GM und Scania investieren in Batterie-Startup Addionics

Das israelische Batterie-Technologieunternehmen Addionics, das sich auf 3D-Kupferfolien für E-Auto-Akkus spezialisiert hat, erhält eine Kapitalspritze von 39 Millionen Dollar. Das Geld stammt unter anderem von General Motors und Scania.

addionics 3d kupferfolie
Bild: Addionics

Die Serie-B-Finanzierungsrunde wird gemeinsam von General Motors‘ Wagniskapitaltochter GM Ventures und dem israelischen Investor Deep Insight angeführt, mit Beteiligung von Scania sowie neuen und bestehenden strategischen Investoren. Die Mittel sollen dazu verwendet werden, die Produktionskapazitäten des Unternehmens auszubauen und globale Geschäftsbeziehungen zu fördern. Die Investition wird es Addionics nach eigenen Angaben ermöglichen, Teams auf der ganzen Welt aufzubauen und seine Produktions- und Kommerzialisierungsbemühungen zu erweitern, einschließlich des Baus der geplanten Gigafabrik in den USA für die Produktion von Addionics‘ „3D Current Collectors“.

Bei den „3D Current Collectors“ handelt es sich um spezielle Kupferfolien für Batterie-Anoden. Laut Unternehmen bieten diese Folien „eine überlegene Energiedichte, höhere Leistung, schnellere Ladezeiten und eine längere Lebensdauer im Vergleich zu herkömmlichen Batterien – und das alles zu geringeren Kosten“. Die sonst glatte Oberfläche der Kupferfolien (2D) wird in dem Fertigungsverfahren von Addionics mit einer 3D-Struktur versehen, was die Oberfläche vergrößert.

„Es ist ein Privileg, mit echten Partnern zusammenzuarbeiten, die die Dringlichkeit dessen verstehen, was Addionics erreichen will“, sagt Moshiel Biton, CEO und Mitbegründer von Addionics. „Da die weltweite Nachfrage nach leistungsfähigeren Batterien steigt, wächst auch die Nachfrage nach unserem Produkt. Mit der neuen Finanzierung werden wir in der Lage sein, bis Ende des Jahres mit der kommerziellen Produktion zu beginnen, unsere Technologie an Batteriehersteller zu liefern und die Batterieleistung weltweit zu verbessern.“

Konkret will das Unternehmen Ende 2024 mit der Lieferung von Batteriezellen an Automobilhersteller zu Testzwecken beginnen und sieht sich auf dem besten Weg, bis 2027 oder 2028 ein Produkt in großem Maßstab zu liefern. Allein in der neuen Gigafabrik in den USA soll ab 2027 jährlich Material für eine Million Elektroautos hergestellt werden.

CEO Biton sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass das Unternehmen mit praktisch allen großen Automobilherstellern in Europa, Japan und den Vereinigten Staaten zusammenarbeitet oder mit ihnen im Gespräch ist. „Die alten Autohersteller verlieren Geld beim Bau von Elektroautos“, sagte Biton zu Reuters. „Jede Technologie, die es ihnen ermöglicht, die Kosten zu senken und die Leistung zu verbessern, ist der Heilige Gral.“

Anirvan Coomer, Managing Director von GM Ventures, sagte zum Investment in Addionics: „Die Investition von GM unterstützt unsere allgemeine Mission, die richtige Technologie zu identifizieren, in sie zu investieren und sie zu entwickeln, um unsere vollelektrische Zukunft zu ermöglichen. Das aktuelle Kollektordesign von Addionics ist vielversprechend und ermöglicht eine verbesserte Batterieleistung bei geringeren Kosten. Wir sind sehr daran interessiert, das Wachstum des Unternehmens zu unterstützen und freuen uns darauf, auch in Zukunft Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu prüfen.“

„Scania engagiert sich für die Förderung von Fortschritten, die zu einer nachhaltigen und effizienten Zukunft beitragen. Der revolutionäre Ansatz von Addionics in der Batterietechnologie passt zu unserer Mission, die Leistung und Nachhaltigkeit von emissionsfreien Lösungen der nächsten Generation zu verbessern“, sagte Jessica Persson, Head of VC and M&A bei Scania. „Wir sind stolz auf unsere Investition in Addionics und freuen uns auf die Auswirkungen, die ihre Technologie auf die Zukunft von Batterien und Elektrofahrzeugen haben wird.“

addionics.com, reuters.com

2 Kommentare

zu „GM und Scania investieren in Batterie-Startup Addionics“
J.k.
26.07.2024 um 17:03
Mir fehlt ein Hinweis auf Volkswagen, die Mutter von Scania. Im vw Konzern scheint man sich immer breiter aufzustellen.
MFK
29.07.2024 um 14:41
SCANIA gehört in erster Linie zur TRATON Group mitihren Marken Scania, MAN, Navistar und Volkswagen Truck & Bus . Und der Mehrheitsaktionär von Traton ist die Volkswagen AG (ca. 90%) .

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