Hongkong: H2-Busse sollen 70 Prozent der Citybus-Flotte ausmachen

Citybus will seine Busflotte in Hongkong bis zum Jahr 2045 vollständig elektrifizieren. Der Löwenanteil soll mit 70 Prozent auf Wasserstoff-Busse entfallen, die restlichen 30 Prozent auf Batterie-elektrische Exemplare. Der erste H2-Doppeldeckerbus wird immerhin schon getestet. Bis zum avisierten Ziel ist es somit noch ein weiter Weg.

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Bild: Wisdom Motor

Bei dem nun in die Flotte aufgenommenen Wasserstoff-Bus handelt es sich um das zwölf Meter lange Modell DD12 von Wisdom Motor, das Platz für 91 Passagiere bietet. Das von Ballard Power gelieferte Brennstoffzellensystem kommt auf eine Leistung von 80 kW. Die H2-Tanks, die innerhalb von zehn Minuten wieder gefüllt sein sollen, stammen von CIMC Hexagon Purus. Die Größe der Tanks wird nicht genannt. Dafür nennt Wisdom eine Reichweite von bis zu 420 Kilometern.

Der erste Wasserstoff-Doppelstockbus soll laut dem ÖPNV-Betreiber seit seiner Einführung im Februar dieses Jahres in der ersten Einsatzphase auf drei Strecken in Kowloon eine konstante Leistung gezeigt haben. Nun geht es in die zweite Phase, um den Elektrobus während der heißen Sommersaison zu testen. In naher Zukunft soll der H2-Bus in den regulären Dauerbetrieb auf Hafen- und Langstrecken überführt werden.

Citybus hat laut eigener Aussage bereits Erfahrungen mit Batterie-elektrischen als auch Wasserstoff-Bussen gesammelt. Bis zum Jahr 2045 soll die Flotte, die derzeit rund 1.700 Busse umfasst, vollständig elektrifiziert sein. Wie Richard Hall, Geschäftsführer von Citybus, mitteilt, soll die Flotte aus 70 Prozent Wasserstoff-Bussen und zu 30 Prozent aus Batterie-elektrischen Bussen bestehen.

substack.com, rthk.hk, citybus.com.hk (PDF), wisdommotor.com (DD12)

10 Kommentare

zu „Hongkong: H2-Busse sollen 70 Prozent der Citybus-Flotte ausmachen“
Gregor
18.07.2024 um 14:53
na dann viel Spaß mit den H2 Zapfsäulen. Schon allein H2 Technik in den BUssen ist bullshi, das Herstellen und dessen Aufwand pro kg ist auch komplett irre. Aber spätestens wenn die merken, das die Zapfsäulen ständig ausfallen... dann werden sie fluchend auf BEV setzen.
Paul
19.07.2024 um 12:42
Wasserstoff Busse laufen in UK schon seit Jahren problemlos...https://wrightbus.com/en-gb/Wrightbus-Hydrogen-Fleet-1.5-Million-Mileswo ist das Problem ???
Mark Müller
18.07.2024 um 17:37
Hast Du Erfahrungen mit H2-Tankstellen, die ausfallen? Wieso soll ein hundskommuner Kompressor ausfallen. Sag das mal den Kompressor-Herstellern, welche die ganze Welt mit Kompressoren versorgen und damit alles am Laufen halten.
Markus
19.07.2024 um 11:56
Ich habe zumindest noch nie erlebt das bei h2.live mal alle Säulen grün wären wenn ich gaudihalber mal drauf schau. Und so viele sind es ja nun wirklich nicht.
Robert
19.07.2024 um 09:53
Z.B. Gersthofen bei Augsburg, die von Aiwanger eröffnete H2 tankstelle ist nur zwei Wochen nach Eröffnung durch einen Defekt im Kompressor in Brand geraten und wird wohl erst ande des Jahres ihren Betrieb wieder aufnehmen
Peter Kass
18.07.2024 um 23:49
Interessant wäre es gewesen, den Grund zu erfahren, warum so ein großer Anteil auf H2-Busse entfallen muss.
Christian
19.07.2024 um 11:37
Wahrscheinlich ist günstiger chinesischer schwarzer Wasserstoff der Grund
Dixi K
19.07.2024 um 06:09
Oh gott
SepulNation
19.07.2024 um 14:52
Wurde alles schon mal durchgespielt und berechnet... bei den momentanen H2 Preise von +20€ pro kg sieht die Bilanz nochmal schlechter aus... "Die Betriebskosten für eine E-Bus betragen 0,55 Euro pro Kilometer. Bei einem Wasserstoffbus hingegen werden 1,27 Euro je Kilometer fällig, also mehr als doppelt so viel."https://www.rainews.it/tgr/tagesschau/articoli/2023/08/wasserstoffbusse-sind-nur-die-zweiteffizienteste-losung-5631a77d-d56d-4c0b-9518-54981d0e5052.html
Joe Blue
23.07.2024 um 19:28
Mein Gott wie dumm. Wasserstoff wird heute zu 99% aus klimaschädlichem Erdgas hergestellt und der Betrieb der Busse kostet 3x so viel wie der von Elektro Bussen. Und die Wartungskosten erst.

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