Startschuss für Wasserstoff-Hub in Kalifornien

Kalifornien startet ein 12,6 Milliarden Dollar teures Wasserstoff-Hub - das erste von sieben in den USA. Es wird von der Alliance for Renewable Clean Hydrogen Energy Systems (ARCHES) eingerichtet und vom US-Energieministerium mit 1,2 Milliarden Dollar unterstützt. Die erste Finanzierungstranche in Höhe von 30 Millionen Dollar wurde bereits freigegeben.

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Bild: Pixabay

Geplant ist die Schaffung eines Netzes von Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff, der unter anderem für Fahrzeuge verwendet werden soll. Ziel ist es, die CO2-Emissionen des öffentlichen Personennahverkehrs, des Schwerlastverkehrs und des Hafenbetriebs um 2 Millionen Tonnen pro Jahr zu senken.

Kalifornien will bis 2045 kohlenstoffneutral werden und die Luftverschmutzung um 71 Prozent senken. Zu diesem Zweck werden im Golden State mehr als 5.000 Brennstoffzellen-Lkw der Klasse 8 und über 1.000 Brennstoffzellenbusse im Rahmen des Wasserstoff-Hubs auf die Straße gebracht. Kalifornien wird außerdem 200 Umschlaggeräte in drei großen Häfen installieren. Darüber hinaus sieht der Plan die Entwicklung einer H2-Infrastruktur vor, „einschließlich 60 Tankstellen für schwere Nutzfahrzeuge und 165 Meilen frei zugänglicher Pipelines“.

„Kalifornien revolutioniert die Art und Weise, wie eine große Weltwirtschaft ihre größten Industrien sanieren kann. Wir werden sauberen, erneuerbaren Wasserstoff für den Antrieb unserer Häfen und öffentlichen Verkehrsmittel einsetzen, um Menschen und Güter dorthin zu bringen, wo sie gebraucht werden, ohne die lokale Luftverschmutzung“, sagte der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom. „Dank der Biden-Harris-Regierung freut sich Kalifornien darauf, mit dieser weltweit führenden Initiative Pionierarbeit zu leisten und anderen Staaten und Ländern zu zeigen, was möglich ist, wenn man sauberer Energie und der öffentlichen Gesundheit Priorität einräumt.“

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Bild: OCED

Wie bereits erwähnt, wird das US-Energieministerium (DOE) das Projekt mit 1,2 Milliarden Dollar finanzieren. Die restlichen 11,4 Milliarden Dollar stammen aus öffentlichen und privaten Mitteln.

„Die Ankündigung des Energieministeriums, ARCHES zu finanzieren, ist ein großer Schritt in den Bemühungen des Staates, seine Ziele in den Bereichen Luftqualität, Klima und Energie zu erreichen und gleichzeitig die Gesundheit und das Wohlbefinden der Kalifornier zu verbessern und neue grüne Arbeitsplätze im ganzen Staat zu schaffen“, sagte Angelina Galiteva, CEO von ARCHES. „Wir sind dem DOE für sein Engagement beim Aufbau eines nachhaltigen Wasserstoff-Ökosystems und -Marktes dankbar und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren Projektpartnern, Interessengruppen und verschiedenen Gemeinden im ganzen Bundesstaat, um dieses Projekt zum Erfolg zu führen.“

Kalifornien hat bereits mehrere Wasserstoff-Projekte unterstützt. Erst letzten Monat hat die US-Küstenwache das erste mit Wasserstoff betriebene Schiff für den kommerziellen Einsatz in der San Francisco Bay Area zugelassen. Der Bundesstaat finanziert auch das so genannte „Zero-Emission Regional Truck Operations with Fuel Cell Electric Trucks“ oder NorCAL ZERO-Projekt in Oakland, das auf die Dekarbonisierung des Güterverkehrs abzielt.

