Stellantis rollt App zur intelligenten Routenplanung auf alle Marken aus

Stellantis will seine App namens e-ROUTES noch diesen Sommer auf alle Konzernmarken in Europa ausrollen. Die speziell für rein elektrische Fahrzeuge konzipierte Anwendung übernimmt die Routenplanung und empfiehlt passende Ladestopps. Sie kann direkt auf dem Smartphone oder im Fahrzeug-Display via Apple CarPlay oder Android Auto genutzt werden.

stellantis e routes 02 min
Bild: Stellantis

Stellantis hatte e-ROUTES bereits im Oktober 2023 bei Citroën eingeführt. Schrittweise wurden die App und die erweiterten Funktionen auch auf Elektroautos der Marken Peugeot, DS Automobiles, Vauxhall und Opel ausgerollt. Noch diesen Sommer soll die App auch bei den rein elektrischen Modellen von Fiat (600e), Fiat Professional (E-Scudo und E-Doblò), Alfa Romeo (Junior Elettrica), Jeep (Avenger) und Lancia (Ypsilon Electric) eingeführt werden.

Ursprünglich war die mobile Anwendung vor allem für Kunden entwickelt worden, die ein rein elektrisches Fahrzeug ohne Navigationssystem erworben hatten. „Das Hauptziel ist es, eine intelligente Lösung für eine Routenplanung zu bieten, die stets aktualisierte Navigationsanweisungen auf Basis von Echtzeit-Fahrzeugdaten wie dem Ladestand der Batterie, der Batteriekapazität oder der Lufttemperatur liefert“, so der Mehrmarkenkonzern.

Die App kann entweder direkt auf dem Smartphone oder über Apple CarPlay bzw. Android Auto im Infotainmentsystem auf dem zentralen Bildschirm des jeweiligen Fahrzeugs genutzt werden. Nutzer können über die App eine Route eingeben. Das System schlägt im Anschluss die nach eigener Ansicht effizientesten Ladestopps entlang der gewählten Strecke vor. Der Algorithmus bezieht aufseiten der Infrastruktur die Qualität der Standorte (Anzahl und Eigenschaften der Ladesäulen) und ihre Verfügbarkeit (Informationen über verfügbare, in Gebrauch oder außer Betrieb befindliche Ladepunkte) mit ein.

Fahrzeugseitig werden neben den dynamischen Fahrzeugdaten, Verbrauchswerten und Echtzeit-Verkehrsinformationen auch die eigenen Vorlieben wie Ladestand bei Ankunft an der Ladesäule und am Ziel bei der Planung berücksichtigt. Ändern sich die Bedingungen, kann die Reise neu berechnet werden. „Wenn zum Beispiel schneller gefahren wird als ursprünglich geplant, informiert e-ROUTES den Fahrenden über neue Routen-Optionen und schlägt vor, die Ladezeiten vorzuziehen, um die Ankunft am Ziel gemäß den vordefinierten Präferenzen zu gewährleisten – wie einen spezifischen Mindestladestand bei der Ankunft“, erklärt Stellantis die Funktion.

Bei der Planung einer Fahrt zu einer vorgeschlagenen Ladestation werden darüber hinaus Restaurants, Bars und Hotels in der Nähe angezeigt, sodass Nutzer entscheiden können, ob sie die Ladezeit etwa für einen Kaffee nutzen oder ihre Reise basierend auf der Verfügbarkeit bestimmter Dienstleistungen planen möchten. Zudem soll e-ROUTES in Abhängigkeit der Verfügbarkeit in der Lage sein, die Kosten jeder Ladesitzung schätzen zu können, womit die Gesamtkosten der für die Reise benötigten Aufladung im Voraus bekannt sein sollen. Ob hierbei allerdings etwa Preise unterschiedlicher Betreiber einbezogen werden, darüber gibt Stellantis in der Mitteilung keine Auskunft.

Um die App überhaupt nutzen zu können, muss das Stellantis-Fahrzeug mit „Connect Plus“ ausgestattet sein. „Dieses Paket ist in einer im Fahrzeugpreis enthaltenen speziellen Testphase erhältlich, die je nach Marke variiert“, so Stellantis. Nach Ablauf ist ein Abo erforderlich, um weiterhin alle im Paket enthaltenen Funktionen nutzen zu können. Das Abo für den Einzelservice ist ein zeitlich flexibles Angebot. Bei einer monatlichen Laufzeit werden 4 Euro pro Monat fällig, bei einer Laufzeit von einem Jahr sind es 40 Euro pro Jahr.

stellantis.com

7 Kommentare

zu „Stellantis rollt App zur intelligenten Routenplanung auf alle Marken aus“
Stefan Werner
18.07.2024 um 14:46
Bei der vollständig unbrauchbaren Konnektivitäts-App des Stellantis Konzerns, kann ich mir kaum vorstellen, dass diese App irgendeinen Sinn macht. Der Abruf des Ladestandes durch die my-... App ist ein reines Glücksspiel und funktioniert so gut wie nie. Wenn doch, dann meist mit Verzögerung.
Andreas
18.07.2024 um 18:11
Der Standort meines Avengers in der App hängt immer Tage der Realität hinterher. Die Ladestandsanzeige wird sehr unregelmäßig aktualisiert. Ein Vertrauen in Konnektivitäts Apps dieses Konzerns ist meinerseits nicht mehr vorhanden. Ich würde Stellantis niemals meine Ladeplanung anvertrauen, das kann nur in die Hose gehen.
Matthias
19.07.2024 um 13:40
abetterrouteplanner premium kostet 50€/a warum das Rad immer wieder neu erfinden. Selbst die kostenlose Variante reicht wenn man auf AndroidAuto / Carplay verzichten kann. Und das kommuniziert mit dem Fahrzeug lokal und nicht 5x durch irgendwelche nicht funktionierenden cloud-dienste.
Andreas K.
20.07.2024 um 22:05
In meinem neuen 2008e ist der Routenplaner schon dabei, 3 Monate kostenfrei, danach 120€ im Jahr. Das können andere preiswerter, siehe Abrp. Dann noch der Hick-Hack mit der Peugeot-App. Das wird doch nie was.
Klaus-Joergen Fuchs
21.07.2024 um 08:32
Zumal es jetzt nicht mehr einzeln angeboten wird nur zusammen mit Connect Plus welches bei ins noch im Kaufpreis enthalten war. Und wie schon beschrieben funktioniert die MyOpel App oft nicht. Zumal es noch über 2G betrieben wird, was passiert wenn 2G abgeschaltet wird?
Christian S.
21.07.2024 um 15:46
Gestern wieder versucht, den e208 per App zur Vorklimatisierung zu bewegen. Direkt Unknown Server Error. Vielleicht auch CrowdStrike? Immerhin kann der Fehler sofort und nicht erst nach 5 Minuten. Dass einen für eine bei der Konkurrenz selbstverständliche Funktion des onboard Navi auch noch Geld abgeknöpft werden soll passt zu dem Bild, das ich mittlerweile von PSA habe.
msuessel
23.07.2024 um 14:10
Opel , bzw. der Stellantis Konzern tun sich keinen Gefallen mit der derzeitigen Konnektivität. Für eine unterdurchschnittliche, unzuverlässige und meist nicht aktuelle (Fahrzeugstatus) App auch noch Geld in dieser Höhe zu verlangen ist eine Frechheit. Für den kleinen Stadtflitzer brauche ich die App nicht wirklich. Tronity reicht. . . Aber ein Firmenwagen aus diesem Konzern kommt aufgrund der o.g. Gründe in keinem Fall in Frage.

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