieb zu nehmen.

mvv.de

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