Renault wird neuen Elektro-Twingo in Slowenien bauen

Der französische Autohersteller Renault hat gemeinsam mit der slowenischen Regierung eine Absichtserklärung unterzeichnet, wonach der neue elektrische Twingo ab 2026 bei der Renault-Tochter Revoz in Novo Mesto in Slowenien gebaut werden soll.

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Bild: Slowenische Regierung

Die Gerüchte, dass Renault den Twingo E-Tech Electric in Novo Mesto bauen will, gab es schon länger, schließlich wird dort auch der aktuelle Twingo gebaut. Doch nun sind die Pläne offiziell bestätigt worden. Laut der Memorandum of Understanding (MoU) genannten Absichtserklärung strebt Renault in dem Werk eine Jahresproduktion von 150.000 Fahrzeugen an. Nach Gesprächen mit Renault hat die slowenische Regierung bekanntgegeben, die Investition zu unterstützen und damit die Zukunft des Revoz-Werks in Novo Mesto zu sichern. Dieser Schritt soll nicht nur die Zukunft Sloweniens als Automobilhersteller sichern, sondern auch seinen Übergang zu einem Hersteller von Elektrofahrzeugen, heißt es in einer Mitteilung der slowenischen Regierung.

Heißt zugleich: Renault wird von der slowenischen Regierung Fördermittel in noch unbekannter Höhe für seine Investition in die E-Auto-Produktion in Novo Mesto erhalten. Das tatsächliche Ausmaß dieser Unterstützung hängt von den konkreten Anträgen von Renault für Einzelmaßnahmen ab, über die nach den gesetzlich vorgesehenen Regeln und Verfahren entschieden wird. Als mögliche Bereiche für eine Förderung werden genannt: Anreize für Investitionen in materielle und immaterielle Vermögenswerte, Entwicklung, Forschung und Innovation, für die Einstellung und Umschulung von Arbeitnehmern und vor allem für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit Sloweniens als Industriestandort.

Wirtschaftsminister Matjaž Han sagt: „Nach monatelangen Gesprächen zwischen Renault, Revoz und unserem Ministerium haben wir unser Ziel erreicht: Das künftige Elektromodell Twingo E-Tech wird in Slowenien produziert werden. Dieses Projekt ist ein weiterer Beweis für unser Engagement, im Bereich der nachhaltigen Mobilität führend zu sein, und bestätigt, dass Slowenien ein attraktiver Standort für komplexe Investitionen ist. Indem wir in Spitzentechnologie investieren und Unternehmen wie Revoz unterstützen, schaffen wir die Voraussetzungen für neue Arbeitsplätze, höhere Produktivität, höhere Löhne und eine bessere Lebensqualität für alle Bürger.“

Renault will mit seinem neuen Twingo E-Tech Electric unter der Preismarke von 20.000 Euro landen und enthüllte im November eine Studie zu dem Modell. Seitdem ist klar: Obwohl der Kompaktstromer zunächst als „Legend“ bezeichnet wurde, handelt es sich um einen elektrischen Twingo – mit vielen Design-Anleihen der ersten Twingo-Generation aus den 90er Jahren. Mit der aktuellen Twingo-Generation, die sich die Plattform noch mit dem inzwischen eingestellten Smart Forfour geteilt hat, verbindet den Prototypen dagegen außer dem kompakten Format so gut wie nichts.

reuters.com, gov.si

2 Kommentare

zu „Renault wird neuen Elektro-Twingo in Slowenien bauen“
Christian Voigts
25.07.2024 um 15:02
Franzosen konnten schon immer Kleinwagen. Und vor dem Hintergrund, dass E- Autoas weniger schädlich als Verbrenner sind, und Kleinwagen effektiver als (deutsche) Boliden mit 3,5 t Gesamtmasse fahren, ist das sicher ein schlauer und lukrativer Schachzug.
Christian B.
25.07.2024 um 15:47
Dann wärs es ja jetzt mal an der Zeit, dass die Slowenen an ihren Autobahnen vernünftige HPC Hubs bauen. Die Ladeinfrastruktur in Slowenien und Kroatien ist auch 2024 ein einziges Trauerspiel.

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