SVOLT peilt mit „Short Blade“-Batteriezellen fünf Minuten Ladezeit an

SVOLT hat drei neue prismatische „Short Blade“-Batterien für Elektroautos vorgestellt. Dabei handelt es sich um schnell ladbare, prismatische Zellen mit LFP- und NMC-Chemie – und eine spezielle Version für Plug-in-Hybride.

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Bild: SVOLT

Unmittelbar vor ihrem Serienstart steht die neue SVOLT „Short Blade“-5C-Schnellladebatterie auf LFP-Basis, die sich in zehn Minuten von zehn auf 80 Prozent aufladen und eine Lebensdauer von 3.500 Ladezyklen bieten soll – bei einer Energiedichte von 188 Wh/kg. Die Serienfertigung wird im Dezember 2024 beginnen. Eine LFP-Zelle mit einer Laderate von 5C hatte SVOLT erstmals im Dezember 2023 angekündigt.

Neben der Ladeleistung – eine 50 kWh große Batterie könnte mit 5C mit 250 kW in der Spitze geladen werden – sticht besonders die hohe Zyklenzahl ins Auge: Heutige Lithium-Ionen-Zellen sind meist auf 1.000 Zyklen ausgelegt. SVOLT selbst rechnet vor, dass das bei einer 60 kWh großen Batterie und einem Verbrauch von 20 kWh/100km bereits für 300.000 Kilometer Laufleistung ausreicht. Mit 3.500 Zyklen würde eine solche Batterie, die für ein Kompaktmodell mit 60 kWh nicht untypisch ist, bereits auf eine Lebensdauer von über einer Million Kilometer kommen.

Welche Potenziale in der „Short Blade“-Technologie stecken, zeigt SVOLT mit seiner Weltpremiere einer 6C-Schnellladebatterie auf NMC-Basis. Sie erlaubt laut Hersteller eine Ladung von zehn auf 80 Prozent SOC in fünf Minuten. Nimmt man hier als Beispiel ein 100-kWh-Pack eines großen Langstreckenautos und ebenfalls einen Verbrauch von 20 kWh/100km, würde ein solches Fahrzeug mit 6C nicht nur mit 600 kW in der Spitze geladen werden können, sondern auch in jenen fünf Minuten Strom für 350 Kilometer nachladen können. SVOLT selbst spricht von 500 bis 600 Kilometern beim „Laden für die Dauer einer Tasse Kaffee“.

Da die „Short Blade“-Zelle mit NMC-Chemie auf eine Energiedichte von 240 Wh/kg kommt, sollen mit ihr Batteriepacks mit einem Energiegehalt von 100 bis 120 kWh möglich sein, so SVOLT. Wann genau diese 6C-Variante in Produktion gehen soll, gibt das Unternehmen aber nicht an.

Ebenfalls neu ist die „800 Volt 4C PHEV Dragon Armor“ von SVOLT, eine NMC-Batterie für Plug-in-Hybride. Diese soll nicht nur die 800-Colt-Technologie in die Welt der Plug-in-Hybride bringen, sondern dank einer Energiedichte von 250 Wh/kg in einem PHEV 300 bis 400 Kilometer an rein elektrischer Reichweite ermöglichen, wie SVOLT vorrechnet. Die Produktion soll Mitte 2025 anlaufen.

SVOLT ist bisher eigentlich auf Pouchzellen spezialisiert, bei denen die äußerste Schicht aus einem flexiblen Folien-Beutel besteht. Mit der „Short Blade“-Batterie wird eine prismatische Zelle mit stabilem Gehäuse angeboten. Der Trend in der Autobranche geht zu Zellformaten mit festem Gehäuse (also Rundzellen oder prismatische Zellen), da diese in neuen Cell-to-Pack-Konzepten strukturell belastet werden können, um auf Pack-Ebene die Energiedichte zu erhöhen. Dabei hat sich SVOLT bewusst für prismatische und gegen Rundzellen entschieden: „ Zwar sind zylindrische Zellen aufgrund ihrer hohen Energiedichte und der etablierten Produktionsstandards weit verbreitet. Allerdings gibt es erhebliche Herausforderungen bei ihrer Produktion, darunter hohe Kosten und komplexe Fertigungsverfahren.“

Quelle: Info per E-Mail

2 Kommentare

zu „SVOLT peilt mit „Short Blade“-Batteriezellen fünf Minuten Ladezeit an“
Frank
16.07.2024 um 09:11
Interessanter wäre die kalendarische Lebensdauer von verschiedenen Batterietypen.
Ahmed
01.08.2024 um 19:51
Warum? Da hast Du doch nichts von. Und was interessant ist und was nicht, solltest Du der Redaktion überlassen.

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