Honda führt Brennstoffzellen-Auto CR-V e:FCEV in Japan ein

Honda hat den CR-V e:FCEV auf Leasingbasis in Japan eingeführt. Das neue kompakte SUV ist das erste Plug-in-Hybrid-Fahrzeug mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektroantrieb in Japan. Es hat eine Reichweite von 621 Kilometern.

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Bild: Honda

Der CR-V e:FCEV, dessen Produktion im Juni in den USA anlief, ist mit Hondas Brennstoffzellen-Stack der zweiten Generation ausgestattet, der aus einem festen Polymer besteht und 92,2 kW Strom erzeugt. Zwei Tanks, ein 53-Liter-Tank unter dem Rücksitz und ein 56-Liter-Tank hinter dem Rücksitz, speichern komprimierten Wasserstoff mit einem hohen Druck von 700 bar und leiten ihn durch den Brennstoffzellen-Stack.

Kunden können die Wasserstofftanks des CR-V e:FCEV in nur etwa 3 Minuten mit ca. 4,3 kg Wasserstoff befüllen. Honda verwendet in dem kompakten SUV auch ein Lithium-Ionen-Batteriepaket mit 17,7 kWh. Kunden können sie mit einem Wechselstrom-Ladegerät mit Typ-1-Stecker in etwa 2,5 Stunden bei 6,4 kW aufladen.

Mit voll aufgeladener Batterie und voll betankten Wasserstofftanks kann der CR-V e:FCEV laut Honda bis zu 621 km nonstop fahren. Die Reichweite der Batterie soll laut WLTP etwa 61 Kilometer betragen. Honda setzt im Plug-in-Hybrid-Wasserstoff-FCEV den AC-Synchronmotor MCF91 ein, der 130 kW und 310 Nm Drehmoment leistet. Der Fahrer kann die Intensität des regenerativen Bremssystems des Fahrzeugs über Schaltwippen am Lenkrad einstellen.

Der japanische CR-V e:FCEV ist mit einem Gleichstromanschluss (CHAdeMO) im Kofferraum ausgestattet. Nach Angaben von Honda können Kunden ein tragbares Stromversorgungsgerät anschließen, um einen typischen Haushalt beispielsweise in einem Notfall etwa vier Tage lang mit Strom zu versorgen. Bei dieser Methode wird die Energie aus dem Batteriesatz und dem Brennstoffzellensystem bezogen.

Honda fertigt den CR-V e:FCEV im Performance Manufacturing Center (PMC) in Marysville (Ohio) in den USA. Fuel Cell System Manufacturing, ein 50:50-Joint-Venture von Honda und GM, liefert den Brennstoffzellen-Stack für den Plug-in-Hybrid-Wasserstoff-FCEV. Er wird rund 240 km nördlich in Brownstown (Michigan) produziert. Die Wasserstofftanks, Hochspannungsbatterien und andere Teile bezieht der japanische Automobilhersteller von verschiedenen Unternehmen in Japan, China und anderen asiatischen Ländern. So stellt beispielsweise der deutsche Zulieferer Vitesco Technologies den EMR3 genannten Antriebsstrang in Tianjin, China, her.

Honda bietet den CR-V e:FCEV nun in 36 Präfekturen in Japan zum Leasing an. Das Unternehmen legt dem Leasingplan dieses Modells einen Verkaufspreis von 8.094.900 Yen zugrunde, das sind umgerechnet rund 47.500 Euro. Noch in diesem Jahr soll der CR-V e:FCEV auch in Kalifornien auf den Markt kommen.

global.honda (Japanisch), honda.co.jp (Japanisch)

