Volocopter-Flüge rund um Olympia stehen auf der Kippe
Konkret dreht sich der Streit um eine Landeinsel auf der Seine, die die Regierung kürzlich gebilligt hat. Die Stadt hat etwas dagegen und plant rechtliche Schritte. Die Stadtverwaltung werde eine einstweilige Verfügung gegen den testweisen Einsatz von Flugtaxis während der Olympischen Sommerspiele beantragen, teilte der Umweltbeauftragte der Stadt, Dan Lert, mit.
Auch David Belliard, der stellvertretende Bürgermeister mit Zuständigkeit für den Verkehr, gab gegenüber dem Sender „France Bleu“ an, der Stadtrat sei gegen das Projekt, weil es „nutzlos, teuer und anti-ökologisch“ sei. Er strebe eine einstweilige Verfügung an.
Dienstag vergangener Woche hatte die Regierung einen Heliport (von Volocopter auch Vertiports genannt) in der Nähe Pariser Bahnhofs Austerlitz genehmigt – laut dem Erlass darf Aeroports de Paris (ADP) den Heliport in der Seine bauen. Bis zum Jahresende sind demnach 900 Flüge erlaubt, zwischen 8:00 und 17:00 Uhr dürfen zwei Flugtaxis pro Stunde starten oder landen. Von dem Heliport in der Seine soll es zu Zielen außerhalb der Stadtgrenzen gehen – etwa an die Flughäfen Charles de Gaulle und Orly.
Der Grünen-Politiker Dan Lert spricht von einem „demokratischen Skandal“, dass die Regierung sich entschieden habe, das Projekt „mit Gewalt durchzusetzen“. Von ihm stammt auch das Zitat, dass Flugtaxis „eine ökologische Absurdität für Ultrareiche“ seien. Laut Lert stoße ein Flug mit einem Flugtaxi 45 Mal mehr Treibhausgase aus und benötige 30 Mal mehr Energie als die Fahrt mit einer U-Bahn. Eine Quelle für diese Behauptung nannte er aber nicht.
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