Kommt das Tesla-Robotaxi erst im Oktober?
Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf in die Entscheidung eingeweihte Personen. Von diesen Informanten heißt es, dass den an dem Projekt arbeitenden Teams mehr Zeit für den Bau zusätzlicher Prototypen gegeben werden soll. Die Entscheidung, das Event auf Oktober zu verschieben, sei intern bereits vor zwei Monaten kommuniziert worden. Und laut einer der Quellen sei das Designteam noch in der vergangenen Woche angewiesen worden, „bestimmte Elemente des Autos zu überarbeiten“. Konkreter wird der Bericht an dieser Stelle aber nicht.
Von Tesla bzw. Musk gibt es bislang keine Reaktion auf die Bloomberg-Meldung.
Im April hatte zunächst Reuters berichtet, dass Tesla die Entwicklung seines geplanten Kompaktmodells für rund 25.000 US-Dollar gestoppt habe – zumindest in der Version mit Lenkrad und Pedalen. Denn die damaligen Insider-Infos besagten, dass die Entwicklung des auf derselben Plattform basierenden „Robotaxis“ fortgesetzt werde. Zunächst bezichtigte Musk Reuters auf seiner Kurznachrichten-Plattform X der Lüge, setzte einige Stunden später aber einen weiteren Post ab, in dem er die Vorstellung des „Robotaxis“ für den 8. August ankündigte.
Die Weltpremiere eines Tesla-Robotaxis hatte umgehend die Märkte beflügelt. Nach dem Reuters-Bericht im April war die Aktie zunächst eingebrochen, die Musk-Ankündigung für den 8. August war dann aber der Auftakt zu einer elf Tage dauernden Gewinnserie, mit der Teslas Marktkapitalisierung um mehr als 257 Milliarden Dollar zulegte.
Im September 2023 erschien eine Elon-Musk-Biografie, aus der hervorging, dass das neue Kompaktmodell nach dem Willen von Musk eigentlich ein reines Robotaxi werden sollte. Es überhaupt mit einem Lenkrad und Pedalen auszustatten wird, soll die Ingenieure viel Überredungskunst gekostet haben. Sie waren aber offenbar erfolgreich. Ende 2023 erklärte Elon Musk, dass Tesla sein Kompaktmodell für rund 25.000 Dollar zuerst in der bestehenden Fabrik in Texas produzieren und erst später in dem neuen Werk in Mexiko werde.
Aktuell sind selbstfahrende Autos von US-amerikanischen und chinesischen Aufsichtsbehörden auf öffentlichen Straßen nur in einigen Städten für einen begrenzten Einsatz zugelassen und somit weit entfernt von einem globalen Masseneinsatz. Dennoch kommt Bewegung in das Geschäft: Ende Juni hatte Rimac seinen Robotaxi-Dienst namens Verne vorgestellt, der aus einem elektrischen Fahrzeug, der Software und einem Infrastruktur-Ökosystem besteht.
Update 16.07.2024: Elon Musk bestätigt im Kern das Gerücht, wonach die für den 8. August geplante Präsentation des Robotaxis verschoben wird – angeblich um rund zwei Monate. „Ich habe eine meiner Meinung nach wichtige Designänderung an der Front gefordert. Die zusätzliche Zeit ermöglicht es uns, ein paar andere Dinge zu zeigen“, so Musk auf seinem X-Account (ehemals Twitter).
bnnbloomberg.ca, x.com (Update)
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