Der Mercedes EQC ist endgültig Geschichte

Mercedes-Benz hat den Verkauf seines Elektromodells EQC eingestellt. Der Hintergrund ist simpel: Die Produktion ist vor mehr als einem Jahr ausgelaufen.

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Bild: Mercedes-Benz

Dass der EQC aus dem Mercedes-Sortiment verschwunden ist, hat das britische Magazin „AutoExpress“ berichtet. Tatsächlich ist der EQC auf der Website des Herstellers jetzt nicht aufgeführt – wir konnten weder auf der deutschen noch der britischen Internetpräsenz von Mercedes finden. Ein Sprecher von Mercedes-Benz auf Anfrage von electrive das Ende des EQC bestätigt.

Bereits 2022 gab es das Gerücht, dass die Produktion des EQC in Bremen 2023 auslaufen soll – damals wollte Mercedes „Spekulationen über zukünftige Baureihen und deren Planung“ nicht kommentieren. Doch genau das war der Fall: „Die Produktion des EQC ist planmäßig im zweiten Quartal 2023 ausgelaufen“, so der Mercedes-Sprecher. Die Exemplare, die seitdem noch bestellt werden konnten, waren bereits produzierte Lagerfahrzeuge. Anfang des Jahres gab es laut dem Blog MB Passion noch 24 Prozent Rabatt auf verfügbare Bestandsfahrzeuge. Diese sind jetzt wohl alle vergriffen, der EQC ist somit Geschichte.

Wie es mit dem Modellnamen EQC weitergeht, ist hingegen noch unklar. Lange Zeit galt als gesetzt, dass Mercedes das Kürzel für eine elektrische C-Klasse nutzen wird und den Nachfolger des ersten EQC analog zu den beiden größeren Baureihen in EQC SUV umbenennt. Da sich Mercedes bei der elektrischen G-Klasse bereits von der EQ-Namensgebung verabschiedet hat – das Modell wird als G 580 mit EQ-Technologie und nicht als EQG 580 verkauft –, ist noch nicht sicher, wie die künftigen Mittelklasse-Modelle mit Elektroantrieb heißen werden.

