VW: E-Golf 9 verzögert sich und China-Absatz steigt / E-LKW für den Güterverkehr
1 – VW-Konzern: China-Plus mit E-Autos wiegt Minus in Europa auf
Der Volkswagen-Konzern hat im zweiten Quartal über alle Antriebe hinweg rund 2,24 Millionen Fahrzeuge weltweit verkauft. Das waren 3,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Tendenz geht also leicht runter. Nicht so bei reinen Elektroautos: Von April bis Juni hatten 180.800 Einheiten einen Elektroantrieb an Bord. Das sind fast genau so viele wie im Vorjahreszeitraum und es ergibt einen Elektro-Anteil von 8,1 Prozent. Wr sprechen über eine leichte Verbesserung gegenüber den 7,7 Prozent aus dem zweiten Quartal des Vorjahres und ein klares Plus gegenüber den 6,5 Prozent aus dem ersten Quartal in diesem Jahr.
2 – VW: Verzögert sich der elektrische Golf 9?
Keine gute Nachrichten für Freunde des elektrischen VW-Golf: Der Start des rein elektrischen Nachfolgers wird laut einem Medienbericht um 15 Monate auf 2029 verschoben. Hintergrund ist wohl, dass große Teile der Fahrzeugarchitektur SSP später ausgerollt werden sollen als geplant. Nach Informationen des „Manager Magazins“ gelte das insbesondere für VW, zum Teil aber auch für Audi. Die Volumenmodelle auf SSP-Basis würden demnach nicht vor 2029 in den Handel kommen. Konkret soll die Entscheidung am 2. Juli im Konzern-Vorstand gefallen sein, so das Magazin. Während die kommende Golf-Generation auf Basis der SSP „nur“ um 15 Monate verschoben werden soll, wird laut dem Bericht ein großes E-SUV namens T-Sport sogar erst 2031 auf den Markt kommen.
3 – Renault Trucks plant E-Lkw für Güterfernverkehr
Bei der Elektrifizierung des europäischen Straßengüterverkehrs möchte Renault Trucks ganz vorne mit dabei sein. Tatsächlich hat der Hersteller bereits mehr als 1.000 elektrische Fahrzeuge an den Kunden gebracht. Bislang sind diese mit einer Reichweite von maximal 300 Kilometern ausschließlich im regionalen Verteilerverkehr unterwegs. Aber das soll sich bald ändern. Electrive hat die Hauptgeschäftsstelle in Lyon und das Lkw-Werk in Frankreich besucht, um sich selbst ein Bild zu machen. Dort haben wir erfahren, dass Renault Trucks ab 2026 auch einen Truck mit 600 Kilometern Reichweite im Angebot haben will. Damit folgt die Marke den anderen großen Truck-Herstellern, die gerade ihre Lkw für den Fernverkehr elektrifizieren. Zu nennen wären dabei Daimler Truck mit dem eActros600 oder MAN mit seinem E-Truck.
4 – E.On und MAN bauen 400 Lkw-Schnellladepunkte
Der Lkw-Hersteller MAN und der Energieversorger E.On wollen gemeinsam ein Lkw-Ladenetz errichten. Die Kooperation sieht 170 Standorte in Europa vor. Der erste Ladepark soll noch in diesem Jahr in Betrieb gehen, Ende 2025 sollen es bereits 80 sein. Mit dem öffentlich zugänglichen E-Lkw-Ladenetz wollen die beiden Unternehmen nach eigenen Angaben einen „wichtigen Beitrag zur Erreichung der Emissionsziele für schwere Nutzfahrzeuge sowie für eine nachhaltige Logistik und grüne Lieferketten“ leisten. Auch wenn die 170 Standorte in ganz Europa geplant sind, wird der Fokus auf Deutschland liegen: Hierzulande sollen 125 Standorte entstehen, teilt E.On mit. Rund 73 Prozent aller Standorte konzentrieren sich also auf ein Land.
5 – EnBW nimmt drei neue Schnellladeparks in Betrieb
Die EnBW hat drei weitere Ladeparks mit insgesamt 48 Schnellladepunkten in Betrieb genommen. Die neuen Standorte befinden sich in Brandenburg an der A10, in Thüringen an der A4 und in Niedersachsen an der A1. Wie das Energieunternehmen vorrechnet, werden Elektroautos im HyperNetz der EnBW im Durchschnitt rund 27 Minuten geladen. An den insgesamt 48 HPC-Ladepunkten, von denen jeder eine Leistung von bis zu 400 kW bietet, sollen so rein rechnerisch über 2.500 Ladevorgänge pro Tag möglich sein. In der Praxis dürfte die Auslastung davon freilich weit entfernt sein. Angekündigt hatte die EnBW den überdachten Ladepark in Emstek bei Cloppenburg in Niedersachsen mit direkter Anbindung an die A4 erst im Januar dieses Jahres.
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