Kommt der Smart Roadster als Elektroauto zurück?
Adelmann, offiziell CEO von Smart Europe, erklärt gegenüber „Autocar“, dass eine Wiederbelebung des kleinen Smart Roadster als Elektroautos zur Erweiterung der Modellpalette der Marke eine Option sei. Wie electrive aus dem Unternehmen erfahren hat, war Adelmanns Aussage aber eher das Offenhalten der Option, jedoch keine konkrete Ankündigung, dass Smart an einem solchen Modell arbeitet. Somit bleibt unklar, wie hoch ein Roadster bei Smart in der internen Priorität wirklich ist – explizit ausgeschlossen hat Adelmann einen neuen Roadster mit Elektroantrieb aber nicht.
In Europa verkauft Smart derzeit das E-SUV #1 und das zugehörige SUV-Coupe #3 – hier unser aktueller Fahrbericht zu dem Modell. Im kommenden Jahr soll das größere SUV-Modell #5 folgen, eine Studie hierzu gab es auf der Auto China im April zu sehen, im Juni sind Fotos und erste Daten zur Serienversion bekannt geworden. Zudem arbeitet Smart immer noch daran, einen elektrischen Nachfolger für den Ur-Smart, den Fortwo, zu entwickeln. Um die Kosten im Kleinstwagen-Segment zu senken, müsste sich Smart aber nach eigenen Angaben die Plattform mit einem anderen Hersteller teilen.
Sobald dieses Kern-Angebot an elektrischen Modellen steht, könnte die Marke beginnen, „ihren Fokus auf enthusiastischere Angebote mit geringerer Stückzahl zu verlagern“, wie es „Autocar“ in dem Bericht ausdrückt. Das große Aber: Mit so kompakten Fahrzeugen sind die Preise und Margen in der Regel so gering, dass Profite (oder gar die Gewinnschwelle) nur über hohe Stückzahlen möglich sind – ein Problem, das Smart ja schon beim Fortwo-Nachfolger hat. Nischenmodelle für Enthusiasten sind gerade im Kleist- und Kleinwagen-Segment nur sehr schwer wirtschaftlich umzusetzen.
Das weiß auch Smart selbst aus seiner Historie: Denn mit nur drei Jahren Bauzeit war der Smart Roadster der ersten Generation wirtschaftlich eher kein Erfolg für die damalige DaimlerChrysler AG. Die hohen Preise, nur minimale Rabatte und ein nicht überzeugender Antrieb haben zu einer geringen Nachfrage geführt. Bis zum Produktionsende Anfang November 2005 wurden 43.000 Exemplare gebaut, rund 11.000 davon waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht verkauft.
Dass Adelmann dennoch der Idee einer Roadster-Neuauflage so offen gegenübersteht, dürfte auch an seiner„sehr emotionalen Beziehung zu diesem Fahrzeug“ liegen, wie er selbst sagt – ein Smart Roadster war einst sein erster Firmenwagen.
autocar.co.uk, archive.org (Artikel zum Produktionsende 2005)
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