Grundstein für ersten Elektrobus-Betriebshof Hamburgs gelegt

Der Rohbau des ersten reinen Elektrobus-Betriebshofs der Hamburger Hochbahn hat offiziell begonnen. Das Depot entsteht in Meiendorf am nordöstlichen Rand der Hansestadt. Ab 2026 sollen bis zu 130 E-Busse dort stationiert werden.

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Bild: Hochbahn

Erst im November letzten Jahres erhielt die Hochbahn die Baugenehmigung für das reine Elektrobus-Depot. Kurz darauf begannen die Vorbereitungen auf dem Grundstück. Anfang dieses Jahres wurde mit den ersten Erdarbeiten begonnen, damit im Anschluss die Baugrube ausgehoben werden konnte. Nun wurde der Grundstein für den 42,3 Millionen Euro teuren Betriebshof gelegt.

Der neue Busbetriebshof wird rund 28.000 Quadratmeter groß und künftiger Einsatzort für rund 130 elektrische Solo- und Gelenkbusse. Zu dem Busbetriebshof gehören neben Verwaltungs- und Sozialbereichen auch Werkstätten und Waschanlagen, in denen die Busse vorbereitet, gewartet, repariert und gepflegt werden.  Die Busse werden unter Carports abgestellt, die mit der erforderlichen Ladeinfrastruktur ausgerüstet sind. Nähere Details gibt es zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht.

Doch auch in Hinblick auf Nachhaltigkeit hat sich das ÖPNV-Unternehmen etwas überlegt: Die Dächer werden begrünt und zusätzlich mit Photovoltaik-Anlagen bestückt. Gleichzeitig sollen sie als Regenwasserspeicher dienen. Das gesammelte Regenwasser wird in der Waschanlage verwendet und anschließend wieder aufbereitet. Die Abwärme der Ladetechnik soll hingegen für die Wärmeversorgung des Hofes genutzt werden. Zudem sollen auch Fassaden und Schallschutzwände begrünt werden. „Nach der Betriebsaufnahme halten sie nicht nur Lärm-, sondern auch Lichtemissionen der an- und abfahrenden Busse zurück“, so die Hochbahn.

„Der neue Busbetriebshof in Meiendorf wird der Standort für rund 450 Beschäftigte. Der Betrieb läuft hier rund um die Uhr an 365 Tagen“, so Saskia Heidenberger, HOCHBAHN-Vorständin für Personal und Busbetrieb. „Mit dem neuen E-Betriebshof der Hochbahn geben wir der Mobilitäts- und Antriebswende im Hamburger Nord-Osten einen kräftigen Schub“, erklärt Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende.

„Meiendorf wird der neueste Busbetriebshof der HOCHBAHN und der erste ohne Dieselbus. Von ihm starten nur umweltschonende E-Busse“, so Jens-Günter Lang, Technik-Vorstand der Hochbahn. Der Betriebshof soll künftig für eine bessere Erschließung des Hamburger Nordostens (vorrangig Bergstedt, Volksdorf, Rahlstedt, Sasel sowie Farmsen-Berne) sorgen. Die Busse am Standort Meiendorf sind dort näher an ihren eigentlichen Einsatzpunkten stationiert, was wiederum Leerfahrten vermeidet.

Apropos Fahrten: Im März dieses Jahres verkündete die Hochbahn, dass seit der Inbetriebnahme des ersten E-Busses im Jahr 2019 die bis dahin gewachsene Flotte (rund 230 Fahrzeuge) mehr als 20 Millionen Kilometer zurückgelegt hat. Zum Jahresende soll die Zahl der Elektrobusse dann bei 315 Exemplaren liegen. Bis 2030 soll übrigens die komplette Busflotte der Hochbahn mit derzeit mehr als 1.100 Fahrzeugen emissionsfrei unterwegs sein. Dazu werden schrittweise bestehende Depots mit Ladestationen nachgerüstet und neue Standorte wie in Meiendorf errichtet. „Für die Umstellung der Flotte von rund 1 .000 Bussen auf umweltfreundliche Antriebstechnologien müssen wir die komplette Infrastruktur umrüsten. Aktuell bauen wir die Ladeinfrastruktur auf den Betriebshöfen in Alsterdorf, Hummelsbüttel, Langenfelde und Harburg aus“, erklärt Lang.

ndr.de, newstix.de

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