H2FlyGHT: Neues Projekt für Wasserstoff-Flugzeugantrieb in Großbritannien gestartet

Das britische Luftfahrtunternehmen GKN Aerospace startet gemeinsam mit Partnern das von der britischen Regierung geförderte Projekt H2FlyGHT. Ziel ist die Entwicklung eines kryogenen Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antriebssystems für Flugzeuge mit 2 Megawatt Leistung.

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Bild: GKN Aerospace

GKN Aerospace hat H2FlyGHT ins Leben gerufen, ein Projekt mit einem Investitionsvolumen von 44 Millionen Pfund (ca 52,4 Millionen Euro). Im Rahmen dieser Gemeinschaftsinitiative zusammen mit Parker Meggitt und den Universitäten Manchester und Nottingham, die unterstützt wird durch das Aerospace Technology Institute der britischen Regierung, wollen die Partner ein Wasserstoff-Elektro-Antriebssystem entwickeln, das neue Maßstäbe für die künftige Generation größerer, nachhaltiger Flugzeuge setzt. H2FlyGHT baut dabei auf den Erfolgen des H2GEAR-Projekts auf, das Flüssigwasserstoffsysteme für Flugzeuge in den Mittelpunkt gestellt hat.

Russ Dunn, CTO von GKN Aerospace, sagt: „Das H2FlyGHT-Projekt ist ein entscheidender Schritt in unserem Bestreben, die Luftfahrt auf den Weg zu Netto-Null-Emissionen zu bringen. Aufbauend auf den Innovationen von H2GEAR skalieren wir auf die Demonstration eines 2-Megawatt-Antriebssystems, um das Nutzlast- und Reichweitenpotenzial des emissionsfreien Fluges zu maximieren. In Zusammenarbeit mit unseren Partnern wollen wir den Weg zur Flugerprobung und -zertifizierung vereinfachen und die Industrie dabei unterstützen, nachhaltige Wasserstoffplattformen bis Mitte der 2030er Jahre zu kommerzialisieren.“

H2FlyGHT soll den Weg zur Flugerprobung und -zertifizierung vereinfachen und so den Anforderungen der Kunden und den Industriestandards gerecht werden. Das Projekt wird ein integriertes Antriebssystem im 2-Megawatt-Maßstab demonstrieren, das die Stromerzeugung mit Brennstoffzellen, die kryogene Energieverteilung und fortschrittliche kryogene Antriebssysteme umfasst. Kryogen bedeutet dabei, dass der Wasserstoff in flüssigem Zustand bei tiefkalten Temperaturen transportiert, gehandhabt und gelagert werden kann.

Tracy Rice, VP of Technology & Innovation bei Parker Aerospace, sagt: „H2FlyGHT ist ein weiterer wichtiger Baustein auf dem Weg zum Wasserstoffflugzeug und zur kohlenstofffreien Luftfahrt. Gemeinsam mit unseren Partnern, unter Nutzung unserer britischen Präsenz und unserer großartigen technischen Fähigkeiten, sind wir entschlossen, die richtigen Technologien zu entwickeln, um bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu ermöglichen.

Gary Elliott, Chief Executive des Aerospace Technology Institute der britischen Regierung, ergänzt: „Wasserstoff hat ein großes Potenzial, die nächste Generation nachhaltiger Flugzeuge anzutreiben, und Wasserstoff-Brennstoffzellen sind ein wichtiger Bestandteil der ‚Destination Zero‘-Strategie des Aerospace Technology Institute und des Fahrplans für kohlenstofffreie Emissionen.“ Das Aerospace Technology Institute freue sich, das Projekt H2FlyGHT mitzufinanzieren und zu unterstützen, so Elliott weiter. Er ist überzeugt: „H2FlyGHT wird die Brennstoffzellentechnologie bis zur Flugreife bringen und uns der Verwirklichung der Vision vom wasserstoffbetriebenen Fliegen einen wichtigen Schritt näher bringen.“

gknaerospace.com

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