gov.ca.govcte.tvarchesh2.orgenergy.gov

10 Kommentare

zu „Startschuss für Wasserstoff-Hub in Kalifornien“
Mark Müller
26.07.2024 um 20:51
Diese Kalifornier lesen einfach die deutschen BEV-Blogs zu wenig, sonst wüssten sie, dass das mit der Wasserstoff-Mobilität nichts wird.
Gregor
28.07.2024 um 07:30
Der Preis pro kg H2 in CA war vor einigen Jahren bei ca 15$. Aktuell sind es ca. 36Dollar. 400km Reichweite sind so bei ca. 150Dollar.Die Tankanlagen sind ausgedünnt und funktionieren dann erst sehr sporadisch. Mirai Benutzer müssen sich regelmäßig zu den Säulen schleppen lassen.Ein Bev könnten sie an jeder Steckdose laden, aber jeder Verbraucher ist frei zu entscheiden.
Mark Müller
29.07.2024 um 11:05
Grüner Wasserstoff scheint da sehr gefragt zu sein. Die Produktion kostet nämlich so um die 3 $.
Bernhard Longerich
27.07.2024 um 09:32
Abwarten und Tee trinken. Die BRD meint die Welt mit Batterieautos zu retten. Wieder mal der falsche Weg dank Lobbyisten in der brd. Wir sollten es dem Markt ueberlassen was besser ist.
Max Wassermann
27.07.2024 um 19:42
Wieder nur Wahlkampfgetöse, wie vor vier Jahren. Joe Biden hatte vor vier Jahren 100 Milliarden Dollar für Wasserstoff angekündigt, um dann 7 kümmerliche Milliarden nach der Machtübernahme locker zu machen, wie viel es letztendlich waren, weiß ich nicht, aber definitiv viel zu wenig. Die Gas- und Öl-Lobby ist viel zu mächtig und verhindert seit dreißig Jahren erfolgreich den Durchbruch für die Brennstoffzelle und Wasserstoff, siehe das wasserstofffeindliche, inszenierte Schauspiel von Shell! Brennstoffzelle wäre eine geniale Alternative zum Verbrenner. Fünf Minuten Tankzeit, 600 bis 700 Kilometer Reichweite und gut ist. Akku Autos sind Schwachsinn hoch drei und als Gebrauchtwagen unverkäuflicher Schrott!
RaWa
28.07.2024 um 23:33
...Schwachsinn hoch drei und als Gebrauchtwagen unverkäuflicher Schrott!Wer sich ueber BZ-PKW informiert ... weiss dass diese AUSSAGE erst recht zu BZ-PKW passt ...... es ist alles sooo laecherlich ...
Max Wassermann
29.07.2024 um 09:40
@RaWa Vor 26 Jahren saß Jürgen Trittin als Umweltminister medien- und werbewirksam breit grinsend in einem BZ-PKW. Hätten vor allem die deutschen Autobauer die BZ intensiv weiterentwickelt, allen voran VW zusammen mit seinem damaligen Partner und BZ Pionier Ballard Power Systems, sähe es für den BZ-PKW glänzend aus. Aber VW, später mit Herbert Diess als bekennender BZ Hasser war es wichtiger, Elon Musk mit seinem Akku-Quatsch hinterher zu hecheln und nachzueifern und dafür bekommt VW aktuell gewaltig die Quittung! Auch auf die Politik kann man sich nicht verlassen, Markus Söder hat vor 5 Jahren 100 H2 Tankstellen für Bayern angekündigt, deutschlandweit sind es sogar rückläufig weniger als hundert! Ist nur meine persönliche freie Meinung, wer wirklich Recht hat, steht in den Sternen!
Martin Seiler
29.07.2024 um 10:24
Wieder einmal wird viel Schwachsinn über die BZ-Mobilität geschrieben, inklusive falschen Hoffnungen. Die Technologie ist so aufwändig, dass sie mit der Batterie-Entwicklung niemals mithalten kann und nur den Steuerzahler Geld kostet. Zudem ist eine flächendeckende Versorgung weder technisch durchführbar noch finanzierbar. Wasserstoff kann für Großsysteme (Flugzeug, Schiff) oder für punktuelle Zwecke eingesetzt werden, sonst aber ist er zum Vergessen und ein Grund für Unternehmenssterben.
Mark Müller
29.07.2024 um 11:10
Auch wenn du hier einfach so mal behauptest, dass eine 'flächendeckende Versorgung weder technisch durchführbar noch finanzierbar' sei, wird sie gerade weltweit gebaut. Völlig unabhängig vom Verkehr wird es so oder so in allen Industrieländern eine flächendeckende Wasserstoff-Versorgung geben müssen. Es ist ganz simpel die einzige machbare Art, wie Energie für starke Verbraucher CO2-frei 'abgefüllt' und transportiert werden kann.
Markus
29.07.2024 um 12:49
Sorry Herr Müller aber das sehe ich anders. Wegen der aufwändigen Kühlung und seinen Eigenschaften ist Wasserstoff nicht für langfristigere Lagerung und Transport geeignet. Hierzu müsste es wenn dann schon weiter umgewandelt werden, z.B. in Ammoniak was man auch gut brauchen kann. Aber das kostet natürlich noch einmal mehr Energie. Der Energieaufwand für die Herstellung ist einfach enorm und die bisher geplante Kapazität für die nächsten Jahre passt nicht einmal in die gleiche Tabelle wie der Bedarf weil man ihn sonst nicht sehen könnte. Und 3 Dollar Herstellungskosten für Wasserstoff, was aber nur unter bestmöglichen Umständen passen wird, ist noch lange nicht der Verkaufspreis. Die Anlagenkosten müssen rein kommen, Transport, Tankstelle, Energiekosten für die Lagerung an der Tankstelle, etc. Der Verkaufspreis wird also um einiges höher sein.

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