VW verlängert Vertrag von Marken-CEO Schäfer
Die Vertragsverlängerung bis 2030 hatte ein VW-Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (DPA) bestätigt. Schäfer war Mitte 2022 von seinem Posten als Skoda-CEO nach Wolfsburg gewechselt – als Nachfolger von Ralf Brandstätter, der von VW nach China entsandt wurde. Der ursprüngliche Vertrag von Schäfer lief über drei Jahre, wäre also Mitte 2025 ausgelaufen. Mit der vorzeitigen Verlängerung um gleich fünf Jahre will Volkswagen also Konstanz in der Führung schaffen.
Als Skoda-Chef hatte es Schäfer geschafft, die Zielgruppe der Marke weiter zu vergrößern und gleichzeitig die Kosten im Griff zu halten. Diese Herausforderung muss er in Wolfsburg wiederholen: Schäfer steht zusammen mit Konzern-CEO Oliver Blume für Kostensenkungen, mit einem Effizienzprogramm will Schäfer die Rendite der in dieser Hinsicht schwachen Kernmarke deutlich verbessern.
Beim Wandel hin zur Elektromobilität musste Schäfer zunächst auf die Arbeit seiner Vorgänger aufbauen und hat die aktuelle MEB-Modellpalette „geerbt“. Erste Akzente wird Schäfer mit der Serienversion des ID.2all setzen können. Der Elektro-Kleinwagen für 25.000 Euro in der Basisversion soll für VW neue Käuferschichten erschließen und die Oft wiederholte Forderung nach einem bezahlbaren Elektroauto eines deutschen Herstellers erfüllen.
Doch das ist nicht ohne Risiko: Eine Kooperation mit Renault für den ID.1, welche die Kosten wohl gesenkt hätte, ist nicht zustande gekommen – und wie man von Renault-Seite hört, wurden die Gespräche von VW beendet. Gleichzeitig kommt der Stellantis-Konzern bereits mit Elektroautos für etwas über 23.000 Euro auf den Markt. Und auch der einstige Gewinnbringer China macht bei VW eher Sorgen als Zuversicht: Die chinesischen Kunden haben bei Elektroautos andere Wünsche, VW sucht sein Heil in Kooperationen, etwa mit Xpeng – wobei Schäfer hier auch auf die Arbeit des China-CEO Brandstätter angewiesen ist.
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