autoexpress.co.uk, mbpassion.de

20 Kommentare

zu „Der Mercedes EQC ist endgültig Geschichte“
Rwb_Hofmann
19.07.2024 um 12:21
Schade. Eines der besten Elektrofahrzeuge auf dem Markt gewesen. War ein Traum damit über die Autobahn zu ballern und Innenstädte unsicher zu machen.
Rwb_Hofmann
22.07.2024 um 14:29
Naja, Verbrauch/Reichweite interessiert nicht wirklich, wenn man von einem durchschnittlichen täglichen Mobilitätsverhalten ausgeht. Und dafür reicht tut der EQC allemal seinen Dienst, auch bei konstant Vollgas auf der Autobahn - und das komplett nachhaltig. Wer wirklich 500 km am Tag abreißt, ist mit nem Flug sowieso besser berdient. Gibt mittlerweile natürlich sicher auch größer und komfortablere Fahrzeuge, aber Außenwirkung in der Nachbarschaft und dem Kollegenkreis war immer gut.
Helmut G.
22.07.2024 um 11:57
Veraltete E-Mobilität Technik. Eines der schlechtesten Preus-Leistungsverhäktnis das ich je gesehen habe. Deshalb nicht verkäuflich.
Andreas H
20.07.2024 um 06:37
Eins der besten Elektrofahrzeuge??? Nicht wirklich, das Auto war zu Marktstart schon veraltet. Ich hatte meinen ein Jahr lang, zu langsam für die Leistung, hoher Verbrauch, kleiner Akku, lange Ladegeschwindigkeit, zu wenig Bodenfreiheit etc. Und über die Autobahn "ballern", naja, bei Vmax 180 km/h nicht wirklich. Gegen meinen EQE 500 4MATIC sieht er mächtig alt aus, und zu meinem EQS sind es Welten!
Chris
19.07.2024 um 22:12
Tatsächlich das schlechteste E-Auto und der schlechteste Mercedes den ich je gefahren bin...
Martin Hellauer
19.07.2024 um 21:47
mit der Höchstgeschwindigkeit von 160 Km/h über die Autobahn zu ballern , klingt jetzt bissl komisch
Martin
19.07.2024 um 13:26
Naja, wir hatten auch einen als Nachfolger für meinen C43. Aber von ballern kann keine Rede sein. Wenn man schneller als 125 km/h fährt, genehmigt sich das Trumm 40 kWh pro 100 km. Da ist nach 150 km der Akku leer und man muss wieder teuer und langsam laden da der EQC nur mit 60 kWh lädt. Egal wie viel mehr die Säule könnte. Das Auto ist komfortabel und sehr schön zu fahren, mehr aber auch nicht. Viel zu wenig Reichweite für ein 90.000 Euro Auto! Grüßle Martin
Gerry
20.07.2024 um 09:21
Erst einmal lädt man nicht per kWh, sondern kW und zweitens lädt der EQC sehr wohl mit ca. 100 kW und das sehr lange über die Ladekurve hinweg. Dies im Gegensatz zu anderen BEV mit Werbe-Nax.-Werten.Aber klar, ein Autobahn-km-Fresser bei schneller Fahrweise ist er nicht. Fahre aber diese Geschwindigkeit mal mit einem EQE SUV oder EQS SUV. Da sieht es auch nicht viel besser aus.Der EQC wurde enorm unterschätzt. Die Fahrer sind dagegen sehr zufrieden, wenn man sich die Kommentare in den Foren ansieht.Ich würde den EQC immer wieder kaufen und er bleibt auch noch lange im Bestand.
Karl-Heinz Matthäi
19.07.2024 um 13:37
Super Auto ich verstehe es , das Mercedes dieses Fahrzeug einstellt...... Preislich gut , für fasst jeden erschwinglich....
Hans Hase
19.07.2024 um 14:37
Da kommt schon was nach. Der GLC ist ja trotzdem ein Bestseller Aber vielleicht nicht als Eqc sondern als GLC full EQ oder klassisch als C-Klasse SUV mit EQ u 4matic. Damit der Heckdeckel vollgeschrieben ist wie damals beim SEL300 TURBODIESEL ausgeschrieben wie in alter Tradition.Egal was kommt es muss der Verbrauch unter 20 kwh/ 100km und die Akkus sollten über 100 kw haben und das bei max 2000kg Eigewicht. Damit man etwas über der gerade kommenden Konkurrenz liegt.Vielleicht will man jetzt nicht mehr soviel Ankündigen wie zuletzt und dann vielleicht mal was richtig Gutes liefern. Da haben sich ja alle blamiert. Vor allem Audi. Aber nicht nur. Am besten fand ich da BMW, die haben nicht soviel Aufheben daraus gemacht und alles an Antrieben bereitgestellt was ging. Und Elektro konnten die da schon ganz gut . Nach i3 und I8.
Andreas V.
19.07.2024 um 18:12
auch Akkus sollten über "kWh" verfügen.
Markus Schulte
19.07.2024 um 19:04
