Xiaomi erweitert Produktionskapazität schneller als erwartet

Der chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi hat die angekündigte Produktionserweiterung für sein erstes Elektroauto SU7 schneller als erwartet abgeschlossen. Zudem hat Xiaomi ein Nachbargrundstück für die Erweiterung der Fabrik erworben – und erteilt dem Export seiner Autos nach Europa vorerst eine Absage.

xiaomi su7 2024 01 min
Bild: Xiaomi

Xiaomi hat die Kapazitätserweiterung der Fabrik abgeschlossen und ist auf dem richtigen Weg, das Jahresziel von 100.000 Einheiten bis Anfang November zu erreichen, sagte Lei Jun, Gründer, Vorsitzender und CEO von Xiaomi, in einem Weibo-Post. Das wäre etwa zwei Monate früher als geplant. Ende Mai hieß es noch, das Unternehmen wolle die 100.000 Fahrzeuge bis Jahresende bauen.

Doch Xiaomi ist noch deutlich ambitionierter unterwegs und hat vergangene Woche eine Grundstück erworben, um die Fabrik zu erweitern. Ist der Erweiterungsbau erst einmal fertig, so wäre eine Jahreskapazität von 300.000 Fahrzeugen möglich. Eine Tochtergesellschaft von Xiaomi hat das Grundstück in der Yizhuang-Entwicklungszone im Südosten Pekings für 842 Millionen Yen (rund 107 Millionen Euro) erworben, wie eine örtliche Behörde bekanntgab. Der Vertrag für das Grundstück hat eine Pachtdauer von 50 Jahren und umfasst eine Fläche von 531.130 Quadratmetern, heißt es in der Mitteilung.

Vorerst kein Europa-Export

Unterdessen hat Xiaomi mit der Präsentation des SU7 in Paris Spekulationen angeheizt, das Modell bald auch in Europa verkaufen zu wollen. Doch diese Vermutungen hat Xiaomi nun in einer Online-Veranstaltung dementiert. Xiaomi stellte klar, dass es keine unmittelbaren Pläne gibt, Autos in Übersee zu verkaufen.

Der in Paris gesichtete Xiaomi SU7 sei Teil der exklusiven Ausstellung „Xiaomi [Human x Car x Home] Smart Ecosystem“ im Museumsviertel der Stadt. Das Fahrzeug errege große Aufmerksamkeit, und viele Besucher machten Fotos mit ihm. Doch ein Europa-Verkaufsstart stehe nicht bevor. Bereits im März dieses Jahres hatte sich Xiaomi zu Fragen des Markteintritts in Übersee geäußert und erklärt, dass es derzeit keine Pläne für internationale Verkäufe gebe und der Öffentlichkeit geraten, auf offizielle Ankündigungen zu warten.

Hypercar SU7 Ultra soll 2025 auf den Markt kommen

Neuigkeiten gibt es auch zu dem vor wenigen Tagen präsentierten Hypercar SU7 Ultra, das demnächst einen Rekordversuch auf dem Nürburgring starten soll. Laut CEO Lei Jun soll eine Serienversion des Fahrzeugs im ersten Halbjahr 2025 in Produktion gehen. Lei Jun bestätigte, dass die Serienversion des SU7 Ultra den gleichen Akku, die gleichen drei Motoren und das gleiche Chassis wie der Prototyp des SU7 Ultra haben wird. Es wird jedoch kein Carbon-Design haben, um die Kosten niedrig zu halten. Die Serienversion des Xiaomi SU7 Ultra soll es in zwei Ausstattungsvarianten geben: in einer regulären und einer Track-Version. Der SU7 Ultra ist eine Performance-Version des regulären SU7, der im März 2024 vorgestellt worden war. Lesen Sie hier unseren Fahrbericht des regulären SU7.

Vom SU7 wurden seit seiner Markteinführung in etwas mehr als drei Monaten mehr als 30.000 Einheiten ausgeliefert, und auch im Juli werden voraussichtlich mehr als 10.000 Einheiten dieses Modells ausgeliefert, so Lei Jun. Wer in China einen SU7 bestellt, der muss aktuell etwa 30 Tage auf die Auslieferung warten. Bis Dezember will Xiaomi 220 Verkaufsstellen, 135 Servicestellen und 53 Auslieferungszentren in 59 Städten in China haben, so Lei.

cnevpost.com (Produktionserweiterung), cnevpost.com (neues Grundstück), gasgoo.com (Europa-Export), carnewschina.com (SU7 Ultra)

1 Kommentar

zu „Xiaomi erweitert Produktionskapazität schneller als erwartet“
Hauck Ulrich
30.07.2024 um 10:55
VW ist in China auf verlorenem Posten. Die Manager waren unglaublich überheblich zur neuen elektrischen Auto Technologie. Sitzen in China und erkennen nicht die Zukunft. Ignoranten der Überheblichkeit. Jetzt rollen chinesische Hersteller ihre Technologie in grosser Geschwindigkeit in den Markt aus.

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