Eramet eröffnet Anlage zur direkten Lithiumextraktion in Argentinien

Der Bergbaukonzern Eramet hat eine Anlage zur Lithiumgewinnung in Argentinien eröffnet. Bei voller Kapazität wird die Anlage, die im November in Betrieb gehen soll, jährlich bis zu 24.000 Tonnen Lithiumcarbonat in Batteriequalität produzieren – genug für rund 600.000 E-Autos.

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Bild: Eramet

Betrieben wird die neue Anlage von einem Joint Venture, an dem Eramet mit 50,1 Prozent eine knappe Mehrheit hält. Tsingshan gehören die restlichen Anteile. Bei Tsingshan handelt es sich um ein chinesisches Rohstoffunternehmen, das für seine Aktivitäten auf dem Stahl- und Nickelmarkt bekannt ist.

Während der offizielle Produktionsbeginn für November 2024 geplant ist, wird der vollständige Produktionshochlauf voraussichtlich nicht vor Mitte 2025 abgeschlossen sein. Dann soll die Anlage die bereits erwähnten 24.000 Tonnen Lithiumkarbonat-Äquivalent in Batteriequalität pro Jahr produzieren können.

Was die Investitionen betrifft, so geben die Partner an, dass sie für die erste Phase rund 870 Millionen US-Dollar ausgegeben haben. Sie erwarten ein EBITDA zwischen 210 und 315 Millionen Dollar, wobei sie von einem langfristigen Preis zwischen 15.000 und 20.000 Dollar pro Tonne Lithiumkarbonatäquivalent (LCE) ausgehen. Diese Einheit beschreibt den Lithiumgehalt.

„Mit der Inbetriebnahme unserer ersten Anlage in Centenario wird Eramet zu einem wichtigen globalen Akteur im Bereich der nachhaltigen Produktion von Lithium, einem wichtigen Metall für die Batterien von Elektrofahrzeugen“, erklärte Christel Bories, Vorsitzende und CEO der Gruppe. Und weiter: „Diese Einweihung bestätigt unsere technologische und nachhaltige Führungsrolle in der gesamten Lithium-Wertschöpfungskette, von der Exploration bis zur Gewinnung und Verarbeitung“.

Eramet scheint sich im Moment auf die Vorkommen in der Region Centenario-Ratones in Argentinien zu konzentrieren und plant dort den Bau einer weiteren Aufbereitungsanlage. Der Verwaltungsrat des Unternehmens hatte für das Projekt Ende 2023 grünes Licht gegeben.

An einer anderen Stelle gingen die Pläne indes nicht auf: BASF hat sich im Juni gegen eine Investition in einen Nickel-Kobalt-Raffineriekomplex in Indonesien entschieden. Dieser war ursprünglich mit Eramet geplant worden. Die Pläne für eine gemeinsame Batterierecyclingfabrik mit Suez im nordfranzösischen Dünkirchen bleiben hingegen bestehen.

eramet.de

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