E-Antriebs-Vorstand von Schuckmann verlässt ZF

Stephan von Schuckmann scheidet auf eigenen Wunsch Ende Juli aus dem ZF-Vorstand aus. Seit Jahresbeginn 2021 verantwortet von Schuckmann im Vorstand des Automobilzulieferers die Division Elektrifizierte Antriebstechnologien. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

stephan von schuckmann zf
Bild: ZF

Von Schuckmanns Rückzug ist laut der Mitteilung auf familiäre Gründe zurückzuführen. Ein anstehender Wechsel zur Konkurrenz – sonst oft ein Grund vor das vorzeitige Ausscheiden auf eigenen Wunsch – kann hier ausgeschlossen werden. „Die enormen Herausforderungen der Transformation zur E-Mobilität sowie die dynamischen und teils gravierenden Veränderungen im Marktumfeld erfordern tagtäglich meine hundertprozentige Aufmerksamkeit und Engagement“, erklärt von Schuckmann selbst. „Ein familiärer Anlass hat mich dazu bewogen, meine Prioritäten neu zu setzen. Meine Familie benötigt jetzt meine volle Unterstützung.“

Seine Aufgaben übernehmen kommissarisch der ZF-Vorstandsvorsitzende Holger Klein, konkret die Leitung der Division Elektrifizierte Antriebstechnologien und der Region Asien-Pazifik sowie Peter Laier für den Bereich der Materialwirtschaft. Die Nachbesetzung der Position Stephan von Schuckmanns will der ZF-Aufsichtsrat zeitnah regeln, wie es in der Mitteilung heißt.

Von Schuckmann ist seit über zwei Jahrzehnten bei dem Zulieferer vom Bodensee, seit 2021 Mitglied des Vorstands – die Division Elektrifizierte Antriebstechnologien wurde damals aus dem Zusammenschluss der Sparten eMobility und Pkw-Antriebstechnik gegründet. In dieser Zeit hat sich die ihm unterstellte ZF-Division mit rund 11,5 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2023 zur größten Division des Konzerns entwickelt. Damit steuert alleine diese Division knapp ein Viertel des Gesamtumsatzes bei.

Entsprechend fallen die Reaktionen aus dem Unternehmen aus. Der Aufsichtsratsvorsitzende Heinrich Hiesinger hat die Entscheidung nach eigenen Angaben„mit Bedauern, aber auch mit großem Respekt zur Kenntnis genommen“. „Mit den gewonnenen Aufträgen für elektrische Antriebe hat er die Basis dafür gelegt, dass die Transformation von der konventionellen zur elektrischen Antriebstechnik bei ZF gelingt“, so Hiesinger. „Auch für die Weiterentwicklung der Materialwirtschaft von ZF sowie seinen Einsatz für China und die gesamte Region Asien-Pazifik gebührt Stephan von Schuckmann der Dank des gesamten Aufsichtsratsgremiums. Wir wünschen ihm und seiner Familie alles Gute.“

Als Vertreter der Zeppelin-Stiftung, die 93,8 Prozent der Anteile an ZF hält, erklärt deren Vorsitzender Andreas Brand: „Für die Zeppelin- wie auch die Ulderup-Stiftung kann ich sagen: Wir bedauern die Entscheidung Stephan von Schuckmanns und danken ihm für seine zukunftsweisenden Impulse und die ausgezeichnete Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren.“

zf.com

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