Das Cluster Harmon-E legt Ergebnisse vor
Zunächst zum Hintergrund: Im Rahmen des Reallabors hatten sich 2021 insgesamt 29 Projektpartner aus den Bereichen Automobil- und Energiewirtschaft, IT und Ladeinfrastruktur sowie Wissenschaft zusammengetan und vier Cluster gebildet, um unterschiedliche Aspekte der vernetzten E-Mobilität zu untersuchen. Ziel war es, die markt- und netzdienliche Integration von Elektrofahrzeugen zu demonstrieren.
Konkret handelt es sich um die Cluster „Harmon-E“ (Energiemarkt und flexibles Be- und Entladen in Niedersachsen), „Heav-E“ (Netzauswirkung von E-Fahrzeugen in Nordhessen), „Cit-E-Life“ (E-Mobilität im urbanen Umfeld von München und Düsseldorf) und „sun-E“ (Solarstrom und Elektromobilität in Ostbayern).
Am Cluster „Harmon-E“ sind die Projektpartner EWE, Mercedes Benz, The Mobility House und die Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) beteiligt. Diese haben ihren neunmonatigen Feldversuch nun abgeschlossen. „Fazit: Die Stabilisierung des gesamten Systems ist komplex, in der Praxis aber möglich. Voraussetzung ist eine enge Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure aus Netz und Markt“, heißt es in der Pressemitteilung von EWE. Zwar wurde im Feldtest festgestellt, dass „Netzengpässe im Niederspannungsbereich auftreten können“, man das Netz dennoch nach „marktlichen und gleichzeitig netzdienlichen Gesichtspunkten problemlos steuern“ könne. Und zwar so, „dass E-Auto-Nutzerinnen und -nutzer keine wesentlichen Komforteinbußen erleben“.
Das Cluster hatte sich etwa die Erprobung der Leistungsvorgabe am Netzanschlusspunkt durch den Netzbetreiber bei auftretenden Netzengpässen, das markt-optimierte Laden bei gleichzeitiger Berücksichtigung von Netzrestriktionen sowie die Lastverschiebung in Spitzenlastzeiten mit einem variablen Stromtarif inklusive Leistungspreis auf die Fahne geschrieben. Ziel war die Entwicklung von Services für unidirektionales Laden, um langfristig das Energiesystem zu stabilisieren und Energiekosten einzusparen.
Das Projekt „unIT-e²“ war im August 2021 offiziell gestartet und auf drei Jahre angelegt. Die Leitung des Projekts liegt bei der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) aus München. Insgesamt umfasst das Projektbudget 60 Millionen Euro, davon stammen 30 Millionen Euro aus einer Förderung des Bundeswirtschaftsministeriums.
Quelle: Infos per E-Mail
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