Ich fahre eine. EQC seit 2 Jahren und 40.000 km. Tolles Auto. Im Sommer 350 km Reichweite wenn man nicht der schnellste sein muss. Laden macht meiner mit 110 kW, auch in Ordnung. Und das fahren ist ein Traum....ich bereue nichts
Andreas Gebauer
19.07.2024 um 22:05
Ich habe ein Modell aus der mittleren Baureihe (November 2022) in Nutzung. Verbrauch ok, sind gerade in Italien angekommen. 800km Autobahn (130-140 km/h) über den Brenner und bei Ankunft 24 kWh/100km. Die Reichweite könnte etwas besser sein, sollte heute um die 500km liegen. Lädt zwar anfangs mit 108kW, fährt dann aber ab und erreicht im Durchschnitt 64-66kW/h. Dennoch, für Technik Stand 2020 ein sehr gutes Fahrzeug. Guter Komfort, laufruhig, 408PS treiben ordentlich an und im Kofferraum ist akzeptabel Platz. Ich hoffe auf einen Nachfolger, der nicht so panzerartig wie EQE oder EQS daherkommen. Eine schicke E-Klasse T-Modell wäre super. Gern auch „All Terrain“, damit die Batterie untergebracht werden kann. Und MB muss den Sprung zu 800V mit mind. 240kW Ladeleistung schaffen. Hier schaut man hinter AUDI, Porsche, Kia, Hyundai und bereits manchen Importen aus China hinterher…
Gerry
20.07.2024 um 09:31
180 km/h!
Gerry
20.07.2024 um 09:36
Klar ist der EQE SUV moderner, aber da liegen definitiv keine Welten dazwischen. Letzterer ist auch ein SUV-Brocken und schluckt genauso ab 120 km/h. Und 100 kWh sind jetzt im Vergleich zu 80 kWh auch nicht der Gamechanger.Und dann reden wir mal über den Preisunterschied. Du vergleichst Äpfel mit Birnen!
Gerr y
20.07.2024 um 09:38
Hast du aber sehr gut begründet! Die AMS hat ihn im Rahmen eines Dauertests sehr gut bewertet.
Björn Motorform
20.07.2024 um 12:34
Bin den EQC400 zwei Jahre gefahren und habe das Auto sehr genossen. Dass das Auto nicht mehr ganz aktuell ist, macht ja Sinn. Die Entwicklung liegt immerhin schon lange zurück. Es ist das erste EQ-Modell. Dafür war es ein gelungener Wurf. Einzig mit der Charakteristik der Bremse bin ich nie richtig zufrieden gewesen. Der Punch auf den ersten 50 Metern war dafür enorm für das Leistungsgewicht. Siehe auch mein YouTube Video.
Eric Spelde
21.07.2024 um 19:20
Also Mercedes bot als 'elektrische Alternative in der C-Klasse' ein elektrisierter GLC an, der lt. DIN satte 1.050 kg schwerer war als mein C-Klasse (Coupé, Vierzylinder, 6-Gang Handschaltgetriebe), auf einer Batterieladung bei zurückhaltender Fahrweise gerade 350-360 km weit kam und das zweifache kostete. Tja, dann ist es halt nicht schwer um *nicht* umzusteigen. Hoffentlich geht's etwas überzeugender in der nächste Runde...
Reinhard Boberg
23.07.2024 um 23:48
ReinhardIn erster Linie muss ein E-Auto schnell laden können. 800V sind dafür erforderlich. Die Reichweite ist dann nicht so wichtig, weil es ja fix weiter geht,
Richard Bonenberger
26.07.2024 um 09:27
Der EQC war aus heutiger Sicht eine fatale Fehlentscheidung unter der Ägide von Zetsche ("Rohrkrepierer"). Man wollte kein Risiko wagen und hat an eine damals schon nicht mehr ganz neue GLC-Architektur (Baureihe X253, Produktionsstart 2015) irgendwie eine Batterie angeflanscht und E-Motoren reingebastelt (siehe die Berichte zu dem Rohrrahmen, der im Motorraum sitzt, um das Crashverhalten in den Griff zu bekommen). Darunter haben Reichweite / Performance und Funktionalität gelitten und das Fahrzeug war auch für Mercedes nicht attraktiv zu verkaufen. Den Marktstart in den USA hat man aufgegeben, weil zu unattraktiv.Die auf der EVA2 Plattform basierenden EQS, EQE & SUV's waren da schon ein Hauch besser aber auch nicht das gelbe vom Ei. Auch der EQA und EQB sind "faule" Kompromisslösungen aus lieblos angepassten Verbrennerarchitekturen gewesen. Die Designsprache bei EQE, EQS und den SUV's sagt mir gar nicht zu. Als wolle man die Fahrzeuge gar nicht verkaufen.Bleibt abzuwarten, ob die neue MMA-Plattform mit dem C178 (quasi ein CLA elektrisch...) bei den astronomischen Preisen ein Erfolg wird. Sonst wird sich Mercedes in der nächsten Dekade sehr warm anziehen müssen.

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