EnBW nimmt drei neue Schnellladeparks in Betrieb
Wie das Energieunternehmen vorrechnet, werden Elektroautos im HyperNetz der EnBW im Durchschnitt an einem Schnellladepunkt rund 27 Minuten geladen. An den insgesamt 48 HPC-Ladepunkten, von denen jeder eine Leistung von bis zu 400 kW bietet, sollen so rein rechnerisch über 2.500 Ladevorgänge pro Tag möglich sein.
Angekündigt hatte die EnBW den überdachten Ladepark in Emstek bei Cloppenburg (Niedersachsen) mit direkter Anbindung an die A4 erst im Januar dieses Jahres. Ausgestattet ist dieser mit einer 27,8 kWp großen PV-Anlage. Unter dem Dach befinden sich insgesamt 28 Schnellladepunkte. Er ist zugleich der größte der drei nun neu in Betrieb genommenen Ladeparks.
Auch der EnBW-Ladepark in Fredersdorf-Vogelsdorf (Brandenburg) in der Nähe des Autobahnkreuzes A10/B10 wurde erst im Januar angekündigt. Die PV-Anlage an diesem Standort kommt auf 18,6 kWp. Derzeit sind drei Ladesäulen mit insgesamt sechs HPC-Ladepunkten verfügbar, zwei weitere Schnellladepunkte werden aktuell eingerichtet.
Der Bau des Standorts in Mellingen/Apolda (Thüringen) wurde hingegen bereits im September 2023 bekannt gegeben. Die Inbetriebnahme jedoch erst für 2024 in Aussicht gestellt. Das Dach des Schnellladeparks ist mit einer 9,3 kWp großen PV-Anlage ausgerüstet. Vor Ort stehen sechs Ladestationen mit je zwei Ladepunkten zur Verfügung.
„Gleich zwei neue EnBW-Schnellladeparks in Thüringen und Brandenburg zeigen, dass der Ausbau ultraschneller Lademöglichkeiten insbesondere auch im Osten Deutschlands mit großen Schritten vorangeht“, sagt Jürgen Stein, der als EnBW Chief Innovation & New Business Officer den Bereich E-Mobilität verantwortet. Die EnBW betreibt in Thüringen bereits in Rüdersdorf (an der A4) und Schleiz (an der A9) große Schnellladeparks in Autobahnnähe. In Brandenburg entsteht aktuell ein weiterer solcher Standort der EnBW in Wollin an der A2. „Auch beim Handel und in Städten verdichten wir unser bundesweites Schnellladenetz in hohem Tempo. Im ersten Halbjahr 2024 haben wir mehr als 820 Schnellladepunkte zugebaut – ein Plus von über 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum“, ergänzt Jürgen Stein.
Mittlerweile hat die EnBW in Deutschland 5.000 Schnellladepunkte in Betrieb. Die ersten Einheiten errichtete der Energieversorger 2016 – und steigerte seitdem das Installationstempo rasant. Im ersten Halbjahr 2024 ging das Ladenetz-Wachstum der EnBW zwar etwas langsamer vonstatten. Der Energieversorger gibt aber an, dass zwischen Januar und Juni mehr 400-kW-Lader in Betrieb gegangen seien als im Vergleichszeitraum 2023. Allein bis Jahresende sollen 1.000 weitere Ladepunkte entstehen. Als mittelfristiges Ziel gelten 30.000 Schnellladepunkte bis 2030. Das entspricht also ab Ende 2024 einer Verfünffachung des Bestands. Dafür ist die EnBW bereit, rund 200 Millionen Euro pro Jahr zu investieren.
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