VW und Xpeng bringen gemeinsame Architektur in mehr Modelle

VW und Xpeng erweitern ihre Vereinbarung zur technischen Zusammenarbeit für eine E/E-Architektur. Diese soll ab 2026 nicht nur in die China-spezifische Elektroauto-Plattform CMP von VW integriert werden, sondern auch in alle Modelle der Marke VW auf Basis der globalen Plattform MEB für den chinesischen Markt.

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Bild: Xpeng

Als der ursprüngliche Deal im April geschlossen wurde, hieß es noch, dass die E/E-Architektur aus der Kooperation in die VW-Elektroautos auf Basis der China Main Plattform (CMP) integriert werden sollen – und zwar ab 2026 in mindestens vier Modelle. Die CMP (nicht zu verwechseln mit der Common Modular Platform von Stellantis) ist im neuen eMobility-Entwicklungszentrum VCTC von VW in China entstanden – unabhängig von Xpeng. Im Rahmen der ursprünglichen Vereinbarung ziwschen den beiden Autobauern zur Entwicklung von Elektroautos sollen zusätzlich zwei Mittelklasse-Modelle von VW auf Basis von Xpeng-Entwicklungen basieren. Die Partnerschaft wurde im Juli 2023 angekündigt und im Februar 2024 finalisiert.

Bei der E/E-Architektur spricht VW inzwischen von der CEA, der „China Electronic Architecture“. Diese soll ab 2026 in den China-Stromern auf Basis der CMP verbaut werden, aber eben auch in den Autos, die noch auf dem MEB basieren – da die CMP eine Weiterentwicklung des MEB ist, dürfte eine Kompatibilität durchaus möglich sein. An der Entwicklung der CEA waren VE-Entwickler aus dem VCTC, von Cariad China und Xpeng beteiligt.

Nur noch eine E/E-Architektur zu nutzen, soll laut VW die Systemkomplexität reduzieren, die Kosteneffizienz verbessern und die Digitalisierung der Modellpalette in China beschleunigen – „und so den Wandel des Konzerns in das Zeitalter intelligent vernetzter Fahrzeuge vorantreiben“. Denn mit der neuen Architektur sollen nicht nur die Kosten sinken, sondern auch eine neue Generation an autonomen Fahrassistenten und „Smart-Cockpit-Softwarefunktionen“ möglich sein.

Konkret sollen drei sogenannte „Regionalcontroller“ mehrere Steuergeräte ersetzen. Die Rede ist von 30 Prozent weniger Steuergeräten, was zur Kostensenkung beitragen soll. Zudem sollen die Komplexität des Betriebssystems (und damit auch die Kosten der Entwicklung) geringer und die Performance höher sein, verspricht VW.

„Die raschen Fortschritte in der engen Zusammenarbeit zwischen dem Volkswagen-Konzern und Xpeng unterstreicht das große Potenzial dieser Partnerschaft“, sagt VWs China-Vorstand Ralf Brandstätter. „Mit der gemeinsamen Entwicklung einer hochmodernen E/E-Architektur, in die beide Partner ihre technologische Expertise einbringen, gehen wir nun gemeinsam den nächsten Schritt. Für uns bei Volkswagen ist dieses Projekt zugleich der nächste Meilenstein in der konsequenten Umsetzung unserer „In China, für China“-Strategie – mit klarem Fokus auf chinesische Kunden und technologische Innovationen.“

„Die E/E-Architektur-Kooperation ist der dritte große Meilenstein, den wir innerhalb eines Jahres in unserer langfristigen strategischen Partnerschaft mit demVolkswagen-Konzern. Mit dem aufgebauten Vertrauen zwischen Volkswagen und Xpeng sowie dem Einsatz der Ingenieure beider Parteien haben wir unsere gemeinsamen Projekte zügig umgesetzt und bedeutende Synergien erzielt. Ich freue mich darauf, unsere technologische Zusammenarbeit und unsere strategische Win-Win-Partnerschaft auszubauen“, sagt He Xiaopeng, Vorsitzender und CEO von Xpeng.

volkswagengroupchina.com.cn (auf Chinesisch), xiaopeng.com

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