12 Kommentare

zu „Honda führt Brennstoffzellen-Auto CR-V e:FCEV in Japan ein“
Hansruei Seewer
23.07.2024 um 21:49
Brennstoffzellen,Wasserstoff Autos, tragen zur Energiezukunft bei.
Bmw
24.07.2024 um 07:21
Kraftfahrzeuge betankt mit grünem Wasserstoff sind hoffentlich in naher Zukunft eine bessere Alternative zu Vollstromer-Autos. Baut bitte das Tankstellennetz in Europa weiter aus!
Hanemann
24.07.2024 um 15:10
Ich bin Handwerker und Deutschland weit unterwegs, ich wünsche mir nichts mehr als das der ausbau endlich nach vorne getrieben wird.
Franz Resch
24.07.2024 um 11:16
Hyundai, Honda und Toyota haben schon eine Serienproduktion für Wasserstoffautos aufgebaut. Europa ist 10 Jahre hinten. Der Ausbau der Wasserstoffversorgung ist eine reine politische Angelegenheit, weil die Technik schon vorhanden ist. Wasserstofftankstellen werden von Fronius Österreich produziert..
Mos
24.07.2024 um 10:50
Ein tolles Konzept! Aber für mich ist die entscheidende Aussage des Berichts "Honda bietet den CR-V e:FCEV nun in 36 Präfekturen in Japan zum Leasing an" Zukünftig werden sich Autos in diesen Preis-Regionen nur auf diesem Weg in großer Stückzahl absetzen lassen. Selbst Kunden welche das Geld hätten, sehen die Investition für ein Kfz nicht mehr ein.
Hermes
24.07.2024 um 12:08
E - Fahrzeuge ist ein Flop, die Käufer werden belogen. Wo sollen 40 Millionen Fahrzeuge betankt werden? Wasserstoff ist die Zukunft. Eine bessere Infrastruktur ist, schon, vorhanden.
Ottmar Höpfl
24.07.2024 um 15:48
Wo genau gibt es denn eine Wasserstoffinfrastruktur? Es gibt in Deutschland derzeit 82 Tankstellen. Dort kostet 1kg Wasserstoff (übrigens grauer, grünen gibt es zu wenig) 15 Euro. In Italien 1 in Bozen. Gerne mal auf h2live schauen. In Dänemark wurden die Tankstellen wieder still gelegt, weil nicht wirtschaftlich.
Bier johannes
24.07.2024 um 15:48
Die Auto Hersteller in Deutschland sind Schlafmützen und Arrogant und werden sich noch Wundern,
Ottmar Höpfl
24.07.2024 um 15:54
Wo soll denn der Wasserstoff herkommen, wenn wir angeblich schon zu wenig Strom haben? Der Tankvorgang dauert übrigens nur für das erste Auto 5 Minuten, danach dauert es erst mal 15-20 Minuten bis der Druck wieder auf 700 bar ist. Tankstellen gibt es in D 84. In I gerade mal eine bei Bozen, 11 in F. 1 kg Wasserstoff (reicht für ca 100km) kostet ca 15 Euro.
Markus
24.07.2024 um 16:14
Wenn man sich die Daten ansieht was an Wasserstoff überhaupt gebraucht wird und was produziert wird oder geplant ist... Die beiden Grafiken passen nicht eine Skala weil sie so weit auseinander liegen. Und trotzdem träumt man davon das massenweise Autos damit rum fahren werden während die Akkus immer besser werden. Der Zug ist sowas von abgefahren...
John
25.07.2024 um 08:01
Wenn wir so oder so grünen H2 für unsere Industrie brauchen, dann sollte man bei der PKW Technologie offen bleiben. Kein Automobilhersteller bindet sich die Anode und Kathode freiwillig ans bein, denn davon wird in jedem Fahrzeug viel benötigt und sie sind der Hauptkostentreiber. Abgesehen davon sollte man überlegen woher das Material für die Anode und Kathode kommt und was man mit den alten Batterien, die wohl in ein paar Jahren millionenfach zurückkommen macht. Solch ein kurzer Materiallebenszyklus ist am effizientesten in langlebigen Produkten. Autos werden heute wie Handtaschen oder Schuhe gewechselt. H2 kann man genügend in der freien Welt herstellen. H2 wird getankt und muss nicht ins Auto eingebaut werden. Die Kathode (Luft O2) gibt es für lau und das Produkt Wasser wirft man weg. Wenn der grüne H2 zum Industriepreis an der Strasse steht, dann sehe ich da schon Einsatzmöglichkeiten im PKW. BEV ist eben nicht nur "Batterie beim Conrad kaufen und wenn die kaputt ist die alte beim Aldi abgeben und neue beim Conrad kaufen". So einfach ist das nicht.
Markus
25.07.2024 um 12:43
Und die Materialien für die Brennstoffzelle gibt es auch für lau oder warum wird das ausgeklammert? Außerdem bedeutet es massiv eine zweite Infrastruktur aufzubauen denn für den Massenmarkt reicht es aktuell hinten und vorne nicht. Ich hätte aktuell 60 km zur nächsten H2 Tankstelle. Soll dies dann der Steuerzahler stemmen? Ich sehe derzeit niemand der im ländlichen Bereich diese Milliarden investieren will wenn so gut wie kein PKW Hersteller in diese Richtung gehen will. Die Japaner werden den Ausbau in der EU nicht so groß beeinflussen können und BMW fährt meist eh nur japanische Technik für Förderung spazieren. Ansonsten sehe ich hier außer den Japanern niemand noch groß was machen, auch Hyundai hat es ja erst einmal auf Eis gelegt. Und was mit den Batterien passiert weis man. Second Life und Recycling. Keine Ahnung warum man das jetzt wieder extra auf den Tisch bringen muss. Und generell halte ich unsere Wegwerfgesellschaft die auch schon die Autos erreicht hat für eines der Hauptübel weil dann auch die Autos als solche darauf ausgelegt werden. Wenn ich sehe das heute Autos mit knapp über 10 Jahren schon als alt gelten und vielerorts Probleme machen mit Rost, Steuergeräten, etc. finde ich das eine mehr als schlechte Entwicklung wenn man sich mal die Preise dafür vor Augen hält.

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