First Bus beauftragt Wrightbus mit der Umrüstung von 30 Dieselbussen
Von Beginn an arbeitete der nordirische Busbauer gemeinsam mit dem ÖPNV-Betreiber an dem Projekt. First Bus stellte im Zuge dessen zwei Dieselfahrzeuge zur Verfügung, damit NewPower die Technologie vor der Markteinführung testen und perfektionieren konnte.
Nach der erfolgreichen Umrüstung der Fahrzeuge hat First Bus nun 30 weitere Busse bestellt, die im NewPower-Werk in Bicester im nordöstlichen Oxfordshire umgebaut werden sollen. Für den Vortrieb soll ein Voith Electric Drive System (VEDS) sorgen. Die nötige Energie liefern Batterien des französischen Anbieters Forsee Power, die in fünf Versionen von 74 bis 84 kWh erhältlich sind. Für welche Konfiguration (Art der Batterien und Anzahl) sich der ÖPNV-Betreiber entschieden hat, geht aus der Mitteilung jedoch nicht hervor.
Klar ist hingegen, dass die insgesamt 32 umgerüsteten Busse in den nächsten Monaten in Gebieten mit bestehender Elektrobus-Infrastruktur eingesetzt werden sollen. Explizit nennt First Bus Portsmouth, Norwich, Bramley (Leeds), Leicester und Aberdeen. Sie ergänzen die wachsende E-Flotte von über 600 Fahrzeugen, die bereits Kunden im gesamten Netzwerk von First Bus UK bedienen. Bis 2035 will der ÖPNV-Betreiber seine gesamte Flotte emissionsfrei betreiben.
Eine Rolle spielt da offensichtlich auch die Umrüstung der Bestandsflotte. Laut Wrightbus soll es mit dem NewPower-Verfahren möglich sein, für weniger als die Hälfte des Preises im Vergleich zu einem neuen Elektrobus einen Dieselbus auf E-Antrieb umzurüsten.
Erst vor gut einem Monat wurde der neue Geschäftsbereich NewPower gegründet. Wrightbus hofft, angesichts der niedrigeren Betriebskosten ÖPNV-Betreiber davon zu überzeugen, ihre bereits angeschafften Fahrzeuge in der Mitte ihres Lebenszyklus umrüsten zu lassen – und mit der Elektrifizierung nicht zu warten, bis ältere Dieselbusse ohnehin ersetzt werden müssen. Die Umrüstung selbst soll nur drei Wochen dauern. Der Prozess umfasst den Ausbau von Motor, Getriebe, Kraftstofftank, Kühler und anderen Komponenten, bevor die neuen EV-Batterien und das elektrische Antriebssystem eingebaut werden. Die alten Dieselteile werden übrigens wiederverwendet. Der Haken: Wrightbus wird nur Fahrzeuge aus eigener Herstellung umrüsten, nicht Dieselbusse von Fremdmarken. So könne aber sichergestellt werden, dass der nachgerüstete E-Antrieb optimal passt.
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